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Tanz der Sinne

Tanz der Sinne

Titel: Tanz der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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ihm eine gute Entschuldigung, Kathryn einen Besuch abzustatten. Möglicherweise wollte sie ihn nicht wiedersehen, aber sie war immer noch seine beste Spur zu Kristine.

    Er brauchte etwas Bewegung, und so schickte er seine Kutsche voraus und machte sich zu Fuß auf den Heimweg. Er benahm sich sehr eigenartig, was Kristine anging -Kit. Er probierte den Namen in Gedanken aus und fand ihn passend. Ein Name mit scharfen Kanten wie sie selbst. Er hoffte inständig, daß er keine neuen Namen für sie lernen mußte, er war schon verwirrt genug.
    Obgleich er endlich Fortschritte machte, spürte er eine tiefe innere Unruhe, ohne zu wissen, warum.
    Er vermutete, daß sie erst verschwinden würde, wenn er Kit ein für allemal eingeholt hatte.

Kapitel 19
    Ein nächster Schritt war ein Besuch bei der ehrbaren Lady Kathryn Travers. Lady Graham hatte ihm Lady Janes Adresse gegeben, und er sprach dort am selben Nachmittag vor. Das Haus lag zwischen Mayfair und Soho und war respektabel aber bescheiden. Ein kesses Zimmermädchen öffnete die Haustür. Sie zog erstaunt die Brauen hoch, als er ihr seine Karte überreichte. »Meine Güte, ’n echter Lord.«
    Mit ernster Stimme sagte er: »Ist Lady Kathryn zu Hause?«
    »Sie war’ schön blöd, wenn sie für Sie nich’ da war’«, sagte das Mädchen unehrerbietig, als sie ihn ins Wohnzimmer führte.
    Ein paar Minuten später kam Kathryn herein. Ihre Miene war feindselig. »Ich hatte gehofft, Ihnen nicht wieder zu begegnen, Lord Strathmore.« Sie forderte ihn nicht auf, sich zu setzen. »Haben wir einander noch irgend etwas zu sagen?«
    »Nun, ich schulde Ihnen eine ernsthafte Entschuldigung für die Art, wie ich Sie behandelt habe. Soll ich niederknien?«
    Er machte Anstalten dazu, aber sie hielt ihn mit einer Handbewegung auf. »Seien Sie nicht albern«, sagte sie gereizt. »Das würde höchstens Ihren teuren Anzug ruinieren. Ich vermute, logische Überlegung hat Sie davon überzeugt, daß ich die Wahrheit sage.«
    »Das und ein Besuch bei meiner Tante, der verwitweten Lady Steed.«
    Dir Gesichtsausdruck wurde noch mißtrauischer.

    »Ich wußte nicht, daß Lady Steed Ihre Tante ist.«
    »Meine Großtante, um genau zu sein. Sie lädt Sie ein, sie zu besuchen. Sie würde Sie und Ihre Schwester gerne wiedersehen.«
    Ehe Kathryn antworten konnte, schlich eine große, gestreifte Katze in den Raum und begann, um die Beine des Besuchers zu streichen, nicht ohne haarige Spuren zu hinterlassen. Lucien warf einen Blick nach unten und erwischte die Katze dabei, wie sie eine Kralle in seine glänzenden Stiefel hakte. »Ich hätte mich ebensogut vor Ihnen auf die Knie werfen können. Wenn dieses Raubtier mit mir fertig ist, ist mein Anzug ohnehin ruiniert.«
    Kathryn büßte etwas von ihrer Würde ein, als sie sich hastig bückte und das Tier aufhob. Sie verbannte es aus Zimmer und sagte: »Es tut mir leid, Mylord. Wie alle Katzen hat Sebastian einen untrüglichen Instinkt dafür wo er am wenigsten erwünscht ist.«
    »Kristine hat eine Katze mit Namen Viola, wie ich vermute?«
    Sie erstarrte. »Woher wissen Sie das?«
    »Reine Spekulation«, sagte er milde. »Ich dachte an das, was meine Tante Josephine mir erzählt hat, daß Sie und Ihre Schwester die Stücke von Shakespeare aufgeführt haben, in denen Zwillinge vorkommen.«
    Sie wurde ein ganz klein wenig lockerer. »Wir hatten einen natürlichen Vorteil bei der Sache.
    Was die Katzen betrifft, sie sind aus demselben Wurf. Kristine hat ihre Viola genannt, und so wurde mein Kater zu Sebastian.«
    Er war froh, daß sie aufzutauen begann, wenn der Katze auch mehr Anteil daran zukam als seinem eigenen berühmten Charme. »Der Hauptgrund für meinen Besuch betrifft Ihre Schwester.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Erklären Sie.«
    Mit sorgsam gewählten Worten sagte er: »Als ich Kristine kennenlernte, war sie in… illegale Aktivitäten verwickelt. Ich glaube nicht, daß sie eine Verbrecherin im üblichen Sinne ist, aber ich fürchte, sie ist in etwas verwickelt, was sich als gefährlich erweisen könnte.«
    Kathryn seufzte schwach. »Wahrscheinlich haben Sie recht, aber was soll ich dagegen unternehmen?«
    »Ich verstehe, daß Sie mir ihren Aufenthaltsort nicht verraten wollen, aber bitte, übermitteln Sie ihr eine Nachricht von mir«, drängte er. »Was immer es sein mag, ich glaube, ich kann ihr helfen.«
    Mit eiskaltem Blick fragte Kathryn: »Sind Sie einer von Kristines Liebhabern?«
    Kathryn konnte also genauso direkt sein wie

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