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Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt

Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt

Titel: Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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trauen wäre, Liebling. Sie kennt ihn schon seit sehr langer Zeit.«
    »Ich mag ihn trotzdem nicht«, beharrte sie. »Er ist so ölig, daß er glänzt, wenn Licht auf ihn fällt.« Sie hob eine Hand. »Es ist kein Vorurteil. Ich betrachte Zalasta als Menschen, nicht als Styriker. Und ich traue ihm einfach nicht!«
    »Das legt sich, wenn wir ihn erst besser kennen.«
    Es klopfte an ihrer Tür. »Seid ihr beschäftigt?« erklang Mirtais Stimme.
    »Womit sollten wir um diese Zeit beschäftigt sein?« rief Ehlana verschmitzt zurück.
    »Wollt Ihr darauf wirklich eine Antwort, Ehlana? Talen ist hier. Er hat etwas erfahren, das euch interessieren wird.«
    »Schickt ihn rein«, bat Sperber.
    Die Tür öffnete sich, und Talen kam in den schwachen Lichtkreis der einzigen brennenden Kerze im Gemach. »Es ist wie in alten Zeiten, Sperber.«
    »Was?«
    »Stragen und ich waren auf dem Rückweg von den Dieben, als wir Krager auf der Straße sahen! Könnt Ihr Euch das vorstellen? Es hat gutgetan, ihn wiederzusehen. Er hat mir beinahe schon gefehlt!«

18
    »Wir haben ganz einfach nicht die Zeit dafür, Sperber«, sagte Sephrenia ruhig.
    »Ich werde mir die Zeit nehmen, kleine Mutter«, entgegnete er düster. »Ich glaube nicht, daß ich sehr lange brauche. Ich bleibe mit Stragen hier, und wir spüren Krager auf. Er ist kein Styriker; daher wird er nicht schwer zu finden sein. Wir holen euch rasch wieder ein, sobald wir ihn geschnappt und in die Mangel genommen haben. Ich werde ihn ausquetschen, bis ihm das Blut aus den Haaren läuft.«
    »Und wer kümmert sich um Mutters Sicherheit, während du dich amüsierst, Vater?« fragte Danae.
    »Sie hat eine ganze Armee um sich, Danae.«
    » Du bist ihr Streiter, Vater. Oder ist das nur ein bedeutungsloser Titel, den du eine Weile ablegen kannst, wenn du etwas Amüsanteres zu tun findest, als das Leben der Königin zu schützen?«
    Sperber blickte seine Tochter an. Dann schmetterte er in hilflosem Zorn die Faust gegen die Wand.
    »Ihr werdet Euch die Hand brechen«, murmelte Sephrenia.
    Sie befanden sich in der Küche. Sperber hatte sich in aller Frühe zu seiner ehemaligen Lehrerin begeben, um ihr von Talens Entdeckung und seinen eigenen Plänen zu berichten, Krager für dessen ungezählte Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen. Danaes Anwesenheit war nicht weiter verwunderlich.
    »Warum habt Ihr ihn nicht zu Tode gefoltert, als Ihr in Chyrellos die Gelegenheit hattet, Lieber?« fragte Sephrenia ruhig.
    » Sephrenia! « Die Kaltblütigkeit, mit der sie es sagte, bestürzte Sperber mehr als die Worte.
    »Ihr hättet es tun sollen, Sperber. Dann könnte er uns nicht ständig neue Schwierigkeiten machen. Ihr wißt, was Ulath immer sagt: Man soll einen Feind nie lebend zurücklassen.«
    »Ihr redet fast schon wie ein Elenier, kleine Mutter.«
    »Wollt Ihr mich beleidigen?«
    »Hat der Schmerz in der Hand dich wieder zur Besinnung gebracht, Vater?« fragte Danae.
    Er seufzte bedauernd. »Ihr habt natürlich recht«, gestand er. »Der Gaul ist mit mir durchgegangen. Daß Krager uns noch immer über den Weg läuft, macht mir zu schaffen. Er ist ein Überbleibsel Martels, und unter diesen Teil meines Lebens würde ich gern einen Strich ziehen.«
    »Kannst du wirklich jemanden so ausquetschen, daß ihm das Blut aus den Haaren kommt?« fragte seine Tochter.
    »Das sage ich dir, sobald ich mit Krager fertig bin.« Er strich über seine wunden Fingerknöchel. »Ja, ich glaube, wir sollten wirklich zusehen, daß wir nach Matherion kommen. Sephrenia, wie steht es wirklich um Vanions Gesundheit?«
    »Möchtet Ihr bestimmte Einzelheiten hören?« fragte sie lächelnd.
    »Mich interessiert nur, ob er sich eine solche Reise zumuten darf.«
    »Da habe ich keine Bedenken. Sein Gesundheitszustand könnte nicht besser sein.«
    »Gut. Dann wird es mir eine Freude sein, ihm wieder die Führung zu überlassen.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage!«
    »Wie bitte?«
    »Vanion hat diese Bürde viel zu lange Jahre getragen. Das war ja der Grund für seine Erkrankung. Findet Euch mit der Tatsache ab, daß jetzt Ihr der Hochmeister der Pandioner seid, Sperber. Gewiß wird Vanion Euch gern mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch die Entscheidungen müßt Ihr treffen! Ich werde nicht zulassen, daß Ihr ihn umbringt!«
    »Dann könnt Ihr und Vanion uns nach Matherion begleiten?«
    »Aber natürlich kommen sie mit, Sperber«, versicherte Danae. »Das haben wir längst schon beschlossen.«
    »Es wäre nett gewesen, hätte sich

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