Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
hatte. Als sie gemeinsam durch die Dunkle Dimension gereist waren, hatten sie aufeinander achtgegeben. Und Damon hatte sich für sie geopfert, damals auf dem kleinen Mond der Unterwelt. Die Haarlocken, die Bonnie und Elena bei seinem Leichnam zurückgelassen hatten, hatten Damon geholfen, sich daran zu erinnern, wer er war, als er wieder ins Leben zurückkehrte. Es schmerzte, dass er sich jetzt auch von ihr abgewandt hatte.
    Meredith runzelte die Stirn. »A lle meine Versuche, mit Elena und Stefano über Damon zu sprechen, sind fehlgeschlagen. Elena will mir nicht verraten, was mit ihm los ist. Und Stefano sagt nur, Damon brauche Zeit und dass er schon wieder zu sich kommen werde.«
    »D amon würde alles für Elena tun, nicht wahr? Wenn sie ihn doch nur darum bitten würde.« Bonnie biss sich auf die Lippen. Damon war so lange von Elena besessen gewesen; es war seltsam beunruhigend, dass Elena in Gefahr schwebte und Damon nirgends zu finden war.
    Meredith schüttelte den Kopf. »I ch weiß nicht«, murmelte sie. »I ch habe ihn nie verstanden.«
    »W ir sind fast da«, sagte Alaric ermutigend. »G leich müssten wir den Baum sehen.« Bonnie hörte das Rauschen eines Bachs.
    Zander blieb stehen. »R iecht ihr das?«, fragte er und schnupperte. »D a brennt etwas.«
    Hinter der nächsten Biegung des Pfades stieg eine schwarze Rauchsäule gen Himmel. Bonnie und Meredith sahen einander erschrocken an und rannten los; mit einem Schlag hatte Bonnie ihre schmerzenden Füße vollkommen vergessen. Alaric und Zander begannen ebenfalls zu rennen.
    Als sie um die Kurve bogen, war Alaric der Erste, der stehen blieb. »D as ist sie«, stammelte er fassungslos. »D as ist die weiße Esche.«
    Umgeben von tosenden Flammen und bereits schwarz verkohlt, fiel ein schwerer Ast zu Boden, und Funken stoben auf, als er zerbröselte. Alaric streifte sein Hemd ab, durchnässte es mit dem Wasser aus seiner Feldflasche und lief auf die Flammen zu.
    Bonnie eilte ihm nach. Sie hatte den Eindruck, dass sich zwei Gestalten am Rande des Pfads wegduckten. Zander und Meredith nahmen die Verfolgung auf, aber darauf konnte Bonnie jetzt nicht länger achten: Sie musste versuchen, den Baum zu retten. Als sie näher kam, spürte sie eine unglaubliche Hitze, beinahe wie eine Wand. Mit zusammengebissenen Zähnen trampelte sie auf die kleinen Flammen, die im Gras um den brennenden Baum herum aufloderten. Rauch brannte ihr in den Augen und drang ihr in den Mund und sie hustete und keuchte.
    Ihr Arm brannte ebenfalls schmerzhaft von der heißen Asche, die auf sie herabfiel. Alaric hatte den Baumstamm erreicht und schlug mit seinem nassen Hemd auf die Flammen ein, dann stolperte er würgend rückwärts, schwarze Streifen auf dem Gesicht. Es war vergebens: Sie konnten nicht das Geringste gegen das Feuer ausrichten.
    Bonnie packte ihn am Arm und zog Alaric schweren Herzens weiter zurück. »E s ist zu spät«, sagte sie.
    Als sie sich umdrehte, sah sie Zander und Meredith, die zwei Personen den Pfad hinaufführten. Zander hielt einen kräftigen jungen Mann fest im Griff, während Meredith ihren Kampfstab gegen die Kehle eines Mädchens drückte. Das Mädchen kam Bonnie irgendwie bekannt vor, und dann wurde ihr schlagartig klar, um wen es sich handelte. Eine Woge der Entrüstung stieg in Bonnie auf.
    Das hochgewachsene Mädchen mit dem langen kastanienbraunen Haar hatte ihr einst ebenso nahgestanden wie Meredith und Elena: Caroline. Sie hatten zusammen Geburtstagspartys gefeiert, waren zusammen auf Highschool-Bälle gegangen und hatten eine bei der anderen übernachtet.
    Aber dann hatte Caroline sich völlig verändert. Sie hatte alle verraten und bei ihrem letzten Aufeinandertreffen war Caroline von Kitsune-Dämonen infiziert und böse und wahnsinnig gewesen– und mit Werwolfs-Zwillingen schwanger.
    Bonnie machte einen Schritt vorwärts, einen harten Klumpen des Zorns im Bauch. Wie konnte Caroline es wagen, ausgerechnet jetzt aufzutauchen, nach allem, was geschehen war, und immer noch gegen sie zu arbeiten?
    Da riss der bullige Mann sich von Zander los, und Bonnie erstarrte, als sie sein Gesicht erkannte. Sie erinnerte sich nur zu gut an diese fleischigen Züge, die sich auf groteske Weise zu einer knurrenden, animalischen Schnauze verzerrt hatten. Er war ein Mörder.
    Tyler Smallwood. Der Werwolf, der Sue Carson getötet und Caroline schwanger in Fell’s Church zurückgelassen hatte. Der Werwolf, der Nicolaus geholfen hatte.
    »H alt! Meredith, halt«,

Weitere Kostenlose Bücher