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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Berührung entflammte. Umso weniger hatte er ihre Unberührtheit vermutet. Ihr ehemaliger Verlobter musste entweder ein Eunuch oder ein Heiliger gewesen sein.
    Antonio fand es unglaublich, dass er ihr allererster Liebhaber war. Bisher hatte er keinen Gefallen an Keuschheit gefunden und somit auch nie zuvor mit einer unberührten Frau geschlafen. Eigentlich bevorzugte er erfahrene Frauen. Doch nun staunte er über dieses einzigartige erotische Erlebnis. Und wenn er ganz ehrlich war, erfüllte es ihn auf unliebsame Weise mit Genugtuung und männlichem Stolz, dass sie ihm ihre Unschuld geschenkt hatte. Sie gehörte ihm – ihm ganz allein.
    An die Liebe glaubte er selbst nicht, aber es wirkte durchaus reizvoll, eine lustbetonte Frau zu haben, die es tat.
    Sein Körper durchzog ein wohliger Schauer, allein durch ihren Anblick. Er presste die Lippen zusammen und kämpfte gegen die Versuchung, sich zu ihr ins Bett zu legen.
    „Aufstehen ist eine gute Idee“, erwiderte er schließlich, denn sie brauchte ebenso eine Erholungspause von der heißen Liebesnacht wie er selbst. „Komm zu mir in den Salon, wenn du angezogen bist. Dort wird gleich der Lunch serviert. Und danach zeige ich dir die Jacht und stelle dich dem Kapitän und der Besatzung vor.“ Und damit drehte er auf dem Absatz um und verließ die Kabine.
    Während der Besichtigungstour zeigte Emily ein überraschend ausgeprägtes Interesse an Mechanik und ein solides Grundwissen über die Funktionsweise eines Schiffes. Sie begeisterte die gesamte Besatzung mit ihrer Natürlichkeit und Grazie.
    Antonio wusste ihren Enthusiasmus durchaus zu schätzen, spürte jedoch schon nach einer halben Stunde wieder den Drang, mit ihr ins Bett zu gehen. Sie trug knappe Shorts, die ihre fantastisch langen Beine hervorragend zur Geltung brachten. Und obwohl er den Blick kaum von ihr abwenden konnte, fiel ihm auf, dass es allen anderen Männern an Bord ebenso erging.
    Schließlich lehnte er sich an die Reling, legte Emily die Hände auf die Taille und zog sie zwischen seine gespreizten Beine. „Nun, was hältst du von meinem Boot?“
    „Ich denke, es ist das ultimative Jungenspielzeug.“ Sie sah ihn belustigt an. „Ich habe Kreuzfahrtschiffe gesehen, die kleiner sind als diese Jacht. Kein Wunder, dass wir vor der Küste ankern. In ganz Monte Carlo gibt es wohl keinen Liegeplatz, der groß genug ist.“ Sie lachte. „Ich wusste zwar, dass du reich bist, aber ich hatte ja keine Ahnung, dass es so extrem ist. Ein Hubschrauberlandeplatz, ein Swimmingpool und ein Motorboot, das uns an Land bringt – es ist unglaublich. Ich liebe es, und ich liebe dich.“
    Sein Herz schlug höher und sein Körper versteifte sich. Dann schluckte er schwer und murmelte rau: „Dann ist ja alles gut.“
    „Aber ich will endlich wissen, wann wir wohin segeln. Ich habe den Kapitän gefragt, aber er scheint es nicht zu wissen. Wird unsere Hochzeitsreise eine Fahrt ins Blaue?“ Mit einem Schmunzeln schmiegte sie sich verführerisch zwischen seine Schenkel.
    Augenblicklich wurde Antonio heiß. Doch ihre Frage machte ihm bewusst, warum sie eigentlich an Bord waren. Ihre leuchtenden Augen verrieten, dass sie romantische Zweisamkeit an einem abgeschiedenen Ort erwartete. Er hingegen beabsichtigte, was er jedes Jahr zu dieser Zeit tat und von langer Hand geplant war. Er kam sich selbstsüchtig vor und schob ihren allzu verführerischen Körper von sich.
    Ein wenig irritiert runzelte er die Stirn. Er war es nicht gewohnt, die Gefühle einer Frau zu berücksichtigen. All seine Geliebten fügten sich bereitwillig seinen Launen, und warum auch nicht? Schließlich war er ein reicher Mann und großzügiger Liebhaber, solange eine Affäre andauerte. Dass er keine Heiratsabsichten hegte, stellte er stets von Anfang an klar. Romantik war nicht sein Ding, und er wollte sich nicht darin üben, nur weil er nun verheiratet war.
    Mit der Tochter des Mannes, der meine Schwester auf dem Gewissen hat …
    Widerstrebend rief er sich diese Tatsache in Erinnerung, die er beinahe vergessen hatte vor lauter Gefühlsduselei – wobei es sich eigentlich nur um guten Sex handelte.
    Er straffte die Schultern und erklärte nüchtern: „Es geht nicht ins Blaue. Ich komme jedes Jahr im Mai hierher, um mir den Grand Prix von Monaco anzusehen. Das Rennen ist am Sonntag. Als Sponsor eines Rennstalls sehe ich es mir für gewöhnlich aus der Boxengasse an und nehme danach an der Party teil.“
    „Oh! Ich verstehe.“ Das Leuchten verschwand

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