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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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nach Wasser verzehrt.“
    Er küsste sie. Heiß, verlangend, wild. Damit alles Denken, alle Vernunft aufhören sollte.
    Etwas geschah mit ihnen. Es war mehr, anders als sonst. Er trieb sie an, so schnell, mit einer stillen Intensität, die an Verzweiflung grenzte. Sie konnte nur noch fühlen, konnte nur noch reagieren. Ihr Herz, das sie schon vor langem an ihn verloren hatte, klopfte wild.
    Ein Laut kam aus ihrer Kehle, ein lustvolles Stöhnen. Jetzt war sie es, die ihn antrieb, sich selbst antrieb, schnell, ungestüm, rückhaltlos. Geben und Nehmen, geballte Energie. Taumelnder Rausch, Ekstase bis an die Grenzen des Wahnsinns.
    Bis sie einander erschöpft und zitternd in den Armen lagen.
    Liebe mich, dachte Kate. Ihr Herz schmerzte vor Liebe zu ihm. Sage es mir. Warum willst du es mir nicht sagen?
    Er schob sie ein wenig zur Seite, so dass sie sich an ihn schmiegen und er sie halten konnte. „Bleibst du?“
    Kate schloss die Augen. „Ja.“
    Still lagen sie eng umschlungen beieinander, aber beide konnten lange nicht einschlafen.
    Seine erste Bewegung galt ihr. Er griff nach ihr. Verwirrt versuchte er sich zu orientieren. Wo war er? Dann richtete er sich schlaftrunken auf und sah in die Richtung, aus der das leise Geräusch gekommen war. Kate, im schwachen Licht der Morgendämmerung, zog ihren Morgenmantel über.
    „Was ist los?“
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken“, flüsterte sie und ging zu ihm, um ihn zu küssen. „Ich muss gehen. Tanzstunden.“
    „Was? Du gibst mitten in der Nacht Unterricht?“
    „Nein, ich nehme Tanzstunden. Und es ist auch nicht mitten in der Nacht, es ist schon sechs Uhr früh.“
    Er schüttelte sich leicht, um einen klaren Kopf zu bekommen, aber nach nur vier Stunden Schlaf verweigerte sein Verstand den Dienst. „Du nimmst Unterricht? Ich dachte, du kannst tanzen.“
    „Haha, sehr witzig.“
    „Halt, warte.“ Er griff nach ihrer Hand, bevor sie gehen konnte. „Wieso nimmst du Tanzstunden? Und warum um sechs Uhr in der Früh?“
    „Ich nehme Stunden, weil ich eine Tänzerin bin, und Tänzerinnen hören nie auf zu trainieren, vor allem nicht, wenn sie am Abend eine Aufführung haben. Das Training fängt um sieben an, um elf haben wir eine Kostümprobe. Und jetzt schlaf wieder weiter.“
    „Aha. Na schön.“
    „Nick und Freddie werden später mit Jack und dir etwas unternehmen und euch ein bisschen herumführen. Vielleicht könnt ihr ja auch beim Theater vorbeikommen.“
    Sie wartete auf eine Reaktion, doch nichts geschah. Er war längst wieder eingeschlafen.
    „Ist das auch wirklich in Ordnung?“ Brody ließ zweifelnd einen Blick über den bunt zusammengewürfelten Haufen schweifen, der auf den Bühneneingang zuging. Drei Erwachsene, drei Kinder, ein Hund.
    „Ganz bestimmt“, versicherte Freddie ihm. „Kate hat das vorher abgesprochen.“
    Er war immer noch nicht überzeugt, aber mittlerweile hatte er auch festgestellt, dass man nur äußerst selten gegen eine der beiden Kimball-Schwestern eine Chance hatte.
    Die Kinder waren aufgewacht, kaum eine Stunde später, nachdem Kate gegangen war. Unüberhörbar hatten sie die aufgetankte Energie wieder freigesetzt. Sie hatten einen solchen Lärm veranstaltet, dass ganz Manhattan es gehört haben musste. Und sollte tatsächlich jemand taub genug gewesen sein, um es nicht zu hören, den hatte bestimmt Mike mit seinem aufgeregten Gebell aus dem Bett geholt.
    Zum Frühstück waren sie in ein typisches ‘Deli’ gegangen. Danach kam der Gewaltmarsch. Empire State Building – Souvenirshop. Time Square – Souvenirshop. Grand Central Station – Himmel hilf! – Souvenirshop.
    Vielleicht war es doch keine so üble Idee, bei Kates Probe hereinzuschneien. Soweit Brody sich erinnerte, gab es in einem Theater Stühle zum Sitzen.
    „Jetzt seid mucksmäuschenstill“, warnte Nick, „oder sie werfen uns hochkant hinaus. Das gilt auch für dich, Fellknäuel“, fügte er hinzu und kraulte Mike hinter den Ohren.
    „Es gibt nichts Schöneres, als hinter der Bühne zu sein.“ Freddie ergriff die Hand ihres Mannes, als sie eintraten.
    Die Frau in der Pförtnerloge sah ihnen über den Brillenrand entgegen, dann nickte sie lächelnd. „Schön, Sie wieder bei uns zu haben. Miss Kimball, Mr. LeBeck. Wie ich sehe, haben Sie das ganze Team mitgebracht.“
    „Hat Kate uns angemeldet?“ fragte Freddie.
    „Hat sie. Versteht eines von diesen Kindern Russisch?“ Fast besorgt musterte Sie die Kinder.
    „Nein.“
    „Gut. Davidov

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