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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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»Wohl verängstigt, wie?«
    Tobin setzte eine finstere Meine auf und nahm seinen Platz ihm gegenüber ein. »Willst du damit sagen, ich sollte meine Tanzpartnerin mit einem Schwert angreifen? Denn das könnte mir vielleicht gelingen.«
    »Nein, aber es ist ähnlich. Wenn ich das hier mache …« Arengil vollführte einen raschen Schritt nach vorn, und Tobin fiel zurück, bereit, einen Streich abzuwehren. »Genau, dann machst du das. Und wenn du mich zum Zurückweichen bringen willst?«
    Tobin drückte mit der eigenen Klinge gegen die des Aurënfaie und führte einen raschen Scheinangriff aus. Arengil trat einen Schritt zurück. »Mach weiter. Was kommt als Nächstes?«
    Tobin setzte zu einer Abfolge von weiteren Scheinangriffen an und trieb Arengil damit rücklings durch den Raum.
    »Und jetzt lass dich von mir zurückdrängen.« Langsam und bedächtig ließ Arengil ihn zurückweichen. Als sie die Stelle erreichten, an der sie begonnen hatten, senkte er die Waffe und verneigte sich. »Danke für den Tanz, mein Prinz.«
    Tobin verdrehte die Augen. »Wovon redest du?«
    »Das war hervorragend!«, rief Una aus. »Das ist alles, worum es beim Tanzen geht, Tobin. Die Dame antwortet auf den Schritt, den ihr Tanzpartner macht. Es ist wie ein Schwertkampf.«
    Arengil warf Ki das Schwert zu und nahm Tanzhaltung ein. Mit der rechten Hand erhoben und der linken im Kreuz warf er Tobin einen weiteren herausfordernden Blick zu.
    Tobin kam sich sehr albern vor, als er seinen Platz einnahm und die rechte Handfläche gegen jene Arengils legte.
    »Gut. Und jetzt, wenn ich das mache …« Arengil trat einen kleinen Schritt vor und drückte die Hand gegen jene Tobins. »Was musst du dann tun?«
    Tobin trat ebenfalls einen Schritt vor, dann einen weiteren, und sie umkreisten einander. Arengil vollführte eine jähe Drehung auf dem Absatz und wechselte die Hände. Tobin folgte ihm unbeholfen.
    »Du auch!« Una ergriff Kis Hand. Als weitaus willigerer Schüler schlang er einen Arm um ihre Hüfte und wirbelte sie lachend herum.
    Davon abgelenkt, stolperte Tobin über Arengils Fuß. Der ältere Junge fing ihn um die Mitte auf und stützte ihn, dann flüsterte er: »Keine Sorge. Sie wird sich nicht von Ki stehlen lassen.« Damit zwinkerte er Tobin zu und führte ihn ein paar Schritte rückwärts. »Jetzt bin ich im Angriff und bedränge dich. Sofern du nicht gegen mich kämpfen oder stolpern willst, musst du dich zurücktreiben lassen. Und jetzt lass uns das hier versuchen.«
    Er stellte sich Tobin gegenüber und hob beide Hände. Zögerlich tat Tobin es ihm gleich und trat auf den linken Fuß zurück, als Arengil mit dem rechten einen Schritt nach vorn vollführte.
    Und so ging es weiter, als sie einen Tanzschritt nach dem anderen in eine Kampfübung umwandelten. Es kam harter Arbeit gleich, aber allmählich erkannte Tobin ein Muster.
    Ki und Una erzielten bessere Fortschritte. Er wirbelte sie durch den Raum und pfiff dazu eine ländliche Weise.
    »Aber das ist kein richtiges Tanzen. Es ist zu schlicht«, beschwerte sich Tobin. Er deutete mit dem Daumen auf Ki und Una, die sich an ihnen vorbeidrehten. »Du musst noch all diese Sprünge und Drehungen und so hineinbringen.«
    »Das ist nur das Zierwerk«, versicherte ihm Arengil. »Solange du dir die Reihenfolge der Schritte merkst und im Takt bleibst, geht es nur um ein kunstvolles Vor und Zurück.«
    »Dabei fällt mir etwas ein«, rief Una aus, löste sich aus Kis Umarmung und fächelte sich Luft zu. »Kannst du mir beibringen, wie man kämpft, indem wir so tun, als ob wir tanzen?«
    Sie setzte ab, und Tobin sah, wie ihr Lächeln abermals verblasste. »Du hast dein Versprechen doch nicht vergessen, oder?«
    Froh über eine Entschuldigung, dem Tanzunterricht zu entrinnen, ergriff Tobin eines der beiseite gelegten Schwerter und reichte es ihr. Unas Röcke bauschten sich um sie, als sie Stellung einnahm und vor ihm salutierte. Nachdem Tobin die Geste erwidert hatte, drehte sie sich leicht und begab sich in eine einigermaßen gute Verteidigungshaltung.
    Arengil zog eine Augenbraue hoch. »Du willst die Schwertkunst erlernen?«
    »In meinen Adern fließt Kriegerblut, genau wie in deinen«, gab sie zurück.
    In diesem Augenblick gingen einige Gäste der Feier an der Tür vorbei. »Was ist das denn, ein Zweikampf?«, fragte ein Mann und grinste beim Anblick Unas mit einem Schwert.
    »Wir spielen nur, Fürst Evin«, sagte sie und schwenkte die Klinge linkisch umher.
    »Passt nur auf, dass ihr sie

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