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Tanz ins Glück

Tanz ins Glück

Titel: Tanz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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darum gebettelt hatte, sich zu einem Stipendium an
einer führenden Musikhochschule anmelden zu dürfen, und wie
sie kurz angebunden abgewiesen worden war. Noch schlimmer, ihr Vater
hatte den Leiter ihrer Schule angewiesen, sofort Chellies
Musikstunden einzustellen. Wie oft hatte sie sich in den darauf
folgenden Wochen in den Schlaf geweint? Sie hatte es nicht mehr
zählen können. "Es wurde einfach nicht als Beruf
angesehen. Und wahrscheinlich mit Recht. Ich habe mein Publikum im
Mama Rita's nicht gerade hingerissen."
    "Such
dir ein anderes", sagte Ash. "Und, ob mit oder ohne
Ausbildung, du könntest Erfolg haben. Außerdem, mich hast
du tief beeindruckt. Oder hattest du das vergessen?"
    Chellies
Röte nahm noch zu. "Nein. Aber du bist nicht gerade der
typische Kunde von Mama Rita. Wie bist du eigentlich ausgerechnet auf
sie gekommen?"
    Ash
zuckte die Schultern. "In ihrem Lokal wird Alkohol
ausgeschenkt."
    "In
allen anderen auch. Und es ist nicht ihre Hauptware, wie du erkannt
haben musst."
    "Ja,
das wusste ich." Ash warf Chellie einen spöttischen Blick
zu. "Unterschätz niemals die Lasterhaftigkeit der Männer,
Sängerin."
    "Du
siehst nicht wie ein Mann aus, der für billigen erotischen
Kitzel bezahlen muss."
    "Der
erotische Kitzel war zweifellos anrüchig. Billig war er nicht",
stellte Ash trocken fest.
    Chellie
zuckte zusammen. "Das hatte ich vergessen. Ich werde dir das
Geld zurückzahlen – irgendwann."
    "Lass
es", erwiderte er ungeduldig. "Meine Bilanz bezüglich
Moral kann ein bisschen Guthaben gebrauchen."
    Darauf
wusste sie keine Antwort. "Die Yacht ist fantastisch",
meinte sie schließlich.
    "Danke.
Ich richte es dem Eigner aus."
    "Hast
du sie in Santo Martino abgeholt?"
    "Nein,
ich habe sie auf La Tortuga übernommen. Er war gerade
eingelaufen, als er geschäftlich weggerufen wurde. Also brauchte
er jemand, der sie zurück nach St. Hilaire fährt."
    "Lebt
er dort?"
    "Zeitweise.
Im Moment ist er nicht dort."
    "Und
was hast du in Santo Martino gemacht?"
    "Treibstoff
und Vorräte fassen. Es ist ein guter Yachthafen."
    "Du
musst eng mit dem Mann befreundet sein, wenn er dir sein Boot
anvertraut."
    "Ich
bin völlig vertrauenswürdig", erklärte Ash
lässig.
    Vertraut
er dir seine Tochter auch an? dachte Chellie, wagte jedoch nicht, es
laut zu fragen. Weil es zu persönlich war. Und zu viel verriet.
Außerdem ging es sie nichts an. Ash hatte ihr den größten
Gefallen ihres Lebens getan, aber deshalb musste er noch lange nicht
über seine Privatangelegenheiten mit ihr sprechen. Das würde
er sowieso niemals tun. Ash Brennan hatte etwas Verschlossenes an
sich. Wahrscheinlich konnte man ihn zehn Jahre kennen und immer noch
nur an der Oberfläche kratzen. Er schien völlig unabhängig
zu sein. In sich ruhend. Wenn er eine Frau begehrte, würde er
dann bereit sein, sie in sein Herz zu lassen? Sich auch emotional an
sie zu binden? Chellie konnte es sich nicht vorstellen.
    Vielleicht
war es nur gut, dass sie verschiedene Wege gehen würden, bevor
sie an seiner Gleichgültigkeit zu Grunde ging. "Bleibst du
lange auf St. Hilaire?"
    Ash
zuckte die Schultern. "Möglich. Ich bin flexibel, was meine
Pläne betrifft."
    "Verdienst
du deinen Lebensunterhalt als Skipper fremder Yachten?"
    "Ich
bin zu allem zu gebrauchen. Und du stellst viele Fragen, Sängerin."
    Chellie
wurde wieder rot. "Entschuldige. Ich bin wohl nur neidisch auf
die Freiheit, die du anscheinend hast."
    "Niemand
ist völlig frei", erwiderte Ash. "Aber ich arbeite
daran. Was ist mit dir, Michelle Greer? Was hast du für Pläne?"
    "Ich
mache im Moment keine. Es sieht so aus, als wäre ich darin nicht
besonders gut."
    "Wie
ist es eigentlich dazu gekommen, dass du ausgerechnet in Santo
Martino gelandet bist?"
    "Ich
bin nach Südamerika geflogen, um zu heiraten."
    "Und?
Was ist aus dem glücklichen Bräutigam geworden?"
    "Er
… er hat es sich anders überlegt."
    "Warum
der weite Weg für eine Hochzeit?"
    Chellie
zuckte die Schultern. "Viele Leute heiraten an exotischen Orten.
Zufällig sind Karibikinseln sehr beliebt."
    "Santo
Martino weniger, hätte ich gedacht."
    "Die
Trauung sollte landeinwärts auf Ramons Landgut stattfinden. Er
hat gesagt, es sei am einfachsten auf dem Fluss zu erreichen. Wir
sind in Santo Martino gewesen, um Plätze auf einem Schiff zu
bekommen. Stattdessen habe ich eine Viruskrankheit bekommen."
    "Und
Ramon?"
    "Vielleicht
hat er das Schiff genommen. Er hat nicht gewartet, um mir zu
erzählen, was er vorhat."
    "Und
natürlich war das

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