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Tanz der Kakerlaken

Tanz der Kakerlaken

Titel: Tanz der Kakerlaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald Harrington
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Parthenon werden kann und all die Leckereien hier für sich alleine hat.«
    »Aber wir haben mehr als genug, Liebling«, wandte Josie ein. »Er braucht niemanden zu western, um soviel zu kriegen, wie er essen kann. Er braucht nicht mal zu fragen. Ich sag immer zu ihm: ›Bedient Euch einfach.‹« Josie gähnte. »Und jetzt ist wirklich Zeit zum Schlafengehen, Junker John.«
    Junker John glaubte nicht, daß er schlafen könnte. Lange nachdem die Sonne aufgegangen war und Josie in Morpheus' Armen ruhte, hockte er noch wach da und schwenkte seine erhobenen Schnüffelruten beständig hin und her. Er fragte sich, ob Chid und die Diakone schliefen (bezweifelte es aber). Als er ihn das letztemal kurz vor Mitternacht, der Tuttifrutti-Stunde, gesehen und gerochen hatte, war Chid gerade dabei gewesen, sich auf dem Kopfkissen der Frau zu entleeren. Junker John war empört und wütend über Chids ordinäres und unverschämtes Verhalten gewesen, und er hatte sich vom Kaminsims zum Bett aufgemacht, um zuerst das Kotkügelchen vom Kopfkissen der Frau und dann Chid vom Bett und, falls nötig, aus dem Parthenon selbst zu entfernen. Aber dann war die Frau ins Zimmer zurückgekehrt und hatte etwas mit der Luft gemacht. Die Bierdose in Ihrer Hand hatte gezischt und gesprüht, aber es hatte nichts von dem Biergeruch gehabt, den Junker John kannte. Ein schwerer klebriger Nebel hing nun in der Luft, und Junker John wußte, er würde daran ersticken. Er war geflohen, so schnell ihn seine Krabbler trugen, aber nicht schnell genug. Zwar war er aus dem Zimmer getürmt, aber die versprühten Dünste hatten ihn, wenn auch nicht erstickt, so doch berauscht. Er war betrunkener gewesen als ein Engländer, was immer das auch sein mochte. Den Rest der Nacht hatte er in den verlassenen Geschäftsräumen des Parthenon, dem alten Postamt, verbracht, wo er umherirrte und sich in einer Art Halluzination einbildete, Chid pirsche sich mit den verschiedensten Mordwaffen an ihn heran: einem Kerzenständer, einem Messer, einem Bleirohr, einem Schraubenschlüssel, einem Revolver, einem Seil und Gift. Als die Wirkung der Dünste schließlich nachgelassen hatte und die Halluzinationen verschwunden waren, war Junker John zu Josie in die Wohnung zurückgekehrt, die sie sich in einem Schränkchen unter der Küchenspüle eingerichtet hatten. Die Frau war gekommen und hatte sich Ihr Frühstück gemacht, ein paar Spuren davon zurückgelassen, dann hatte Sie die Kochstatt verlassen.
    Wie die meisten Carlotter konnte Junker John nicht lesen und deshalb die Etiketten auf den Behältern nicht entziffern, mit denen er und Josie das Küchenschränkchen unter der Spüle teilten: Ajax, Lysol, Oxydol, Glasolin, Ata, Tipptopp, Pril, Domestos, Sodasan, K2R und Meister Proper. Nichts davon, so stellte Junker John allein mit Hilfe seiner Schnüffelruten fest, war eß- oder trinkbar. Instinktiv versteckte er sich jetzt in seiner Schlaflosigkeit hinter einem Kanister Lysol, um das Boudoir, in dem Josie zusammengerollt schlief, zu belauern.
    Bald darauf betrat Chid Tichborne durch einen Spalt das Schränkchen und näherte sich verstohlen der Bettstatt. Er hatte einen Schraubenschlüssel bei sich. Nein, Junker John berichtigte sich, ein Bleirohr, jedenfalls irgendeinen Gegenstand, mit dem er den schlafenden Junker John zu ermorden beabsichtigte. Aber Junker John schlief nicht, und er trat hinter dem Lysol hervor und sagte: »Krümchen, Hochwürden, habt Ihr Euch verlaufen?«
    Was immer die Mordwaffe sein mochte, sie verschwand. Chid wirbelte herum und sah sich Junker John gegenüber, hustete, schluckte und stammelte dann: »Tjach, Hallöchen, Junker John, ich dachte, Ihr schlaft.«
    »Durchaus nicht«, bemerkte Junker John.
    »Nun, ich wollte nur nach Euch sehen!« erklärte Chid. »Wollte mich nur vergewissern, daß Ihr beide es auch schön gemütlich habt und Euch nichts fehlt. Ein heißer Tag, nicht wahr?«
    »Echt heiß«, pflichtete Junker John bei.
    »Ich hab auch kein Auge zugekriegt. Fing mich an zu fragen, ob Ihr und Josie es auch schön gemütlich habt und so weiter, bei dieser Hitze, Ihr wißt schon. Scheint so, als wär's zu heiß für Knackerlaken oder Tiere.«
    »Ganz meine Meinung«, bestätigte Junker John.
    »Schätze, Ihr habt gesehen, wie ich fast zertrampelt worden wäre von der Frau da drüben«, sagte Chid. »Und seither konnte ich nicht mehr schlafen.«
    »Habt Ihr Ihr deshalb aufs Kopfkissen geschissen?« fragte Junker John. Er dachte daran, daß der Lärm

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