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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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verdienen,
    dann tretet jetzt vor.«
    Ohne zu zögern trat Matt vor. Chloe und der bärtige Student – Stuart –
    taten es ihm nach, und als er sich umschaute, sah Matt, dass jeder
    einzelne Society-Anwärter vorgetreten war.
    Ethan kam auf Matt zu und griff nach dem Revers seines Jacketts.
    »So«, sagte er und heftete schnell etwas daran, bevor er Matt wieder
    losließ. »Trage dies zu jeder Zeit, aber diskret. Du musst deine Mitglied-
    schaft geheim halten. Man wird sich bei dir melden. Herzlichen Glück-
    wunsch.« Er bedachte Matt mit einem kurzen, aufrichtigen Lächeln und
    ging zu Chloe weiter, um ihr das Gleiche zu sagen.
    Matt zog sein Revers hoch und betrachtete das winzige dunkelblaue V,
    das Ethan daran befestigt hatte. Bisher hatte er kaum über studentische
    Verbindungen
    oder Geheimgesellschaften
    oder sonstige Vereine
    nachgedacht, die nichts mit Sport zu tun hatten. Aber jetzt war er das ein-
    zige Erstsemester, das die legendäre Vitale Society zu ihrem Mitglied
    machen wollte. Jetzt war er etwas Besonderes.

Kapitel Sieben
    »Es hätte kaum eine Gruppe von Siedlern geben können, die ungeeigneter
    gewesen wäre als die der einhundertfünf Männer, die 1607 von Ches-
    apeake Bay aus den Fluss hinaufgesegelt sind, um Jamestown zu
    gründen«, dozierte Professor Campbell vor Elenas Kurs. »Obwohl unter
    ihnen einige Zimmermänner, ein Steinmetz, ein Schmied und etliche
    Arbeiter waren, bestand fast die Hälfte der Gruppe aus selbsternannten
    Gentlemen.«
    Er hielt inne und lächelte süffisant. » Gentlemen waren in diesem Fall
    Männer, die keinen Beruf hatten oder keinem Gewerbe nachgingen. Viele
    von ihnen waren faule Müßiggänger, die sich der Expedition der London
    Company in der Hoffnung auf schnelles Geld anschlossen. Sie hatten
    keine Ahnung, wie viel Arbeit die Gründung einer Kolonie in der Neuen
    Welt wirklich erfordern würde. Die Siedler kamen im Frühjahr an und
    Ende September war die Hälfte von ihnen tot. Als Captain Newport im
    Januar mit Vorräten und weiteren Siedlern zurückkehrte, waren von den
    ursprünglichen Kolonisten nur noch achtunddreißig übrig.«
    Faul und ahnungslos, hielt Elena mit sauberer Schrift in ihrem Not-
    izbuch fest. Gestorben in weniger als einem Jahr.
    Die Geschichte der Südstaaten war ihr allererstes Seminar und schon
    der beste Beweis dafür, wie das College ihren Horizont erweitern konnte.
    Ihre Highschool-Lehrer hatten immer nur den Mut und den
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    Unternehmungsgeist betont, wenn sie über Virginias frühe Siedler sprac-
    hen, und deren Unvermögen unter den Tisch fallen lassen.
    »Am Donnerstag werden wir die Legende von John Smith und
    Pocahontas durchnehmen. Wir werden die Fakten erörtern und sehen,
    wie sie von Smith’ Bericht abweichen, der dazu neigte, nur seine eigene
    Sicht anzuerkennen«, kündigte Professor Campbell an. »Im Lehrplan
    finden Sie eine Literaturliste, anhand derer Sie sich auf die Diskussion in
    der nächsten Stunde vorbereiten können.« Der rundliche, kleine, ener-
    giegeladene Mann ließ seinen Blick über die Kursteilnehmer schweifen
    und fixierte schließlich Elena. »Elena Gilbert? Warten Sie nach dem Un-
    terricht bitte einen Moment. Ich würde gern mit Ihnen sprechen.«
    Nervös fragte sich Elena, woher er wusste, wer sie war. Ein Teil der et-
    wa fünfzig Studenten des Kurses schlenderte aus dem Raum, während
    einige stehen blieben, um Campbell Fragen zu stellen.
    Als endlich auch die letzten ihrer Kommilitonen zur Tür hinaus ver-
    schwanden, näherte sie sich seinem Pult.
    »Elena Gilbert «, sagte er onkelhaft und sah sie dabei forschend an.
    »Entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihre Zeit beanspruche. Aber nachdem
    ich Ihren Namen gehört habe, muss ich Sie das einfach fragen.«
    Er hielt inne, und Elena griff brav sein Stichwort auf: »Was müssen sie
    mich fragen, Herr Professor?«
    »Verstehen Sie, ich kenne den Namen Gilbert«, erwiderte er, »und je
    länger ich Sie ansehe, desto mehr erinnern Sie mich an jemanden – bess-
    er gesagt an zwei Menschen, die früher einmal sehr liebe Freunde von mir
    gewesen waren. Ist es möglich, dass Sie die Tochter von Elizabeth Morrow
    und Thomas Gilbert sind?«
    »Ja, die bin ich«, sagte Elena langsam. Eigentlich hatte sie schon damit
    gerechnet, in Dalcrest jemandem zu begegnen, der ihre Eltern gekannt
    hatte, aber jetzt fühlte es sich trotzdem seltsam an, ihre Namen zu hören.
    »Ah!« Er verschränkte die Finger über seinem Bauch und schenkte ihr
    ein

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