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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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dicht bei Gianni.
    „Morgen schwimmen wir um den Sieg, okay?“, schlug er vor.
    Sie nickte eifrig. „Abgemacht.“
    Von blinder Eifersucht gepackt, schickte Antonio sich an, zu ihr zu stürmen, aber Carlo hielt ihn mit einer Hand auf dem Arm zurück und sagte sanft: „So, mein Freund, jetzt weißt du also, wie es sich anfühlt.“
    „Was meinst du damit?“
    „Du weißt, dass Emily und Gianni nur Freunde sind, wie ich es von dir und Eloise weiß. Aber wenn man eine Frau liebt, kann man ihre Männerfreundschaften nicht immer so ohne Weiteres akzeptieren. Nimm trotzdem meinen Rat an und mach keine Staatsaffäre aus ihrem harmlosen Spaß.“
    Antonio sann über die Worte nach. Natürlich liebte er Emily nicht, aber er war nicht so nachsichtig wie Carlo, und sie sollte mit niemandem Spaß haben außer mit ihm selbst. Er marschierte zu ihr und packte sie am Arm. „Du wirst morgen nicht um die Wette schwimmen. Und du, Gianni, wirst meine Frau nicht ermutigen, auf eine derart dumme Weise ihr Leben zu riskieren.“
    „Ach, sei doch nicht so ein muffeliger alter Kauz!“, wandte Emily ein. „Du hast dein Autorennen. Ich ziehe eben eine natürliche Sportart vor.“
    Er fühlte jedes einzelne seiner siebenunddreißig Jahre, und es gefiel ihm gar nicht, dass sie ihn daran erinnerte. Er heftete einen düsteren Blick auf ihr Gesicht. „Hast du vergessen, dass wir uns morgen alle den Grand Prix ansehen? Und am Montag reist Gianni ab. Also wird dieses Wettschwimmen nicht stattfinden.“
    „Aha“, murmelte sie nichtssagend, und dann wandte sie sich von ihm ab. „Entschuldigt mich bitte alle. Ich muss mich jetzt für die Party zurechtmachen.“
    Farbenprächtige Lichterketten, vom Bug zum Heck gespannt, beleuchteten die riesige Jacht. Das Dinner wurde in Form eines kalten Büfetts serviert, da etwa dreißig weitere Gäste an Bord gekommen waren. Offensichtlich war auch das Tradition bei Antonio.
    Emily musterte ihn aus einiger Entfernung. Er war von Freunden umringt, wobei die Frauen überwogen. In weißem Hemd mit offenem Kragen und dunkler Hose sah er umwerfend attraktiv aus. Der Dresscode für die Männer schien lässig-elegant zu lauten, und doch handelte es sich ausschließlich um Designerware, wie ihr ein Blick in die Runde verriet.
    Unweigerlich drehte sie sich wieder zu Antonio um. Er lachte gerade eine Frau an, die an seinem Arm hing. Er stand stets im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, selbst an diesem Schauplatz, an dem sich viele beachtenswerte Männer tummelten. Monaco war nun einmal eine Spielwiese der Reichen und Schönen, ganz besonders am Rennwochenende.
    „Hi, Emily.“ Gianni trat zu ihr und erklärte mit unverhohlener Bewunderung: „Ich muss sagen, dass du echt unglaublich aussiehst. Du bist vergeudet an diese Meute. Wollen wir uns zur Jacht meines Freundes absetzen? Was meinst du?“
    Bevor sie antworten konnte, tauchte Carlo auf und murrte: „Zum Teufel mit Eloise! Die hat nichts als Shopping im Kopf und sich wie gewöhnlich hoffnungslos verspätet. Der Helikopter musste sie holen. Sie hat behauptet, dass sie nur zehn Minuten zum Umziehen braucht. Wer’s glaubt, wird selig.“
    Gianni grinste. „Da kommst sie doch schon, Dad.“
    Eloise trug ein weißes schulterfreies Kleid, das ihre Brüste beinahe bis zu den Spitzen enthüllte – was aber angesichts des nahezu durchsichtigen Stoffs eigentlich unwesentlich war. Ein breiter silberner Gürtel glitzerte um ihre Hüften. Der Saum des Kleides endete dicht unter dem Po, und es war nicht zu übersehen, dass sie nur einen winzigen Stringtanga darunter trug.
    Emily stand der Mund offen vor Verblüffung. Sie blickte zu Gianni, sah Verlegenheit auf seinem hübschen jungen Gesicht und fühlte mit ihm.
    „Ein neues Kleid?“, erkundigte sich Carlo mit Stielaugen.
    „Nein, Darling. Du hast doch gesagt, dass ich mich beeilen soll.“ Mit stolzgeschwellter Brust vollführte Eloise eine Pirouette. „Also habe ich mir einfach diesen alten Fummel übergeworfen.“
    „Und dabei offensichtlich das Ziel verfehlt“, flüsterte Emily. Gianni lachte schallend und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Du bist köstlich! Und du hast ja so recht.“
    Antonio brach eine ernste Diskussion mit einem Schweizer Bankier mitten im Satz ab und starrte zu Emily hinüber, als er diesen ungehemmten Heiterkeitsausbruch von ihr vernahm. Ihr Kopf war zurückgeworfen, sodass ihr langer schlanker Hals und die Brüste voll zur Geltung kamen. Das blonde Haar fiel ihr wie ein seidiger

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