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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Das machte sie traurig und zugleich wütend. „Und du willst ein Experte auf diesem Gebiet sein? Dass ich nicht lache!“
    „Du wirst garantiert den Kürzeren ziehen, wenn du auf diesem albernen Streit beharrst. Wir können höflich miteinander umgehen und großartigen Sex haben – oder du kannst ein Schlachtfeld aus unserer Ehe machen. Es liegt ganz bei dir. Ich brauche jetzt eine Dusche. Entscheide dich, bis ich wieder zurück bin.“
    Ihr wurde bewusst, dass es nur eine Antwort gab. Höflichkeit und guter Sex – das war Antonios Vorstellung von einer perfekten Ehe. Dazu war sie fähig – und darüber hinaus zu wesentlich mehr. Vielleicht gelang es ihr irgendwie, ihn zu überzeugen, dass seine Meinung von ihrem Vater falsch war. Nicht sofort, nicht mit einer Bootsladung Gäste an Bord, aber wenn sie endlich allein waren.
    Da er nach seiner Aussage zu allem bereit war, um sie zu halten, gab es vielleicht Hoffnung für ihre Ehe. Vielleicht lag ihm doch mehr an ihr, als er zugeben wollte.
    Und vielleicht können Schweine fliegen …
    Letztendlich, selbst wenn sie die Schuld ihres Vaters an Sukis Tod beweiskräftig widerlegen konnte, durfte sie sich einer Tatsache nicht entziehen: dass Antonio sie allein aufgrund dieses Irrglaubens geheiratet hatte.
    Mit einem locker um die Hüften geschlungenen Handtuch kam er aus dem Badezimmer zurück. Er öffnete einen Wandschrank, nahm etwas heraus und drehte sich zu Emily um. „Also, was soll es sein?“ Er ließ das Handtuch fallen und gewährte ihr volle Sicht auf seinen muskulösen gebräunten Körper, bevor er in aqua farbene Badeshorts schlüpfte. Fasziniert von der Perfektion seines männlichen Körpers starrte sie ihn unverhohlen an.
    „Ich habe dich etwas gefragt.“
    „Was? Oh! Ja.“
    „Gut.“ Er zog sich ein Polohemd über den Kopf. „Zieh dir was an. Ich schicke den Chefsteward mit deinem Frühstück zu dir, dann kannst du ein wenig mit ihm plaudern. Er weiß, wie das Wochenende abläuft. Es ist eine legere Angelegenheit. Falls du daran etwas ändern möchtest, dann sag es ihm.“
    Irgendein bedeutender Mensch hatte einmal Faszination mit totaler Geistesabwesenheit gleichgesetzt. Emily wusste nicht mehr, wer es war, aber in diesem Moment gab sie ihm recht. Denn sie war wie hypnotisiert von Antonio und konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    „Wir treffen uns am Pool, wenn du so weit bist. Freitags faulenzen alle bis zum Lunch. Dann gehen wir an Land. Die Männer inspizieren die Rennwagen, und die Frauen gehen shoppen. Später treffen wir uns wieder hier zum Essen und segeln dann rüber nach St. Tropez, um den Nachtklub ‚Les Caves du Roi‘ zu besuchen.“ Er ging hinüber zum Bett und reichte Emily eine Kreditkarte. „Hier, die wirst du nachher brauchen.“
    Sie nahm die Karte und las mit Erstaunen, dass sie auf ‚Emily Diaz‘ ausgestellt war. „Wie hast du die denn so schnell bekommen?“, fragte sie schroff. Sie war nicht länger fasziniert, sondern verärgert über seine feste Überzeugung, im Leben alles zu bekommen, was er sich wünschte – ihre eigene Person eingeschlossen.
    Ein selbstzufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen. „Ich habe rechtzeitig arrangiert, dass die Karte genau wie dein Reisepass am Tag unserer Eheschließung ausgestellt wird.“
    „Du bist weiß Gott gründlich“, entgegnete sie betont kühl, doch in ihrem Innern brodelte es vor Hass und Liebe … und dazu Lust. Aber ihr größtes Anliegen war, den süffisanten Ausdruck von seinem Gesicht zu vertreiben. „Vielen Dank, aber ich brauche dein Geld nicht. Ich habe selbst genug.“
    „Nicht mehr lange, wenn du weiter auf Konfrontationskurs bleibst. Gib’s auf, Emily. Du bist meine Ehefrau, also verhalte dich auch so. Ich erwarte dich in einer Stunde an Deck, damit du dich um unsere Gäste kümmerst.“
    Die Erinnerung an seine Macht über ‚Fairfax Engineering‘ raubte ihr sämtliche Widerstandskraft. „Okay.“
    Gedankenverloren blickte sie ihm nach, als er die Kabine verließ. Sie sollte lieber nicht vergessen, dass er ziemlich skrupellos sein konnte. Doch wenn er glaubte, dass sie sich für ihn in ein unterwürfiges kleinlautes Frauchen verwandelte, dann stand ihm ein böses Erwachen bevor.
    Die große Anzahl glamouröser Schönheiten in der Boxengasse verblüffte Emily. Sie hatte nicht erwartet, dass sich so viele Frauen für den Motorsport begeisterten und sogar zum Qualifying erschienen.
    Miguel grinste, als sie ihre Verwunderung ihm gegenüber erwähnte.

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