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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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helllichtenTag in seinem geparktenTruck geküsst. Er hatte beinahe ihre Brust berührt. Na und?Vielleicht war das ja gar keine Absicht gewesen, und er hatte nur bei ihrem Kuss kurzzeitig die Kontrolle über seine Finger verloren. Dafür konnte man einen Mann, der eine Frau voller Leidenschaft und Hingabe küsst, nicht zurVerantwortung ziehen.
    Warum hatte sie ihm nicht einfach spielerisch auf die Finger geschlagen, als sie gespürt hatte, wie sie sich mit so unbeschreiblich sinnlicher Langsamkeit an ihre Brust herantasteten?Warum hatte sie die Situtaion nicht mit einem Scherz oder einer ironischen Zurechtweisung entschärft? Bubbas Frau wusste bestimmt, wie man »nein« sagt und dabei ein »vielleicht wenn wir uns besser kennen« durchblicken lässt. Es war zwecklos. Sie war nicht Bubbas Frau, und sie wollte es auch gar nicht werden. Sie war, wie es ihre Mutter ausdrücken würde, eine »anständige junge Dame«, die Sex für etwas Bindendes hielt. Sie war als Jungfrau in die Ehe gegangen. Sie …
    DieTürklingel ließ Leigh von der Couch hochfahren. Es kostete sie all ihre Selbstbeherrschung, nicht sofort zurTür zu rennen. Stattdessen atmete sie tief durch, ging gemessenen Schrittes zurTür und öffnete sie. Chad stand mit seitlich ausgestreckten Armen und gegen denTürrahmen gepressten Händen da, lehnte sich vor, als sie dieTür aufzog, und gab ihr zur Begrüßung einen innigen Kuss.
    Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, sich ihm zu entziehen, ihn zu fragen, warum er sie mehr als eine Stunde hatte warten lassen, ihn daran zu erinnern, dass sie ihn nicht eingeladen hatte, die Nacht bei ihr zu verbringen. Aber sein Kuss raubte ihr jedeWiderstandskraft, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Seine Arme lösten sich vomTürrahmen, schlangen sich um sie und zogen sie an seine starke Brust. Instinktiv drängten sich ihre Füße gegen seine, bis ihre Körper sich vollständig berührten. Scheinbar ewig blieben sie so stehen, aneinandergepresst, verschmolzen, vereint.
    Dann löste er seine Umarmung, hob den Kopf und sah sie an. »Bitte verzeih dieVerspätung. Es ging nicht anders. Ehrlich.« Seine Stimme klang rau und zitterte ein bisschen. Leigh erkannte beruhigt, dass ihn der Kuss auch nicht unberührt gelassen hatte.
    »Schon gut«, hörte sie sich selbst sagen. All ihre Zweifel und ihre vorformuliertenVorwürfe waren wie weggeblasen. Mit einem einzigen Kuss hatte er sie vollkommen gefügig gemacht. Sie nahm nichts mehr wahr außer seinem Gesicht und den Händen, mit denen er ihr Gesicht festhielt. Abwechselnd strichen seine Daumen über ihre Lippen.
    Er senkte den Blick und nahm ihr Kleid in Augenschein. »Das gefällt mir«, sagte er, »dieses … wie immer es auch heißen mag.«
    »Ich habe es heute gekauft.« Sie hatte den langen, bestickten Kaftan im Schaufenster einer Boutique entdeckt und sich sofort in ihn verliebt. Er schien das ideale Kleidungsstück für einen gemütlichen Abend zu Hause zu sein … mit Chad. R eiß dich zusammen, Leigh, rief sie sich ärgerlich zur Ordnung.
    Er richtete sich auf und grinste verschmitzt. »Ich habe dir etwas mitgebracht.«
    »Du hast mir etwas mitgebracht?«, wiederholte sie. Sie spürte, wie ihr Herz zu hämmern begann.
    Er trat einen Schritt zurück und bückte sich, um etwas an der Hauswand aufzuheben. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er zwei bunt verpackte Geschenke in der Hand. »Das große zuerst«, forderte er sie auf.
    Sie nahm ihm beide Schachteln ab und setzte sich aufs Sofa, während er hereinkam, dieTür zumachte und seinen Mantel auszog. Nachdem er ihn über eine Sessellehne geworfen hatte, ließ er sich vor Leigh auf dem Boden nieder. Diesmal zerfetzte sie das Papier nicht gleich.Vorsichtig löste sie einen Klebestreifen nach dem anderen, um die Spannung so lang wie möglich zu erhalten. Doch als sie die Aufschrift auf dem Karton unter dem Geschenkpapier erkannte, war sie nicht mehr zu bremsen. Mit mühsam verkniffenem Lachen riss sie das restliche Papier herunter.
    »O nein!«, rief sie, als sie die Kaffeemaschine aus dem Karton zog und hin und her wendete. »Lass mich raten, was in dem zweiten Paket ist!«
    »Richtig geraten!« Er schnippte mit den Fingern. »Drei Pfund Kaffee.« Sie konnte nicht mehr an sich halten und prustete los. »Was ist daran so komisch?«, fragte er scheinbar entrüstet.
    »Nichts, außer dass ich auch etwas für dich habe.« Sie schwang die Beine von der Couch und reichte ihm die Hand zum Aufstehen. »Komm

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