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Tanz des Lebens

Tanz des Lebens

Titel: Tanz des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Hexe, die normalerweise die weiße Magie beschwört. Aber ich bin nicht nur die gute Kräuterfee, die dir bei deinen Menstruationsschmerzen und den anderen Menschen bei ihren zahlreichen Wehwehchen hilft. Alle Hexen – und das betrifft somit auch mich – sind durchaus auch mit der dunklen, schwarzen Seite der Magie vertraut.«
    Mit einer undefinierbaren Miene betrachtete sie Faye und wechselte einen kurzen Blick mit Jhonfran. Danach musterte sie Holly über den Tisch hinweg. »Ich würde nicht zögern, die dunklen Kräfte einzusetzen, wenn das Leben meiner Familie oder das meiner besten Freundin auf irgendeine Weise gefährdet wäre.«
    Einen Wimpernschlag lang wurde ihr Blick hart. Holly schluckte und zog heftig ihre Hand unter der Zoes weg. Keiner sagte etwas, bis Jhonfran sich nach ein paar Minuten räusperte und sich erhob.
    »Wir sollten gehen«, sagte er in die eintretende Stille. »Ihr Mädels müsst euch bestimmt noch hübsch machen und wir müssen uns auch noch umziehen. Wir treffen uns um acht beim Schuleingang.«

8

    Sommernachtsball
     
    M an konnte den Eingang der Monterey Highshool schon vom Highway aus erkennen. Der Parkplatz und das große Portal waren von bunten Lampignons hell erleuchtet, dazu wiegten sich die Palmen im lauen Wind. Von drinnen war laute Musik zu hören, gemischt mit Stimmengewirr und ausgelassenem Gelächter. Zoe war komplett aus dem Häuschen und tickte fast aus.
    Jhonfran konnte seine Finger kaum von der bezaubernden, ganz in himmelblau gekleideten Holly lassen und knabberte verliebt an ihren zartrosa glänzenden Lippen. Hinter ihnen ging Faye; auf der rechten Seite eingerahmt von ihrem Bruder, der sich stolz bei ihr eingehakt hatte, und auf der anderen von Randy, der immer wieder verstohlen an seiner Krawatte zupfte.
    Drinnen war es schon ziemlich überfüllt und die meisten Tische vollbesetzt. Alle Mädchen, von der Unter- bis zur Oberklasse, glänzten in tollen Kleidern. Nur einige der bekannten Campuszicken stöckelten auf halsbrecherischen Highheels und Kleidern, in denen es unmöglich sein musste zu atmen, durch den Raum. Sie versuchten ziemlich offensichtlich, sich gegenseitig die Schau zu stehlen und die bestaussehensten Jungs zu umgarnen. Diese hatten sich zur Feier des Tages in ihre besten Jeans, inklusive einem schickem Hemd gezwängt und teilweise sogar eine Krawatte umgebunden.
    »Hey, kommt mit. An dem Tisch da drüben sind noch Plätze frei«, rief Jonny und winkte sie hinter sich her. Luke ließ sich auf einen Stuhl fallen und raunte Faye zu: »Wie wär’s mit einer Runde Eierpunsch, ich lade euch ein.«
    Kichernd kniff Faye ihn in den Nacken. »Danke schön, du Charmeur. Aber wie du weißt, ist hier alles gratis. Falls das allerdings eine liebevolle Aufforderung war, dir etwas zu holen, machen wir das natürlich gerne.«
    Grinsend warf Luke ihr eine Kusshand zu. Während Holly und Jhonfran auf die Tanzfläche zuliefen, schoben sich Faye und Zoe durch die Menschenmassen Richtung Buffet. Ab und zu mussten sie notgedrungen stehenbleiben, weil es einfach kein Durchkommen mehr gab. Endlich angekommen schnappte sich Zoe zwei Punschgläser vom Tablett und reichte Faye eines. »Cheers, Süße! Auf uns und darauf, dass es ein toller Abend für uns wird.«
    Gutgelaunt griff Zoe ungeniert in das Schüsselchen mit den Erdnüssen und sah sich in dem überfüllten Raum um. Wie gewohnt plapperte sie drauflos und berichtete ihr ausführlich von ihrem gestrigen Date mit einem Traumboy.
    »Schon wieder ein Neuer?« Faye lachte in sich hinein und sah sich im Raum um. Zoes Redefluss wurde durch einen Jungen mit goldgelockten Haaren unterbrochen, der seine Teller gerade mit Gambapastetchen vollschaufelte. Zoe betrachtete ihn äußerst interessiert, knipste ihr Lächeln ein und verwickelte ihn sofort in ein Gespräch. Die Musik war jetzt auf einmal ohrenbetäubend laut.
    Bunt wechselnde Nebelspots tauchten die Aula in ein verschleiertes und geheimnisvolles Licht. Die kleine, improvisierte Tanzfläche war übervoll mit tanzfreudigen Jugendlichen. Rhythmisch peitschten die verschwitzten Körper in der Mitte des Raumes auf und ab und wiegten sich im Takt hin und her.
    »Aua! Was soll das?«
    »Sitzt mein Make Up noch?«
    Wütend starrte Faye ihre Freundin an, die mit hervorgestreckter Brust neben ihr stand. »Warum?«, fragte sie sauer und versuchte nebenbei, ihr rechtes Handgelenk, das Zoe wie einen Schraubstock umklammerte, zu befreien.
    »Weil gerade der süßeste Junge unserer

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