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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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dass sie mit Dutzenden von Agenten zusammengearbeitet hat. Falls man so etwas Zusammenarbeit nennen kann." Sie wechselte das Thema. „Ich wohne also bei deinem Bruder und deiner Schwägerin?" wollte sie wissen.
    Nun gut, dachte Doug. Kelly schien sich nichts dabei zu denken, dass es zwischen Mel und Dana Sumter eine Verbindung gab. Da Liam es jetzt ebenfalls wusste, würde auch die Polizei davon erfahren. Und Nachforschungen anstellen, wo Mel Alton sich zum Zeitpunkt von Dana Sumters Tod aufgehalten hatte. Er selbst konnte vorläufig nichts tun.
    „Doug, hörst du mir überhaupt zu?"
    „Entschuldige. Ja, bei Quinn und Shannon. Einverstanden? Sie haben ein Haus direkt am Strand, aber sie verbringen im Sommer die meiste Zeit auf ihrem Boot. Ich wohne auch bei ihnen. Es ist ein schönes Haus. Ich habe dabei auch an Sam gedacht."
    „Das heißt also, ich wohne bei dir?" stellte Kelly klar.
    „Ist das ein Problem?"
    „Probleme kann es immer geben", murmelte Kelly. „Aber gut... einverstanden."
    Sie erreichten ihren Wagen, und Doug ließ Kelly einsteigen. Als er sich gerade hinter das Steuer gesetzt hatte, sah er einen Wagen auf den Parkplatz einbiegen und in eine Parklücke fahren. Einen Mietwagen. Ein ausländisches Modell. Eine große, dunkelgraue Limousine. Als der Fahrer ausstieg, erkannte Doug Lance Morton.
    War der Wagen, der vor zwei Tagen Kelly fast überfahren hatte, nicht schwarz, dunkelgrün oder tiefblau gewesen - sondern dunkelgrau?
    Der große Strauß Rosen lag auf den Eingangsstufen von Kellys Haus. Es war ein prächtiger Strauß. Die Hälfte der Rosen war leuchtend Rot, die andere Hälfte tiefschwarz.
    „Ein Bewunderer?" fragte Doug. „Ziemlich exzentrisch."
    Sie zuckte die Achseln. „Ich habe keine Ahnung." Sie griff nach den Rosen.
    „Halt, nicht berühren", sagte Doug. Er drehte den Strauß vorsichtig um und suchte nach einer Visitenkarte. Aber da war nichts, auch kein Hinweis auf das Blumengeschäft, nur ein Zettel mit einer von Hand geschrieben Zeile. „Blutrote Rosen für eine blutrote Lady", las Doug vor und schaute Kelly an.
    „Das sieht nicht nach einer Drohung aus", meinte Kelly.
    „Aber warum liegen sie hier?"
    „Vielleicht sind sie für mich?" konterte Kelly ironisch.
    „Von einem Bewunderer?"
    „Warum nicht?"
    Doug schüttelte den Kopf. „Dann wären sie doch wohl an die Produktionsfirma geschickt worden. Du hast doch niemandem deine Adresse gegeben, hast du gesagt."
    „Natürlich nicht", bestätigte Kelly.
    Doug schaute sich um. „Ich rufe Liam an."
    Sie steckte den Schlüssel ins Schloss. „Das sind Blumen, Doug", stöhnte sie. „Bringst du sie bitte mit rein?"
    „Nein, ich übergebe sie der Polizei."
    „Du machst mich langsam krank", stellte Kelly fest.
    „Entschuldige, ich tue nur alles, damit du am Leben bleibst."
    Fast hätte sie ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Er stieß sie auf und folgte ihr ins Haus. Sam lief auf Doug zu, ohne Kelly zu beachten. Sie blieb stehen und drehte sich mit einem Ruck um.
    „Okay, du hast mir vorgestern das Leben gerettet. Dafür bin ich dir dankbar. Aber mein Leben ist sowieso schon kompliziert genug. Es ist nicht nötig, dass du deine eigenen Probleme auch noch mit hineinrührst."
    „Ich weiß nicht, was du meinst", sagte Doug.
    „Dich meine ich. Dich und dein ständiges Misstrauen. Gegenüber Mel, gegenüber allen Leuten. Du siehst Gespenster. Und jetzt noch diese Blumen! Offensichtlich vermisst du dein Leben als Cop so sehr, dass du dich nicht mehr im Griff hast. Das Tanzen, der Tango, das Video, das alles interessiert dich offensichtlich überhaupt nicht. Du willst herausfinden, wer Dana Sumter umgebracht hat. Du willst das Geheimnis lüften, an dem die Polizei seit Monaten arbeitet. Du bringst mich damit langsam um den Verstand, Mr. O'Casey."
    Seine Wangenmuskeln traten wie Stränge hervor. „Hast du Tango tanzen gelernt oder etwa nicht?"
    „Bringst du jetzt bitte die Blumen herein?" fragte sie.
    „Nein."
    „Doug O'Casey!"
    „Es ist keine Karte des Floristen dabei, keine Adresse eines Lieferservice."
    „Vielleicht hat jemand sie selbst dorthin gelegt."
    „Und wer ist dieser jemand? Verstehst du nicht? Er dürfte deine Adresse gar nicht kennen."
    „Du willst die Blumen also zur Polizei bringen?"
    „Ja, genau wie Joe Penny die übelsten Drohbriefe aus deiner Fanpost auch immer zur Polizei gebracht hat."
    Sie warf die Hände hoch. „Also gut, schlepp die Blumen zur Polizei. Hier würden sie ja doch nur verwelken,

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