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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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nimmt als den Inhalt«, stimmte Chad ihr zu.
    Leigh hatte inzwischen den grauen Karton unter dem Geschenkpapier freigelegt und hielt inne. »Gut gesagt«, urteilte sie.
    Er hob beide Hände zum Zeichen, dass sie zurücktreten sollte. Sie machte einen Schritt rückwärts und schaute gespannt zu, wie er den Deckel von der hohen Schachtel hob. Zu ihrer Überraschung erblickte sie nichts als einen Haufen weißen Krepppapiers in der Schachtel. Als sie aufschaute, sah sie, dass er den Deckel in eine Hand genommen hatte und mit der anderen in einer einladenden Geste auf die Schachtel wies. Sie ging in die Hocke und begann, das Papier zu durchpflügen, bis sie auf ein weiches, schwarz-gelb gestreiftes Fell stieß. »Was ist das denn?«, fragte sie verwirrt.
    »Warten Sie, ich hole es für Sie raus«, erbot er sich und hockte sich neben sie.
    Gespannt schaute sie zu, wie er einen riesigen Plüschtiger mit langem Schwanz, dunklenWimpern und einem breiten, gutmütigen Lächeln zutage förderte.Verblüfft schlug sie die Hände vor den Mund. Es war das Musterexemplar eines Stofftieres.
    »Chad!« Sie streckte die Hand aus, um das weiche Fell zu streicheln. DasTier musste einVermögen gekostet haben. Dabei wusste sie genau, dass er nicht viel Geld hatte. Erst die Blumen, die er ihr ans Krankenbett gebracht hatte, und nun dieses kostspielige Geschenk … Seine Großzügigkeit grenzte schon an Unvernunft. »Chad«, wiederholte sie, da ihr einfach nichts Besseres einfallen wollte.
    »Glauben Sie, er wird ihr gefallen?«Voller Stolz trug er den Plüschtiger zu der Kinderwippe und plazierte ihn direkt vor Sarah. Das Stofftier überragte dieWippe um mehr als eine Handbreite. Erst beäugte Sarah denTiger misstrauisch. Ihre Augen wurden größer und größer, dann verzog sie das Gesicht, machte den Mund auf, schnappte ein paar Mal nach Luft und fing schließlich laut an zu weinen.
    »O Gott, was habe ich da nur angerichtet?«, fragte Chad und drehte sich ängstlich zu Leigh um. Er schien noch erschrockener als Sarah zu sein.
    Leigh kam zu ihm, schob denTiger beiseite und hob das weinende Kind aus derWippe. »Ich glaube, sie ist einfach überwältigt, weiter nichts.«
    »Es tut mir leid. Ich wollte doch nicht …«
    »Natürlich wollten Sie das nicht. Sie brauchen sich keineVorwürfe zu machen.« Sie wiegte Sarah leicht in ihren Armen und redete besänftigend auf sie ein. Dann sah sie Chad wieder an. »Sie wird sich gleich wieder beruhigen. Es hilft schon, wenn sie weiß, dass ich da bin.«
    Kurz darauf hörte Sarah auf zu weinen. Sie hickste leise und begann, sich eingehend mit dem goldenen Ohrring ihrer Mutter zu beschäftigen. Offenbar hatte sie den Stofftiger bereits vergessen.
    »Vermutlich weiß ich nicht allzu viel über Kinder«, meinte Chad verlegen. »Hätte ich gewusst, dass sie so viel Angst vor demTiger hat, hätte ich natürlich etwas Kleineres ausgesucht.«
    »In ein oder zweiTagen wird sie sich an den Anblick gewöhnt haben, und dann wird sie ihn lieben«, versicherte ihm Leigh.
    »Das hoffe ich.«
    »Sie scheint Ihnen schon wieder vergeben zu haben.«
    Sarah hatte Chad den Kopf zugedreht. Bis jetzt war LeighsVater der einzige Mann in Sarahs Leben gewesen. Deshalb lauschte sie gebannt dieser Stimme, die so ganz anders klang als die ihrer Mutter.
    »Möchten Sie sie auf den Arm nehmen?«, fragte Leigh.
    »Glauben Sie nicht, dass sie dann schreit?« Er sah das Baby halb sehnsüchtig, halb zweifelnd an.
    »Das wäre sehr ungezogen, schließlich waren Sie der erste Mann in ihrem Leben.«
    »Richtig, das war ich.«
    Für einen Moment trafen sich ihre Blicke über Sarahs Kopf hinweg. Leigh begriff, dass sie sich beide an den glühend heißen Augusttag erinnerten, an dem er auf dem Highway angehalten hatte, um ihr zu helfen. Unwillkürlich musste Leigh daran denken, wie freundlich und einfühlsam Chad damals gewesen war. Seine neuerliche Gegenwart tat ihr gut, und sie war froh, ihn wiederzusehen. Der Augenblick zog sich in die Länge, bis Leigh die Spannung nicht mehr ertrug.
    Sie brach den Blickkontakt ab und legte Chad Sarah in die ausgestreckten Arme. Dabei berührte ihre Hand Chads harte Handfläche. Sie schaute hoch, um festzustellen, ob er es bemerkt hatte, und stellte zu ihrem Unbehagen fest, dass sie ihm keineswegs entgangen war. Seine elektrisierenden blauen Augen bohrten sich in ihre. Langsam und verunsichert zog sie ihre Hand zurück.
    Chad beschäftigte sich nun mit Sarah. In tiefem, melodiösemTonfall pries er ihre

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