Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
er uns Schmerzen zufügt. Deshalb müssen wir Cyrgon jetzt weh tun, nicht erst irgendwann später. Wenn wir Cyrgon Schmerzen zufügen, wird er Angst haben, Klæl zu helfen, sobald der Blumenstein sich daran macht, Klæl Schmerzen zuzufügen und ihn zu vertreiben.« Ghworg bemühte sich, diese Worte zu verstehen, und grübelte darüber nach. »Was du sagst, ist gut, Anakha«, erklärte er schließlich. »Weißt du denn auch, wie wir Cyrgon am besten Schmerzen zufügen können?«
    Sperber überlegte. »Cyrgons Verstand ist nicht wie deiner, Ghworg, noch ist er wie meiner. Wir denken direkt und geradeaus, Cyrgon dagegen gewunden. Er ist verschlagen und hinterlistig. Hier, in den Landen des Winters, hat er eure Kinder gegen unsere Freunde geschickt, auf daß wir hierherkommen und gegen sie kämpfen. Doch eure Kinder waren nicht seine, Cyrgons Hauptstreitmacht. Diese wird aus den Landen der Sonne kommen, um unsere Freunde in der schimmernden Stadt anzugreifen.«
    »Ich habe diesen Ort gesehen. Dort hat die Kindgöttin zum erstenmal mit uns gesprochen.«
    Sperber zog die Stirn in Falten und versuchte, sich an die Einzelheiten auf Vanions Landkarte zu erinnern. »Es gibt hohes Gelände hier und in Richtung Süden«, sagte er.
Ghworg nickte.
    »Noch weiter südlich wird dieses hohe Gelände niedriger, und dann wird es flach.« »Ich sehe es«, sagte Ghworg. »Du beschreibst es gut, Anakha.« Sperber war erstaunt. Offenbar konnte Ghworg sich den gesamten Kontinent vorstellen.
    »In der Mitte dieses flachen Geländes wiederum befindet sich eine hohe Stelle, welche die Menschenwesen die Tamulischen Berge nennen.« Ghworg nickte bestätigend.
    »Die Hauptstreitmacht von Cyrgons Kindern wird an dieser hohen Stelle vorbeikommen, um zu der schimmernden Stadt zu gelangen. An der hohen Stelle ist es kalt; also müssen eure Kinder nicht unter der Sonne leiden.«
    »Ich verstehe, wohin deine Gedanken führen, Anakha«, sagte Ghworg. »Wir werden unsere Kinder zu jener hohen Stelle bringen und dort auf Cyrgons Kinder warten. Unsere Kinder werden Aphraels Kinder nicht fressen. Statt dessen werden sie Cyrgons Kinder fressen.«
    »Das wird Cyrgon und seinen Dienern Schmerzen zufügen, Ghworg.«
    »Dann machen wir es!« Ghworg drehte sich um und deutete zu dem Damm, der sich aus den Steinen der zerstörten Mauer gebildet hatte. »Unsere Kinder werden Klæls Treppe hinaufsteigen, noch ehe die Sonne sich heute schlafen legt.« Er erhob sich abrupt. »Gute Jagd«, brummte er, drehte sich um und kehrte zu seinen Mitgöttern und den immer noch verstörten Trollen zurück.
    »Wir müssen vorgehen, als wäre alles völlig normal«, sagte Vanion, nachdem die Freunde sich am frühen Nachmittag wieder ums Feuer geschart hatten. Die Sonne ging bereits unter, wie Sperber bemerkte. »Wahrscheinlich kann Klæl jederzeit an jedem beliebigen Ort auftauchen. Wir können sein Erscheinen ebensowenig planen oder vorausberechnen wie das eines Schneesturms oder Wirbelwinds. Und wenn man eine Gefahr nicht vorausberechnen kann, lassen sich lediglich einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Ansonsten muß man die Gefahr ignorieren.« »Das ist die richtige Einstellung«, lobte Königin Betuana. Sie und Vanion kamen gut miteinander aus.
    »Was sollen wir denn tun, Freund Vanion?« erkundigte sich Tikume.
    »Wir sind Soldaten, Freund Tikume«, antwortete Vanion. »Wir tun, was Soldaten tun. Wir machen uns bereit, gegen Armeen zu kämpfen, nicht gegen Götter. Scarpa zieht aus den Urwäldern von Arjuna herauf, und ich vermute, daß es zu einem weiteren Angriff aus Cynesga kommen wird. Wahrscheinlich werden die Trolle Scarpa im Weg sein. Doch sie können sich des Klimas wegen nur ein Stück aus den Bergen von Südtamuli entfernen. Nach dem ersten Schock, dort plötzlich Trollen gegenüberzustehen, wird Scarpa vermutlich versuchen, sie weitläufig zu umgehen.« Vanion studierte seine Karte. »Wir müssen an Ort und Stelle Streitkräfte bereit haben, um entweder gegen Scarpa oder eine aus Cynesga anrückende Armee vorzugehen. Ich würde sagen, Samar dürfte der geeignetste Ort dafür sein.« »Sarna!« widersprach Betuana.
    »Sowohl als auch«, warf Ulath ein. »Wenn wir Truppen in Samar stationieren, können sie gegen jeden Feind ziehen, vom Südrand des Atanischen Gebirges bis zum Binnenmeer von Arjun. Zugleich können sie im Osten zuschlagen, südlich der Tamulischen Berge, falls Scarpa den Trollen aus dem Weg geht. Streitkräfte in Sarna wiederum können die

Weitere Kostenlose Bücher