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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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du ihn überhaupt je erwähnt hättest, oder?«
    »Haltet den Mund, ihr zwei«, gab Bonnie freundlich zurück, dann
    beugte sie sich über den Tisch zu Samantha vor und war glücklich, ein
    noch unwissendes Publikum mit Zanders Vorzügen unterhalten zu
    können. Elena ließ ihre Gedanken schweifen, denn sie hatte das alles
    schon unzählige Male gehört, Nacht um Nacht in ihrem Wohnheim:
    Zanders Augen, Zanders Lächeln, Zanders schüchterner Charme, Zanders
    – O-Ton Bonnie – heißer Körper; Zander und Bonnie, wie sie in einem
    stillen Eckchen der Bibliothek zusammen lernten; Zander, der Bonnie
    heimlich Snacks mitbrachte, obwohl das total gegen die Bibliotheksregeln
    verstieß; Zander und Bonnie, wie sie jeden Abend miteinander telefonier-
    ten, mit langen, zärtlichen Pausen, in denen es schien, als sei Zander
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    drauf und dran, seiner Bonnie ganz intime Worte zuzuflüstern – aber
    dann machte er stattdessen einen Scherz, über den sie wie verrückt lachen
    musste. Bonnie war so süß in ihrer Schwärmerei. Elena hoffte inständig,
    dass es dieser Junge ernst mit ihr meinte.
    »Er hat mich noch nicht geküsst«, erzählte Bonnie gerade Samantha
    mit großen Augen. »Aber bald. Hoffe ich.«
    »Der allererste Kuss«, sagte Samantha und hob ihre Augenbrauen. »Vi-
    elleicht heute Abend?« Zur Antwort kicherte Bonnie nur.
    Da war er wieder, dieser Schmerz in Elenas Brust, und sie presste sich
    die Hand aufs Herz. Während ihres ersten Kusses mit Stefano hatte die
    Welt aufgehört zu existieren, es hatte nur sie beide gegeben, die Ber-
    ührung ihrer Lippen und ihrer Seelen.
    Sie holte tief Luft und drängte die Tränen zurück. Heute Abend wollte
    sie sich an nichts erinnern; sie wollte einfach mit ihren Freundinnen Spaß
    haben.
    Dabei war Samantha eine große Hilfe, begriff Elena. Denn wäre sie mit
    Meredith und Bonnie allein gewesen, hätten sie am Ende doch wieder
    über Christophers Ermordung und die verschwundenen Studenten ge-
    sprochen, sie wären die wenigen Fakten durchgegangen, die sie kannten,
    und hätten zu allem Unbekannten eine Theorie entwickelt. Aber in Sam-
    anthas Gegenwart mussten sie sich um ein unbeschwertes Gespräch
    bemühen.
    Inzwischen war Bonnie von dem umwerfenden Zander auf das Thema
    Handlesen gekommen. »Schau«, sagte sie zu Samantha. »Siehst du diese
    Linie, die deine Handfläche durchzieht, quer über die anderen drei Lini-
    en? Das ist eine Schicksalslinie; nicht jeder hat sie.«
    »Und was bedeutet sie?«, fragte Samantha und musterte interessiert
    ihre Hand.
    »Nun«, erwiderte Bonnie und legte die Stirn in Falten, »sie wechselt
    ziemlich oft die Richtung – siehst du hier? Und hier? Das bedeutet, dass
    dein Schicksal sich verändern wird, weil Kräfte von außen dich
    beeinflussen.«
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    »Hm«, machte Samantha. »Was ist mit der Liebe? Werde ich heute
    Abend einen umwerfenden Jungen kennenlernen?«
    »Nein«, antwortete Bonnie langsam, und plötzlich veränderte sich ihre
    Stimme und nahm einen flachen, beinah metallischen Ton an. Als Elena
    aufschaute, sah sie, dass Bonnies Pupillen geweitet waren, und ihre Au-
    gen starrten ins Leere. »Nicht heute Abend. Aber auf dich wartet jemand,
    der alles verändern wird. Du wirst ihm bald begegnen.«
    »Bonnie«, sagte Meredith scharf. »Bist du okay?«
    Bonnie blinzelte, und ihr Blick wurde wieder klar. »Natürlich«, sagte
    sie und klang verwirrt. »Wovon redest du?«
    Elena und Meredith tauschten einen fragenden Blick, doch bevor sie
    Bonnie darauf ansprechen konnten, ob sie in eine Vision abgeglitten war,
    umringte plötzlich eine Gruppe von Jungen lachend und schwatzend
    ihren Tisch. Elena musterte sie stirnrunzelnd.
    »Hey, Süße«, sprach einer sie an. »Willst du tanzen?«
    Elena schüttelte den Kopf, als sich ein anderer auf den Stuhl neben
    Bonnie fallen ließ und den Arm um sie legte. »Hi«, begrüßte er sie. »Hast
    du mich vermisst?«
    »Zander!«, rief Bonnie mit vor Freude geröteten Wangen.
    Das ist also Zander, dachte Elena und beobachtete ihn verstohlen,
    während sich seine Freunde ebenfalls am Tisch niederließen und sich gut
    gelaunt vorstellten. Sie machten eine Riesen-Show daraus, die Stühle her-
    anzurücken und sich darum zu streiten, wer neben welchem Mädchen
    sitzen durfte. Zander war süß, das musste Elena zugeben, mit seinem hell-
    blonden Haar und dem umwerfenden Lächeln.
    Aber ihr gefiel die Art nicht, wie er Bonnie an sich zog und ihren Kopf
    an sich drückte, während er

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