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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Gruppe. »Sie ist es, die vorhergesagt wurde. Sie ist, was sie sagt«, verkündete die Priesterin.
    »Es ist wahr«, bekräftigte Arkoniel. »Ich kenne Tobin seit ihrer Geburt, und dies ist derselbe Mensch.«
    »Beim Licht!« Ein Ausdruck purer Verwunderung trat in Jorvais Züge. Er hatte von der Prophezeiung gehört und glaubte daran. »Nimmt die Tochter der Ariani die Gefolgstreue Colaths an?«
    Tobin ergriff das Schwert. »Das tue ich, und mit großem Dank. Erhebt Euch, Fürst Jorvai, und reicht mir die Hand. Mein Vater hat stets in den höchsten Tönen von Euch gesprochen.«
    »Er war ein großer Krieger, Euer Vater. Anscheinend geratet Ihr nach ihm. Und da ist ja auch Hauptmann Tha rin.« Jorvai und Tharin umarmten sich. »Beim Licht, dich habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen. Es ist schön, dich unter den Lebenden anzutreffen.«
    Tobin lächelte. »Sagt, Herr, dient Ahra von Eichberggut nach wie vor unter Euch?«
    »Sie gehört zu meinen besten Hauptleuten.«
    Tobin bedeutete Ki vorzutreten und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Bestellt Hauptmännin Ahra, dass ihr Bruder und ich nach ihr gefragt haben, und dass sie uns aufsuchen soll, sobald Ero gesichert ist.«
    Jorvai musterte Ki eingehender. »Na, so was! Du bist einer der Jungen des alten Larenth, nicht wahr?«
    »Ja, Herr. Kirothius von Eichberggut. Und Rilmar«, fügte er hinzu.
    Darob lachte Jorvai herzlich auf. »Der alte Gauner und seine Brut fehlen mir. Zweifellos habt Ihr Eure Freude an dem Burschen hier, Hoheit, falls er nach seinem alten Herrn gerät.«
    »Das tut er, Herr«, erwiderte Tobin, und Ki erkannte an ihrem Tonfall, dass sie den offenherzigen alten Krieger mochte. Kein Wunder, dachte er innig. Die beiden sind aus demselben Holz geschnitzt.
     
    Als Iya und die Zauberer das Gelände in der vergangenen Nacht überquert hatten, war es gepflegtes Ackerland gewesen. Nun sah es aus, als wäre eine gewaltige Flutwelle darüber hinweggefegt. Die aufgewühlte Erde war mit Leichen übersät, hunderten Männern und Pferden, die zurückgelassen wie zerbrochenes Spielzeug auf dem schlammigen Boden lagen.
    Tobin hatte den Feind vertrieben, war jedoch bald zurückgekehrt und hatte in einer halben Meile Entfernung angehalten. Iya scharte die anderen um sich, und sie brachen auf, um zu Tobin zu stoßen, wobei einige der jüngeren Männer Eyoli auf einem Mantel trugen.
    Als sie den Schutz der Bäume verließen, donnerte ein schwarzes Schlachtross mit panischen, geröteten Augen vorbei und schleifte seine Eingeweide hinter sich her. Der tote Reiter, der sich mit einem Fuß im ehernen Steigbügel verfangen hatte, baumelte und holperte daneben einher.
    Von allen Seiten drang das Stöhnen der Verwundeten zu den Zauberern, als sie sich den Weg über das Schlachtfeld bahnten. Skalanische Soldaten waren noch damit beschäftigt, die Sterbenden zu erlösen und die feindlichen Leichname zu entkleiden.
    Ein trüber Sonnenuntergangsdunst verhing Ero. Der Palatin wurde nach wie vor belagert. Iya erspähte auch vor den unteren Toren eine dunkle Reihe von Gestalten. Dort würde sich der Feind nicht unvorbereitet überraschen lassen.
    Als sie den Hauptkörper von Tobins Armee erreichten, wurden sie kurz befragt und dann zur Mitte des riesigen Heeres geführt, wo sich Tobin mit einer Gruppe von Kriegern beriet, darunter Jorvai und Kyman. Auch Tharin und Arkoniel weilten bei ihr, wie Iya mit einem Anflug von Erleichterung feststellte. Der junge Zauberer erblickte sie und berührte Tobin an der Schulter. Tobin drehte sich um, und Iya stockte der Atem.
    Dies war das Antlitz, das ihr das Orakel gezeigt hatte – erschöpft, dreckig, nicht wunderschön, aber unbeugsam. Dies war ihre Kriegerkönigin.
    »Majestät«, sagte Iya, eilte vor und sank auf die Knie. Die anderen taten es ihr gleich. »Ich bringe Zauberer, die Euch und Skala treu ergeben sind.«
    »Iya! Den Vieren sei Dank, aber wo kommt Ihr her?« Die Stimme klang anders und doch auch nicht. Tobin zog sie auf die Füße und bedachte sie mit einem schiefen Grinsen. »Ihr habt noch nie vor mir gekniet. Und noch bin ich nicht Königin.«
    »Aber das wirst du. Endlich erfüllst du deine Bestimmung.«
    »Und Euer Werk ist vollbracht.«
    Ein Schauder lief Iya über den Rücken. Hatte Tobin bewusst Bruders Worte wiederholt? Doch sie sah in ihren Augen nur Herzlichkeit und eine wilde Entschlossenheit.
    »Und das deine hat gerade erst begonnen, wie es scheint, aber du wirst Hilfe haben«, erwiderte sie. »Das hier ist

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