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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Aphrael. »Offenbar hat Klæl eine Armee aus einer anderen Welt mitgebracht. Es sind sehr seltsame Gestalten. Vanion und Betuana dürften am Nachmittag hier sein. Dann muß Betuana sofort auf atanischen Boden. Wie weit ist das von hier?« Itagne blickte auf die Karte. »Fünfundvierzig Meilen.«
    »Gut. Dann wird sie nicht sehr lange brauchen. Ehe ich Engessa auf meine Insel schaffen kann, braucht sie die Einwilligung ihres Gottes. Eine Seite seines Schädels wurde eingeschlagen. Das kann ich hier nicht heilen.« »Großer Gott!« entfuhr es Itagne. »Was tut sich sonst?«
    »Bedauerlicherweise eine Menge«, erwiderte Sperber. »Zalasta hat versucht, Sephrenia zu ermorden.«
»Das kann nicht Euer Ernst sein!«
    »Ist es aber leider. Wir mußten Bhelliom einsetzen, um ihr Leben zu retten.« »Sperber!« Itagnes Augen weiteten sich vor Bestürzung.
    »Ist schon gut, Itagne«, beruhigte Aphrael ihn. Sie ging auf ihn zu und streckte ihm die Hände entgegen.
    »Gefährdet das nicht Königin Ehlana?« Itagne hob die Kindgöttin auf die Arme. Sperber schüttelte den Kopf. »Xanetia kann diese verräterischen Geräusche unhörbar machen. Ehlana ist dadurch in keine zusätzliche Gefahr geraten – zumindest hat Bhelliom mir dies versichert.« »Dem Himmel sei Dank!«
    »Na ja, eigentlich war es Bhellioms Idee«, warf Aphrael ein. »Aber wir haben immer noch einige Probleme. Vanions Zusammenstoß mit Klæls Armee hat ihn etwa die Hälfte seiner Ritter gekostet.«
    »Das ist ja furchtbar! Ohne diese Männer werden wir Samar nicht halten können!« »Das ist gar nicht so sicher, Itagne«, beruhigte Aphrael ihn. »Ich habe aus Samar eine Nachricht von einem Pandioner namens Anosian erhalten. Sie ist zwar in einem argen Kauderwelsch, aber ich konnte ihr zumindest soviel entnehmen, daß Kring und Tikume irgend etwas Wichtiges über Klæls Soldaten herausgefunden haben. Ich werde mich umgehend nach Samar begeben und feststellen, was da vor sich geht.« »Klæl läßt Berit und Khalad nicht aus den Augen«, fuhr Sperber fort. »Sie haben ihn gesehen, als sie das Binnenmeer von Arjun überquerten.« Er fuhr sich übers Gesicht. »Fällt dir noch etwas ein, Aphrael?«
    »Eine Menge. Aber es hat nicht so viel mit dem Grund unseres Hierseins zu tun.« Sie küßte Itagne und rutschte von ihm hinunter, bis sie zwischen den beiden Männern stand. »Ich werde nicht sehr lange brauchen«, versprach sie. »Falls Vanion eintrifft, ehe ich zurück bin, dann bringt ihm die Neuigkeit über Sephrenia schonend bei und versichert ihm, daß sie bald wieder ganz gesund ist. Paßt gut auf ihn auf, meine Herren. Wir haben Winter, und das Dach dieses Gebäudes wird noch gebraucht.« Sie ging zur Tür, öffnete sie und verschwand, während sie über die Schwelle stieg.

    Tiana lag am Nordufer des großen Sees, den man das Binnenmeer von Arjun nannte. Es war eine betriebsame tamulische Stadt mit einem sehr großen Hafen. Sobald der heruntergekommene Frachter anlegte, führten Berit und Khalad ihre Pferde von Bord und saßen auf. »Wie heißt doch dieser Gasthof gleich?« fragte Khalad. »›Zur weißen Möwe‹«, antwortete Berit. »Wie poetisch!«
    »Andere Wirte hatten die üblichen Namen vermutlich bereits für ihre Schenken benutzt. Es wäre zu verwirrend, in einer Stadt mehr als einen Löwen, Drachen, Eber oder dergleichen zu haben.«
    »Nach und nach gibt Krager uns genauere Hinweise«, stellte Khalad fest. »Als er uns nach Sopal schickte, nannte er nur den Namen der Stadt. Jetzt sucht er schon die Herberge für uns aus. Das könnte bedeuten, daß wir uns allmählich dem Ende unseres kleinen Ausflugs nähern.«
    »Ritter Ulath sagte, daß sie uns von hier aus nach Arjuna schicken werden.«
»Wenn ich gewußt hätte, daß wir soviel Zeit rund um diesen See verbringen würden, hätte ich eine Angel mitgenommen.«
»So scharf auf Fisch bin ich persönlich nicht.«
    »Wer ist das schon? Aber es ist eine gute Ausrede, ins Freie zu kommen. Meine Brüder und ich haben festgestellt, daß unsere Mütter immer irgendwas für uns zu tun finden, wenn wir uns zu lange ums Haus herum aufhalten.«
    »Ihr habt eine merkwürdige Familie, Khalad. Fast alle anderen Menschen haben nur eine Mutter.«
    »Es war Vaters Idee. – Dort ist die ›Weiße Möwe‹.« Khalad deutete die Straße hinauf.
    Der Gasthof war erstaunlich sauber und gediegen, mit gepflegten Stallungen und überaus reinlichen Zimmern. Die beiden jungen Männer kümmerten sich um ihre Pferde, verstauten

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