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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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Bauch zu kratzen, und runzelte die Stirn. „Ich habe dich auch so angesehen.“
    Freddie schnaubte leicht und deckte das Bett auf. „Das war einmal.“
    „He.“ Er ging zu ihr, fasste sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. „Hier. Sieh genau hin.“ Er zeigte auf seine Augen und versuchte, verführerisch zu gucken.
    Sie lachte leise. „Ja, sicher. Ich zerfließe regelrecht.“
    „Willst du damit andeuten, dass ich nicht romantisch bin? Dass dieser hammerschwingende Goliath auf diesem Gebiet besser ist als ich?“
    Freddie genoss jede Sekunde des ehelichen Geplänkels. „Also bitte …“ Sie ging zur Frisierkommode hinüber und nahm die Haarbürste auf. Im nächsten Moment fand sie sich hochgehoben, ihr erschreckter Aufschrei wurde erstickt durch einen sehr entschlossenen Mund.
    „Ah, du willst also Romantik?“ Ohne Freddie die Möglichkeit zu einer Reaktion zu geben, trug Nick seine Ehefrau zum Bett hinüber. „Die kannst du haben!“
    Am anderen Ende des Korridors, nachdem die Kinder endlich vor lauter Erschöpfung eingeschlafen waren, zog Kate den Gürtel ihres Morgenmantels fester um die Taille. Sie hatte lange, harte Tage hinter sich, Tage, in denen sie sich völlig verausgabt hatte, die das Letzte von ihrem Körper und ihrem Geist gefordert hatten.
    Aber zu wissen, dass Brody sich nur wenige Meter entfernt in seinem Zimmer befand, machte sie rastlos und unruhig.
    Verlangen.
    Sie hatte gehofft, dass er sich ohne Rücksicht auf Anstand und Höflichkeit in ihr Zimmer schleichen würde. Was er nicht getan hatte. Aber das hieß ja nicht, dass sie sich nicht in sein Zimmer schleichen konnte.
    Sie schlüpfte zur Tür hinaus und ging auf Zehenspitzen zum Kinderzimmer. Selbst der Hund, so erkannte sie durch den Türspalt, schlief tief und fest vor Erschöpfung. Leise schloss sie die Tür wieder und ging weiter zu Brodys Zimmer.
    Unter dem Türspalt schimmerte kein Licht hindurch. Nun, wenn sie ihn aufwecken musste, dann würde sie das eben tun. Sie schob die Tür auf, die Angeln knarrten leise, und trat in den Raum. Im gleichen Moment drehte Brody sich am Fenster zu ihr um.
    Er hatte unentwegt an sie denken müssen – aber das war ja nichts Neues. Er trug nur noch seine Jeans, und jetzt stand er da und sah zu, wie sie hinter sich den Schlüssel im Schloss drehte. Sein Mund wurde trocken.
    „Kate, die Kinder …“
    „Die sind hinüber.“ Sie hatte diesen Morgenmantel erst gestern gekauft, in der einstündigen Pause. Eine sündhaft teure Anschaffung aus pfirsichfarbener Seide. Aber als sie jetzt Brodys Gesicht sah, hörte, wie die Seide raschelte, als sie auf ihn zuging, war sie überzeugt, die richtige Investition getätigt zu haben.
    „Ich habe gerade nach ihnen geschaut. Und falls sie wider Erwarten aufwachen sollten, wird sich eben einer von uns um sie kümmern. Siehst du dir die Aussicht an?“
    „Ziemlich beeindruckend.“ Er nahm ihre Hände. „Ich dachte gerade daran, dass ich heute Nacht wohl kein Auge zutun werde. Zu wissen, dass du so nah bist und dich nicht berühren zu können …“
    „Berühre mich jetzt, und keiner von uns wird sich Gedanken über schlaflose Nächte machen müssen.“
    Er fragte sich, wie er je hatte glauben können, er könnte ihr widerstehen. Sie war die Verkörperung jeder Fantasie, die er je gehabt hatte, jedes Traums, jedes Wunsches. Seide und Schatten. Aber sie war echt, so echt wie dieser warme, verlangende Mund, diese langen schlanken Arme.
    All die leeren Jahre, die einsamen Nächte zählten nicht mehr.
    Er strich die Seide von ihren Schultern und fand nur Kate darunter. Rundungen und Muskeln, Seufzer und Zittern. Zusammen mit ihr schlüpfte er ins Bett und in die vertraute Welt, die sie sich erschaffen hatten. Duftende Haut, streichelnde Hände. Sie war ein Wunder für ihn, eine Sirene mit rauchgrauen Augen, die ihn mit einem einzigen Blick verführen konnte. Eine Frau mit eigenem Kopf und Charakterstärke, die keiner Schlacht auswich. Eine gute Freundin, immer bereit, die Schulter zu bieten, an die man sich anlehnen konnte.
    Er konnte sich nicht mehr vorstellen, wie sein Leben ohne sie aussehen sollte.
    Endlich hatte er es sich eingestanden. Er zog sie an sich und hielt sie einfach nur fest.
    „Brody?“ Sie fuhr ihm durchs Haar. Er drückte sie so fest, dass sie fast entzweibrach. „Was ist?“
    „Nichts.“ Er legte seine Lippen an ihren Hals und befahl sich, nicht zu denken. „Es ist nichts. Ich will dich. So wie ein Verdurstender sich

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