Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
erzählt habe, mein liebster Damon. Ich bin nicht länger wütend auf eure Elena. Sie ist vor mir sicher.«
    »U m ehrlich zu sein, interessiert mich das nicht«, entgegnete Damon kühl, aber er spürte, wie ihm etwas leichter ums Herz wurde.
    »N atürlich nicht, mein Lieber«, sagte Catarina tröstend, und als sie erneut eine Hand auf Damons Arm legte, ließ er sie gewähren. »A lso.« Sie tätschelte ihn. »W ollen wir ein wenig Spaß haben?« Sie neigte den Kopf in Richtung des Footballspiels, zu den Cheerleadern, die am Rand des Feldes ihre Pompons schüttelten. Damon spürte, wie ein sanfter Machtimpuls von ihr ausging, und während er das Geschehen beobachtete, ließ die Cheerleaderin ganz hinten in der Reihe ihre Pompons ebenso fallen wie ihr Lächeln. Mit träumerisch abwesender Miene begann sie, sich völlig anders als ihre Gruppe zu bewegen– ihr Körper vollführte die langsamen und gemessenen Schritte eines Bassadanza, wie Damon erkannte, eines Tanzes, den er seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte.
    »E rinnerst du dich?«, fragte Catarina leise. Sie hatten diesen Tanz gemeinsam getanzt, das würde Damon nie vergessen, in der großen Halle im väterlichen Palazzo, an jenem Abend, an dem er sie das erste Mal erblickt hatte. Damon übernahm die Kontrolle über eine andere Cheerleaderin und ließ sie die ihm immer noch vertrauten Schritte des männlichen Bassadanza- Partners tanzen. Ein Schritt vor und auf den Fußballen, anderer Fuß vor, Verneigung vor deiner Dame, Füße schließen, Hände an die Seite und die Dame folgt dir. Er konnte beinah die Musik über die Jahrhunderte hinweg herüberklingen hören.
    Das Publikum regte sich unbehaglich, vom Spielgeschehen abgelenkt. Die Förmlichkeit des Tanzes und der leere Gesichtsausdruck der Cheerleader verwirrten die Zuschauer. Das vage Gefühl, dass da irgendetwas nicht ganz stimmte, breitete sich im Stadion aus.
    Catarina, die erneut ein leises, silberhelles Lachen ausstieß, schlug mit der Hand den Rhythmus, während sich jetzt alle Cheerleader zu Paaren formierten, sich im Gleichklang bewegten und die Eleganz ihrer Schritte in deutlichem Kontrast zu den kurzen bunten Uniformen stand. Die Footballspieler auf dem Platz gaben weiterhin ihr Bestes, ohne etwas davon zu bemerken.
    Catarina lächelte Damon an, und in ihren Augen glänzte etwas, das beinahe wie Zuneigung aussah. »W ir könnten zusammen Spaß haben«, sagte sie. »D u brauchst nicht allein zu jagen.«
    Damon dachte darüber nach. Er vertraute ihr nicht. Er wäre ein Narr gewesen, ihr nach allem zu vertrauen, was sie getan hatte.Aber… »V ielleicht wäre es gar nicht so schlecht, dich zurückzuhaben«, sagte er. »V ielleicht.«

Kapitel Einunddreissig
    Das Handy ans Ohr geklemmt, hörte Elena nun schon zum zweiten Mal die Nachricht ab, die James auf die Mailbox gesprochen hatte.
    Aber sie hatte sich nicht verhört. »E lena, meine Liebe«, erklang James’ aufgewühlte Stimme. »I ch denke, ich habe eine Möglichkeit gefunden, wie wir Nicolaus töten können.« Er hielt inne, als überlege er, und sprach dann etwas bedächtiger weiter. »W ir müssen die Sache aber sehr sorgfältig planen. Bitte kommen Sie zu mir, sobald Sie meine Nachricht erhalten haben, dann können wir alles besprechen. Diese Methode… sie wird einige Vorbereitung kosten.« Damit endete die Nachricht und Elena nahm verärgert das Handy vom Ohr. Typisch James, in Rätseln zu sprechen, statt nützliche Informationen zu hinterlassen.
    Aber wenn er wirklich etwas gefunden hatte… freudige Erregung überkam Elena. Das Wissen, dass Nicolaus dort draußen war, ihre Wächterkräfte sich aber stattdessen auf Damon konzentrierten, lag wie eine schwere Last auf ihren Schultern. Sie hatte keine Ahnung, wann genau es zur Katastrophe kommen würde, aber sie wurde das nagende Gefühl nicht los, dass es jeden Moment so weit sein konnte. Wenn James eine Idee hatte, war vielleicht das Ende ihres Dilemmas in Sicht.
    Während sie über den sonnenüberfluteten Campus zu James eilte, schickte Elena schnell eine SMS an Stefano, dass er dort hinkommen solle. Er hatte das Kommando über ihre Anti-Nicolaus-Armee übernommen, traf die Entscheidungen und organisierte die Patrouillen, während sie versuchte, ihre Wächterkräfte weiter zu erforschen. Sie wollte ihn dabeihaben, wenn James seine Lösung präsentierte.
    Als sie James’ Haus erreichte, hatte sich Stefano noch nicht gemeldet. Er war wahrscheinlich in einem seiner Kurse. Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher