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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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tragen Umhänge«, antwortete Talen, »und sie haben eine Art Wappen auf ihrem Brustpanzer. Selbst ihre Helme sind anders.«
    »Dann dürften es Tempelwachen sein«, meinte Xanetia. »Jene, von denen ich vor einer Weile sprach. Ich entnahm den Gedanken der wenigen, denen ich begegnete, daß die anderen Cyrgai ihnen aus dem Weg gehen, soweit es möglich ist, und daß sich alle vor ihnen verbeugen müssen, wenn sie ihnen begegnen.«
    Sperber und Bevier wechselten einen langen Blick. »Da hast du die Kleidung, die du wolltest, Sperber«, sagte Bevier.
»Wie viele sind es?« wandte Sperber sich an Talen.
    »Ich habe zehn gezählt.«
    Sperber überlegte kurz. »Dann sollten wir es versuchen«, erklärte er. »Seid so leise wie möglich!« Er führte die Gefährten aus dem Durchgang auf die Straße.

    »Himmel, Ulath!« entfuhr es Itagne. »Tut so was nie wieder! Mir wäre fast das Herz stehengeblieben!«
    »Verzeiht, Itagne«, entschuldigte sich der thalesische Hüne. »Es gibt leider keine würdevolle Weise, aus der Nichtzeit zu erscheinen. Aber sprechen wir gleich mit Betuana und Engessa.«
    Sie ritten zurück, um sich der Königin und ihrem General anzuschließen.
    »Ritter Ulath ist soeben mit Neuigkeiten eingetroffen, Majestät«, verkündete Itagne höflich. »Ah! Gute oder schlechte, Ulath-Ritter?« erkundigte sie sich.
    »Ein bißchen von beidem, Majestät«, erwiderte er. »Die Trolle befinden sich zwei Meilen östlich von hier.«
»Und was ist die gute Neuigkeit?«
    Er lächelte leicht. »Das ist die gute Neuigkeit. Die schlechte ist, daß eine weitere große Einheit von Klæls-Soldaten in einem Hinterhalt südlich von hier lauert. Wahrscheinlich werden sie euch in der nächsten Stunde zu überfallen versuchen. Sie sind uns im Weg – und wir müssen uns beeilen. Sperber und die anderen wollen Ehlana und ihre Kammermaid heute nacht befreien, und Sperber möchte, daß wir uns zur Morgenstunde alle vor der Stadt versammeln.«
    »Dann müssen wir also gegen die Klæl-Bestien kämpfen«, stellte Betuana fest. »Das könnte ein ziemlich schwieriges Unterfangen werden«, murmelte Itagne. »Tynian und ich haben uns eine mögliche Lösung ausgedacht«, fuhr Ulath fort. »Aber wir möchten Majestät nicht übergehen, deshalb beschlossen wir, daß ich kurz bei Euch Halt mache und es erst mit Euch bespreche. Klæls Soldaten bereiten sich darauf vor, Euch in einen Hinterhalt zu locken. Ich weiß, Ihr würdet es vorziehen, selbst etwas zu unternehmen, doch wärt Ihr um der Zweckdienlichkeit willen bereit, Euch dieses Vergnügen ausnahmsweise nicht zu gönnen?« »Ich wäre bereit, zuzuhören, Ulath-Ritter.«
    »Es gäbe Möglichkeiten, einfach einen Bogen um diesen Hinterhalt zu machen, doch Klæl ist höchstwahrscheinlich imstande, Zeit und Entfernung ebenso zu beeinflussen wie Aphrael und ihre Vettern, und ich glaube nicht, daß wir diese Bestien auf den Fersen haben möchten.« »Wie sieht dann Eure Lösung aus, Ulath-Ritter?«
    »Mir steht eine zahlenmäßig sehr starke Streitmacht zur Verfügung, Majestät, und sie ist sehr hungrig. Da wir derzeit zu beschäftigt für einen ausgedehnten Ausflug durch die Wüste sind, könnten wir den Trollen Klæls Soldaten zum Frühstück überlassen.«

    Ritter Anosian wirkte erschüttert, als er nach vorn ritt, um mit Kring und Tikume zu reden.
    »Was ist los, Freund Anosian?« fragte Tikume den schwarz gepanzerten Pandioner. »Ihr seht aus, als wäre Euch gerade ein Geist erschienen.«
    »Schlimmer, Freund Tikume«, erwiderte Anosian. »Ich wurde soeben von einer Gottheit getadelt. Die meisten Menschen überleben so etwas nicht.« »Wieder Aphrael?« fragte Kring.
    »Nein, Freund Kring. Diesmal war es ihr Vetter Hanka. Er ist sehr schroff. Die genidianischen Ritter wenden sich an ihn, wenn es um ihre Zauber geht.«
    »Wie ist es Euch denn gelungen, ihn zu verärgern?« fragte Tikume. »Was habt Ihr jetzt schon wieder falsch gemacht?«
    Anosian verzog das Gesicht. »Meine Zaubersprüche lassen manchmal ein bißchen an Genauigkeit zu wünschen übrig«, gestand er. »Aphrael ist meist so großzügig, mir diesen Fehler nachzusehen. Ihr Vetter leider nicht.« Er schauderte. »Gott Hanka wird unseren Vormarsch ein bißchen beschleunigen.«
»Ach.«
»Wir müssen morgen früh an den Toren Cyrgas sein.«
»Wie weit ist es denn bis dorthin?«
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Anosian. »Und unter den gegebenen Umständen hielt ich es nicht für ratsam, zu fragen. Hanka will, daß wir von

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