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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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murmelte sie. »E s gibt immer neue Ungeheuer. Und jetzt ist sogar Nicolaus zurück, obwohl wir ihn getötet hatten. Er sollte fort sein.«
    »I ch weiß«, erwiderte Alaric. »I ch wünschte, ich könnte etwas daran ändern.« Sie hielten neben einer Bank unter ein paar Bäumen an und setzten sich hin. Dann ergriff er ihre Hand und sah ihr in die Augen, das Gesicht voller Liebe und Sorge. »S ag mir die Wahrheit, Meredith«, verlangte er sanft. »N icolaus hat deine Familie zerstört. Wie fühlst du dich?«
    Meredith hielt den Atem an, denn dieser Tatsache wich sie aus, seit Nicolaus aus dem Feuer getreten war.
    Nicolaus hatte Meredith’ Großvater angegriffen und in den Wahnsinn getrieben. Er hatte Cristian entführt, ihren Zwillingsbruder, und ihn in einen Vampir verwandelt. Und Meredith selbst war von ihm zu einem lebenden Halbvampir gemacht worden, etwas, das keine Jägerfamilie ausstehen konnte.
    Doch dann hatten die Wächterinnen alles verändert und eine neue Realität erschaffen, als ob Nicolaus niemals nach Fell’s Church gekommen wäre. Cristian war jetzt ein Mensch– Meredith erinnerte sich nicht daran, ihm jemals begegnet zu sein, auch wenn er in dieser anderen Realität mit ihr aufgewachsen war– und hatte sich mit achtzehn freiwillig zum Militär in Georgia gemeldet. Ihr Großvater hatte glücklich und bei klarem Verstand in einem Seniorenheim in Florida gelebt, bis er vor zwei Jahren gestorben war. Meredith brauchte kein Blut und hatte keine scharfen Kätzchenzähne. Und niemand in ihrer Familie erinnerte sich daran, dass es jemals anders gewesen war. Aber Meredith und ihre Freunde wussten um die Vergangenheit.
    »I ch habe schreckliche Angst«, gestand Meredith. Sie drehte ihre Hand und spielte mit Alarics Fingern. »E s gibt nichts, wozu Nicolaus nicht fähig wäre, und zu wissen, dass er irgendwo dort draußen ist, dass er wartet, etwas plant, ist… ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.«
    Sie biss die Zähne zusammen und blickte in Alarics Augen. »E r muss sterben«, sagte sie leise. »E r kann nicht von vorn anfangen, nicht jetzt.«
    Alaric nickte mitfühlend, bevor sein Ton etwas geschäftsmäßiger wurde. »I ch denke, ich habe gute Neuigkeiten.« Er zog den Reißverschluss der schwarzen Umhängetasche auf, die er über der Schulter getragen hatte, zog sein Notizbuch heraus und blätterte darin herum, bis er die Information fand, die er suchte. »W ir wissen, dass weißes Eschenholz das einzige Material ist, das Nicolaus den Tod bringen kann, nicht wahr?«, fragte er.
    »B eim letzten Mal sind wir jedenfalls davon ausgegangen«, erwiderte Meredith. »A ber die Waffe aus weißer Esche hat sich nicht als besonders nützlich erwiesen.« Sie dachte daran, wie Nicolaus den Eschenholzspeer aus Stefanos Hand gerissen und zerbrochen hatte, um dann Stefano selbst damit zu durchbohren. Stefanos Schreie, als tausend tödliche Splitter in sein Fleisch drangen… Meredith würde sie niemals vergessen. Er wäre beinahe gestorben. Danach hatte Damon Nicolaus mit einem anderen weißen Eschenholzspeer verwundet, doch Nicolaus hatte es geschafft, sich das blutige Holz aus dem Rücken zu ziehen, immer noch triumphierend, immer noch mächtig, immer noch in der Lage, Stefano und Damon in die Knie zu zwingen.
    Diesmal haben wir nicht einmal Damons Hilfe, dachte Meredith trostlos. Sie hatte es aufgegeben, Elena und Stefano nach ihm zu fragen. Er war schon immer unberechenbar gewesen.
    »N un.« Alaric lächelte schwach. »L aut einer Legende aus den Appalachen, auf die ich bei meinen Recherchen gestoßen bin, ist eine weiße Esche, die bei Vollmond unter bestimmten Bedingungen gepflanzt wurde, mächtiger gegen Vampire als das Holz eines jeden anderen Baums. Mit einer weißen Esche, die diese Art von Magie in ihren Wurzeln hat, sollte es gelingen, Nicolaus für immer zu besiegen.«
    »G ut, aber wie finden wir eine solche Esche?«, fragte Meredith. Doch dann zog sie eine Augenbraue hoch. »O h, du weißt bereits, wo so ein Baum steht, nicht wahr?«
    Alarics Lächeln wurde breiter. Meredith schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. »D u bist mein Held«, rief sie.
    Alaric errötete bis zum Haaransatz, aber er wirkte hoch erfreut. » D u bist die wahre Heldin«, entgegnete er. »A ber mit ein wenig Glück werden wir tatsächlich eine echte Waffe gegen Nicolaus haben.«
    »U nd ihm einen Trip in die Hölle besorgen«, ergänzte Meredith. »A ber nicht bevor wir den Campus so gut wie möglich

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