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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Unsere Gäste finden?«
    »Wenn nicht, lassen wir uns etwas einfallen, Majestät.«
    »Großartig, Hochmeister Vanion. Und nehmt ihnen ihr Geschmeide ab. Gold und Edelsteine geben einem das Gefühl, jemand von Bedeutung zu sein, und Wir möchten jedem von ihnen klar zu verstehen geben, daß sie nicht mehr als Geschmeiß sind. Vielleicht solltet Ihr dennoch für ihr leibliches Wohl sorgen. Was ist die übliche Verköstigung in elenischen Verliesen?«
    »Brot und Wasser, Majestät. Hin und wieder Haferschleim.«
    »Das erscheint mir angemessen. Schafft sie hinaus, Vanion. Schon ihr Anblick erweckt Übelkeit in Uns.«
    Wieder brüllte Vanion einige Befehle, und die Ritter schritten auf die einstigen Regierungsbeamten zu.
    Jeder von ihnen erhielt eine Ehrenwache, die ihn zu den Verliesen geleitete – und in manchen Fällen eher schleppte.
    »Äh, Teovin, bleibt noch einen Augenblick hier«, wandte der Kaiser sich höflich an den ehemaligen Leiter der Geheimpolizei. »War da nicht noch was, das Ihr Uns sagen wolltet?«
    »Nein, Majestät«, antwortete Teovin mißmutig.
    »Kommt schon, alter Junge. Seid nicht schüchtern. Wir sind doch alle Freunde hier. Falls Ihr Euch durch irgend etwas gekränkt fühlt, dann frei heraus damit! Durchlaucht Stragen wird Euch gern seinen Degen zur Verfügung stellen, dann können wir die Dinge diskutieren. Wir sind überzeugt, Ihr werdet Unsere Ausführungen sehr treffend finden.« Sarabian ließ seinen Umhang auf den Boden gleiten. Mit eisigem Lächeln zog er seinen Degen. »Nun?«
    »Es wäre Hochverrat, würde ich mich Eurer Majestät mit einer Waffe nähern«, murmelte Teovin.
    »Großer Gott, Teovin, weshalb sollte Euch das kümmern? Ihr begeht bereits seit einigen Jahren Hochverrat; da dürften Euch doch ein paar kleine Formfehler nichts ausmachen. Nehmt den Degen, Mann, und stellt Euch Uns ausnahmsweise einmal offen. Wir werden Euch eine Fechtstunde geben, die Ihr für den Rest Eures Lebens – der allerdings nur noch sehr, sehr kurz sein wird – nicht Vergeßt.«
    »Ich werde die Hand nicht gegen meinen Kaiser erheben!« erklärte Teovin verzweifelt.
    »Wie bedauerlich. Wir sind wirklich enttäuscht von Euch, alter Junge. Ihr dürft gehen!«
    Vanion packte den Mann am Arm und zerrte ihn aus dem Saal.
    Der Kaiser von Tamuli hob begeistert den Degen über den Kopf, stellte sich auf die Zehenspitzen und drehte sich in einer stolzen Pirouette. Dann streckte er ein Bein nach vorn, schwang den Degen zur Seite und machte einen eleganten Kratzfuß vor Ehlana. »Und so , liebe Mutter, setzt man eine Regierung ab.«
    »Nein, erhabene Sephrenia«, sagte Ehlana eine halbe Stunde später unerbittlich, nachdem die Gefährten wieder im blauen Salon zu sammengekommen waren. »Ich kann Euch nicht gestatten, Euch zurückzuziehen. Ihr seid Mitglied des Königlichen Rates von Elenien, und wir brauchen Euch.«
    Sephrenias bleiches, tieftrauriges Gesicht erstarrte. »Wie Ihr befehlt, Majestät.«
    »Faßt Euch, Sephrenia! Das ist ein Notfall. Für persönliche Gefühle ist jetzt keine Zeit. Zalasta hat uns alle betrogen, nicht bloß Euch! Jetzt müssen wir versuchen, den Schaden so gering wie möglich zu halten.«
    »Du bist nicht fair, Mutter«, sagte Danae anklagend.
    »Ich versuche auch gar nicht, fair zu sein. Du wirst eines Tages Königin, Danae. Setz dich, halt den Mund und lerne!«
    Danae blinzelte erstaunt. Dann schob sie das Kinn vor und machte einen Knicks. »Jawohl, Majestät.«
    »So ist es besser. Ich werde schon noch eine Königin aus dir machen. – Ritter Bevier!«
    »Jawohl, Majestät.«
    »Weist Eure Cyriniker an, die Katapulte zu bemannen. Vanion, schickt die übrigen Ritter auf die Brustwehr und laßt sie Pech sieden. Zalasta ist irgendwo da draußen. Er hat seine Selbstbeherrschung völlig verloren, und wir wissen nicht, über welche Kräfte er verfügt. In seinem derzeitigen Zustand ist er zu allem fähig – also seid bereit, vorsichtshalber!«
    »Ihr hört Euch an wie ein Feldmarschall, Ehlana«, sagte Sarabian.
    »Ich bin Feldmarschall«, antwortete sie abwesend. »Es ist einer meiner Titel. – Sperber, vermag Bhelliom alle Zauber unwirksam zu machen, die Zalasta gegen uns einsetzen könnte?«
    »Mühelos, meine Königin. Ich glaube aber nicht, daß Zalasta versuchen wird, etwas gegen uns zu unternehmen. Du hast selbst gesehen, was mit ihm geschah, als Bhelliom seine magische Wolke auflöste. Es ist äußerst schmerzhaft für den Magier, wenn einer seiner Zauber gebrochen

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