Tango der Lust: Die erotische Unterwerfung unschuldiger Mädchen! (German Edition)
darin.
Wütend ballte er eine Faust. Warum? Warum schon wieder? Wenigstens hatte sie ihn diesmal nicht gefesselt, aber warum hatte sie sich fortgeschlichen – leise wie eine Katze?
Es hatte keinen Sinn, in Hektik zu verfallen. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie schon weg war und wohin sie wollte. Sollte sie doch abhauen, wenn ihr die letzte Nacht und überhaupt das Zusammensein mit ihm nichts bedeutet hatte.
Eine Stunde später verließ Justin das Hotel. Während des Frühstücks war ihm eingefallen, dass Marina als Nächstes nach Wien wollte. Falls diese Information stimmte, woran er eigentlich nicht zweifelte. Aber er hatte sie nicht gefragt. Doch wohin in Wien? In welcher Tanzschule würde sie auftreten? Das wusste er nicht.
Justin war sich sicher, dass er sie trotzdem finden würde. Bestimmt hingen auch in Wien Plakate, die für die Abende mit Marina Mendez warben. Nur siegte diesmal sein Stolz. Er konnte ihr nicht ewig hinterherlaufen und sich dabei selbst verlieren. Wie oft würde sie dieses Spiel noch mit ihm treiben und in der Nacht verschwinden? Nein, er musste sich selbst schließlich noch mit Achtung im Spiegel betrachten können. Es war besser, er überwand das Brennen seines Herzens und fuhr nach Hause. Irgendwie musste er darüber hinwegkommen, auch wenn er noch nicht wusste, wie das funktionieren sollte.
Justins Mitarbeiter waren überrascht, aber auch erleichtert, ihren Chef am anderen Morgen unangekündigt wiederzusehen. Es war beinahe, als wäre er im richtigen Augenblick gekommen, um ein paar wichtige Dinge zu klären.
Die Tage waren okay. Justin stürzte sich mit Feuereifer in seine Arbeit, nahm abends Geschäftstermine an oder traf sich mit Leuten, die er lange nicht gesehen hatte, zum Essen. Erst in der Leere seiner Wohnung holte ihn der Schmerz wieder ein, der tief in seinem Herzen brannte. Er wollte diese Frau wiedersehen, er war sogar bereit, ihr zu dienen, aber er war nicht bereit, sich so weit zu demütigen, dass er ihr in eine Zukunft mit ungewissem Ausgang hinterherlief. So viel Unordnung und Herabwürdigung vertrug er nicht, nicht einmal um des erotischen Kitzels willen, der darin verborgen lag. Das alles war nur die Schuld des erotischen Tango d’Amour.
Es war eine Woche nach Justins Rückkehr, als seine Assistentin ihm unangemeldeten Besuch ankündigte und fragte, ob er bereit wäre, eine Dame zu empfangen, die ihren Namen und ihr Anliegen nicht nennen wollte. Justin stimmte zu.
Marina sah aus wie die sündige Verführung selbst. Ihr schlanker, muskulöser Körper wurde von einem Neckholder-Kleid umspielt, das aus unzähligen Bahnen halbtransparenten Tülls zu bestehen schien. Die Grundfarbe Weiß, darauf Pflanzenfasern und große Blüten in Gelb und Grün. Ihre Stilettos waren ebenso ein beängstigendes Nichts. Eine hauchdünne Ledersohle mit Stiftabsatz und feinen goldenen Riemchen. Dennoch stakste sie nicht, sondern schien über den Boden zu gleiten.
«Du hättest deiner Vorzimmerdame sagen sollen, dass du in der nächsten Stunde nicht gestört werden möchtest», kritisierte Marina mit strengem Blick.
«Das macht sie sowieso nicht», entgegnete Justin mit belegter Stimme.
Marina öffnete ihre Tasche und entnahm ihr eine zusammengerollte Peitsche.
Justin verspürte beim Anblick der Peitsche ein schwummriges Gefühl in der Magengegend und eine heiße Woge, die seinen Rücken hinabschwappte. Warum nur machte ihn diese Mischung aus weiblicher Verführung und offensichtlicher Dominanz so sehr an? Er durfte diesem Wunsch nach Unterwerfung nicht nachgeben, sonst würde er ihr endgültig verfallen, wo er sich doch bereits auf dem Wege der Heilung befand. Oder redete er sich das nur ein?
«Warum bist du gekommen?», fragte er so kühl wie möglich.
Marina kam näher, setzte sich auf die Ecke seines Schreibtisches, schlug die Beine elegant übereinander und stützte sich mit der immer noch zusammengerollten Peitsche in der Rechten auf der Tischfläche ab.
«Wäre nicht ein Guten Tag, wie geht’s dir, Herrin, angebrachter?»
Justin gab ein spöttisches Lachen von sich. «Wer ist denn eben hier hereingeplatzt, ohne zu grüßen, und überhaupt – warst nicht du diejenige von uns beiden, die gegangen ist, ohne sich zu verabschieden?» Er zog die linke Augenbraue hoch und fügte mit einem spöttischen Unterton hinzu: «Herrin.»
Marina warf den Kopf in den Nacken und lachte. «Ich habe eigentlich gedacht, du würdest mich suchen, mir nach Wien hinterherfahren. Es hätte mir
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