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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Geächteten zu besprechen.«
    »Wie viele sind es, Anarae?« fragte Kalten. »Und wie sind sie? Es ist immer gut, soviel wie nur möglich über den Feind zu wissen.«
    »Es sind sehr viele, Ritter Kalten, doch neben Zalasta und Ogerajin sind vier besonders gefährlich. Sie sind die mächtigsten und verruchtesten Frevler von ganz Styrikum. Ogerajin ist der bei weitem verderbteste, doch seine Kräfte lassen einer gräßlichen Krankheit wegen nach, die ihm allmählich den Verstand zerfrißt.« Xanetia wirkte plötzlich sehr verlegen, ja, sie errötete sogar. »Es ist eine dieser Krankheiten, die jene befällt, die Unzucht im Übermaß betreiben.«
    »Äh …« Sarabian kam ihr zu Hilfe. »Ich halte es nicht für nötig, die Einzelheiten von Ogerajins Krankheit zu erörtern. Sagen wir doch einfach, daß er behindert ist, und lassen es dabei. Wer sind die anderen, Anarae?«
    Sie blickte ihn dankbar an. »Cyzada von Eosien ist der erfahrenste in den finsteren Bereichen styrischer Magie, Kaiser Sarabian. Da er dicht an der Ostgrenze von Zemoch lebt, kam er häufig mit den halb styrischen, halb elenischen Magiern jenes verfluchten Landes zusammen und lernte viel von ihnen. Er vermag geschickt in die Finsternis zu greifen, die Azashs Geist umgab und kann gewisse Kreaturen beschwören, die den Älteren Göttern dienten.«
    »Damorker?« fragte Berit. »Sucher?«
    »Die Damorker sind mit ihrem Herrn zugrunde gegangen, Herr Ritter. Das Schicksal der Sucher ist ungewiß. Cyzada scheut davor zurück, diese wie jene zu beschwören, denn nur Otha war fähig, sich ihren Gehorsam zu erzwingen.«
    »Das ist doch schon etwas«, sagte Khalad. »Ich habe einige Geschichten gehört, die ich nicht gern aus eigener Erfahrung bestätigt sehen möchte.«
    »Außer mit Cyzada haben Zalasta und Ogerajin sich auch noch mit Ptaga aus Jura, Ynak aus Lydros und Djarian aus Samar verbündet«, fuhr Xanetia fort.
    »Ich habe von ihnen gehört«, sagte Sephrenia finster. »Ich hätte nie geglaubt, daß Zalasta so tief sinken könnte.«
    »So schlimm?« fragte Kalten.
    »Noch schlimmer! Ptaga ist ein Meister darin, Trugbilder zu erschaffen und den schmalen Pfad zwischen Wirklichkeit und Einbildung zu verwischen. Man erzählt, er könne Frauen entstehen lassen, um die perversen Lüste ausschweifender Menschen zu befriedigen. Für diese Trugfrauen, die in dieser Hinsicht echten Frauen überlegen sind, läßt er sich sehr gut bezahlen.«
    »Sieht ganz so aus, als hätte er sich beruflich verbessert«, bemerkte Oscagne. »Außer den schönen Damen erschafft er jetzt auch noch sehr echt wirkende Trugbilder von Ungeheuern. Das wäre zumindest eine Erklärung für die Vampire und dergleichen.«
    »Ynak hat den Ruf, wie kein anderer auf der Welt Streit hervorrufen zu können. Er kann Jahrhunderte währende Fehden zwischen Familien verursachen, indem er lediglich an ihren Häusern vorbeispaziert. Wahrscheinlich ist Ynak für die Zunahme des Rassismus in den elenischen Königreichen im Westen verantwortlich. Und Djarian ist vermutlich der unübertrefflichste Nekromant der Welt. Man sagt von ihm, er könne Personen auferstehen lassen, die es gar nicht wirklich gegeben hat.«
    »Ganze Armeen?« fragte Ulath. »Wie diese altertümlichen Lamorker oder die Cyrgai?«
    »Das bezweifle ich«, antwortete Sephrenia, »obwohl ich mich natürlich irren kann. Immerhin war es Zalasta, der es als unmöglich hinstellte, und er kann uns durchaus belogen haben.«
    »Ich habe eine Frage, Anarae«, sagte Talen. »Könnt Ihr Zalastas Gedankenwelt nicht nur lesen, sondern auch sehen?«
    »In gewissem Maße junger Herr.«
    »Worauf willst du hinaus, Talen?« fragte Sperber.
    »Ihr erinnert Euch doch an den Zauber, den Ihr benutzt habt, um Kragers Gesicht in der Waschschüssel sichtbar zu machen. Ihr wißt schon – damals in Platimes Keller in Cimmura.«
    Sperber nickte.
    »Ein Name ist nur ein Name«, sagte Talen, »und es ist anzunehmen, daß gerade diese Styriker nicht herumlaufen und ihn öffentlich verkünden. Stragen erwähnte, daß man sie gewissermaßen außer Gefecht setzen sollte. Würden Bilder das nicht erleichtern? Wenn Xanetia aus Zalastas Gedächtnis weiß, wie diese Halunken aussehen, und wenn sie es mich ebenfalls sehen ließe, könnte ich Bilder von den Kerlen zeichnen. Stragen könnte diese Bilder dann nach Verel schicken – oder wo immer diese Styriker sind –, und Zalasta würde plötzlich ein paar Leute verlieren, mit deren Unterstützung er fest rechnet. Ich

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