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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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konnten.
    »Ich habe sie aus Indonesien mitgebracht«, erklärte er ihr. »Mit solchen Puppen werden ganze Dramen aufgeführt. Dann versammelt sich das ganze Dorf: Alte und Junge sitzen mitten auf dem Marktplatz und kommentieren lautstark das Geschehen auf der Bühne. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr die Menschen Anteil nehmen!«
    Sie sah Chad vor sich, wie er unter lauter Indonesiern auf einem staubigen Marktplatz saß und einem Puppenspiel zuschaute. Es war ein schönes Bild, und doch spürte sie einen leisen Stich. Indonesien, am anderen Ende der Welt … Und sie würde hier auf ihn warten müssen.
    Als ahnte er ihr Unbehagen, nahm er sie am Arm und bot ihr an: »Komm, ich zeige dir das Haus.«
    Was er Leigh zeigte, war wesentlich mehr, als sie erwartet hatte. Mit Sarah auf seinem kräftigen Arm führte er sie durch nicht enden wollende Zimmerfluchten. Im Haus gab es vier Schlafzimmer, ein kleinesWohnzimmer direkt neben dem größten davon, dem »Eheschlafzimmer«, wie Chad es mit spöttisch hochgezogenen Brauen nannte, zwei Bäder und zweiToiletten – sowie ein kleines Bad mitToilette im »Eheschlafzimmer« –, einen Speisesaal für festliche Anlässe, einen kleineren, aber immer noch geräumigen Frühstücksraum, einen Salon mit Kartentisch und eingebauter Bar, den riesigen offenenWohnbereich, in den er sie zuallererst geführt hatte, ein Arbeitszimmer, eineWaschküche und eine ländlich eingerichtete Küche, die Leigh größer vorkam als ihrWohnzimmer. Es gab offene Kamine im großen Schlafzimmer, imWohnzimmer, im offenenWohnbereich und in dem Frühstücksraum gleich neben der Küche.
    Hinter dem Haus funkelte ein saphirblauer Swimmingpool mitWhirlpool in der Sonne. Auf der frisch gefegten Betonfläche daneben standen eine kleine Umkleidekabine und eine überdachte Bar.
    »Und das alles für einen einzigen Menschen?«, fragte Leigh nachdenklich, als sie in denWohnbereich zurückgekehrt waren. Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die Kuppeldecke.
    »Lächerlich, nicht wahr?«, fragte Chad spöttisch. Er nutzte die günstige Gelegenheit und hauchte ihr einen Kuss auf den so verlockend zurückgebogenen Hals. Sarah, die immer noch auf seinem Arm saß, schaute ihm mit großen Augen zu.
    »Ich habe es vor ein paar Jahren von einem Freund meinesVaters gekauft«, erläuterte er, als Leigh ihn wieder ansah. »Er war im Ölgeschäft. Er wollte sich ein neues, größeres, schöneres Haus bauen.«
    »Größer und schöner als das hier?«, fragte Leigh ungläubig. Instinktiv streckte sie die Arme nach Sarah aus, die eben leise zu wimmern begann.
    Chad reichte sie ihr und lachte. »Ich habe den Kauf damals im Grunde nur als Investition betrachtet. DerVorbesitzer war nicht darauf aus, möglichst viel Gewinn zu machen; er war froh, dass er das Haus überhaupt loswurde. Dank dem Ölboom in Midland hat es seither ziemlich anWert gewonnen.«
    Plötzlich verstummte er, nahm eine halbe, in allen Farben glitzernde Kristalldruse aus einem R egalfach, drehte sie gedankenverloren in den Händen und legte sie wieder weg. »Aber du kannst dir nicht vorstellen, wie einsam dieses Haus ist, wenn ich abends hierherkomme, Leigh. Ich habe hier immer nur allein gewohnt. Ich habe es erst nach Sharons …Tod gekauft.«
    Er kam zu ihr und nahm sie in die Arme, obwohl sie immer noch Sarah auf dem Arm hielt. Irgendwie schien es nur richtig, das Baby in ihre Umarmung einzuschließen. Chad gab Leigh einen warmherzigen Kuss. »Wer weiß«, flüsterte er. Seine Lippen waren ihren so nah, dass Leigh jede Bewegung auf ihrem Mund spürte. »Wenn wir zusammenbleiben, werden einesTages vielleicht lauter kleine Dillons in diesen vielen Zimmern wohnen.« Seine Hand lag auf ihrer Brust und liebkoste sie mit der ihr inzwischen so vertrauten Zärtlichkeit, die ihr trotzdem jedes Mal neu und wunderbar vorkam. »Und ich nehme an, dass du sie alle selbst entbinden willst«, neckte sie ihn.
    »Ich möchte sie lieber machen«, raunte er ihr ins Haar.
    Plötzlich spürte er, wie Leigh sich aus seiner Umarmung zu befreien versuchte. Irritiert ließ er sie los. Sie trat einen Schritt zurück und sah ihn ängstlich an. »Chad, ich habe gerade an … gestern Abend gedacht. Du hast kein … und ich habe auch nichts …«
    Er lachte. »Glaube mir, nichts würde mich mehr reizen, als dich zu schwängern. Dann bliebe dir gar nichts anderes übrig, als mich zu heiraten.«
    »Chad! Ich habe nie gesagt, dass ich dich heiraten werde, ganz zu schweigen davon,

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