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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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»Ist es ein Dämon oder
    so was und kein Fluch?«
    Mrs Flowers sah zuerst Matt an. »Wir sind vielleicht in der Lage, Bonnie
    zu retten. Gewiss werden wir es versuchen. Aber dazu müssen wir das
    Ding besiegen, das sie geholt hat. Und ihr Übrigen seid immer noch in
    sehr großer Gefahr.«
    Sie sah sie der Reihe nach an. »Es ist ein Phantom.«
    Eine kleine Pause folgte.
    »Was soll das heißen, ein Phantom?«, fragte Elena. »Meinen Sie einen
    Geist?«
    »Ein Phantom, natürlich «, sagte Stefano leise und schüttelte den Kopf,
    als könne er nicht glauben, dass er nicht selbst auf diese Idee gekommen
    war. »Ich habe vor vielen, vielen Jahren in Italien einmal von einer Stadt
    in Umbrien gehört, in der angeblich ein Phantom durch die Straßen
    pirschte. Es war kein Geist, sondern ein Wesen, das durch starke Gefühle
    erschaffen worden war. Es hieß, dass ein Mann in solchen Zorn über seine
    treulose Geliebte geraten sei, dass er sie und ihren Liebsten und schließ-
    lich sich selbst getötet habe. Und diese Taten haben etwas entfesselt, ein
    Wesen, das aus diesen Gefühlen entstand. Die Leute, die dort in der Nähe
    lebten, sind einer nach dem anderen wahnsinnig geworden. Sie haben
    schreckliche Dinge getan.« Stefano schien bis ins Mark erschüttert.
    »Und das ist es, womit wir es zu tun haben? Eine Art Dämon, der aus
    Zorn erschaffen wurde und die Leute in den Wahnsinn treiben wird?«
    Elena wandte sich an Mrs Flowers. »Ich denke, dass diese Stadt eigentlich
    schon genug davon hatte.«
    »Es darf nicht wieder passieren«, meldete Matt sich zu Wort. Auch er
    schaute Mrs Flowers an. Sie war die Einzige hier, die außer ihm und
    Meredith miterlebt hatte, wie Fell’s Church beinahe restlos zerstört
    worden wäre. Die anderen waren zu Beginn dabei gewesen, sicher, aber
    während sich die Dinge immer schrecklicher entwickelten bis zu ihrem
    schlimmsten Punkt, waren die Mädchen und die Vampire in der Dunklen
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    Dimension gewesen und hatten ihre eigenen Schlachten ausgefochten, um
    alles in Ordnung zu bringen.
    Mrs Flowers sah ihm in die Augen und nickte energisch, als wolle sie ein
    Gelübde ablegen. »Das wird es auch nicht«, erwiderte sie. »Stefano, das
    Phantom deiner Beschreibung war wahrscheinlich ein Wutphantom, aber
    es hört sich so an, als sei die damals gängige Erklärung der Ereignisse
    nicht ganz exakt gewesen. Ma ma zufolge ernähren Phantome sich von
    Emotionen wie Vampire von Blut. Und je stärker eine Emotion ist, desto
    besser genährt und desto aktiver sind sie. Sie fühlen sich zu Leuten
    hingezogen, die diese starken Gefühle bereits in sich haben. Und dann
    schaffen sie eine Art Rückkopplung, indem sie ihnen Gedanken eingeben,
    die diese Gefühle noch verstärken, sodass sie selbst sich weiterhin davon
    ernähren können. Sie sind geistig ziemlich mächtig, aber sie können nur so
    lange überleben, wie ihre Opfer sie mit ihren Emotionen ernähren.«
    Elena hörte genau zu. »Aber was ist mit Bonnie?« Sie sah Stefano an.
    »Sind die Leute in dieser Stadt in Umbrien wegen des Phantoms ins Koma
    gefallen?«
    Stefano schüttelte den Kopf. »Davon habe ich nichts gehört«, antwor-
    tete er. »Vielleicht ist das der Punkt, an dem Caleb ins Spiel kommt.«
    »Ich werde Sabrina anrufen«, sagte Alaric. »Mit diesen Informationen
    wird sie ihre Nachforschungen spezieller ausrichten können. Wenn ir-
    gendjemand Material über all diese Dinge hat, dann wird es Dr. Beltram
    sein.«
    »Konnte Ihre Mutter Ihnen vielleicht sagen, was für eine Art von
    Phantom es war?«, fragte Stefano Mrs Flowers. »Wenn wir wissen, von
    welcher Emotion es sich nährt, könnten wir den Nachschub abschneiden.«
    »Sie wusste es nicht«, antwortete Mrs Flowers. »Und sie weiß auch
    nicht, wie man ein Phantom besiegt. Und da gibt es noch etwas, das wir in
    Betracht ziehen sollten: Bonnie hat selbst eine Menge Macht. Wenn das
    Phantom sie in Besitz genommen hat, hat es diese Macht wahrscheinlich
    angezapft.«
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    Matt nickte und folgte ihrem Gedankengang. »Und wenn das so ist«, er-
    gänzte er grimmig, »dann wird dieses Ding noch stärker und
    gefährlicher.«

Kapitel Sechsundzwanzig
    Der Tag verging mit Nachforschungen ohne brauchbare Ergebnisse, so-
    dass sich Elenas Sorge um Bonnie noch verstärkte; ihre zarte Freundin lag
    immer noch im Koma. Als der Abend hereinbrach und Tante Judith anrief,
    um sich müde nach Elena zu erkundigen und ob ihre Familie sie an diesem
    Tag überhaupt noch zu Gesicht

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