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Tanz ins Glück

Tanz ins Glück

Titel: Tanz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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"Ich kann das Lob
nicht für mich in Anspruch nehmen", erwiderte sie steif.
"Ein Experte hat mir Nachhilfe gegeben. Danke, Laurent."
    Er
zuckte die Schultern. "Sie waren eine begabte Schülerin.
Ich habe Ash vorgeschlagen, dass er Sie zu einem festen Crewmitglied
machen sollte."
    Ein
Schweigen folgte. Irgendwie gelang es Chellie schließlich,
amüsiert zu lachen. "Ich glaube, das würde uns beiden
nicht gefallen. Außerdem muss ich mein Leben weiterführen."
Sie sah wieder Ash an. "Da wir gerade davon sprechen –
kann ich bitte meinen Reisepass zurückhaben?"
    "Jetzt?"
Ash trank einen Schluck Rotwein und lehnte sich zurück. "Warum?
Hast du vor, nach St. Hilaire zu schwimmen?"
    "Nur,
wenn ich es tun muss." Sei kühl, sei lässig. "Aber
ich werde meinen Reisepass brauchen, sobald wir angekommen sind. Als
Identitätsnachweis für den Konsul."
    "Dann
hat es keine Eile." Ash beobachtete sie mit zusammengekniffenen
Augen. "Weil morgen Samstag ist und das Büro bis Montag
geschlossen ist."
    "Geschlossen?"
Chellie konnte ihr Entsetzen nicht verbergen. "Nicht noch
einmal!" Anscheinend hatte sie im Mama Rita's jedes Zeitgefühl
verloren. "Was, wenn es sich um einen Notfall handelt?"
    Ash
zuckte die Schultern. "Wir neigen dazu, keine zu haben. Und ich
glaube nicht, dass man deine Probleme so bezeichnen kann."
    "Du
meinst, es geht in Ordnung, wenn ich dort strande, während der
Konsul Golf spielt?"
    "Tennis",
verbesserte Ash sie gleichgültig. "Und keine Sorge, du
wirst nicht am Strand schlafen."
    Chellie
hob das Kinn. "Wer sagt das?"
    "Die
Polizei." Ash lächelte spöttisch. "Landstreicherei
wird nicht gern gesehen."
    "Wäre
es möglich, dass ich auf der Yacht bleibe? Nur bis
Montagmorgen?" Sie hasste es, Ash um einen weiteren Gefallen zu
bitten. Und sie verabscheute ihren ein bisschen flehenden Ton.
    "Das
würde der Eigner leider nicht erlauben."
    Chellie
blickte Laurent an. "Ich kann wohl nicht …?"
    Er
hob bedauernd die Hände. "Mein Haus ist nicht groß, chérie . Und meine Frau ist überzeugt, dass mich
alle anderen Frauen unwiderstehlich finden. Ihre Anwesenheit würde
sie … aufregen. Verstehen Sie das Problem?"
    "Ja.
Natürlich." Chellie rang sich ein Lächeln ab. "Dann
gehe ich am besten zum örtlichen Mama Rita's. Ich nehme an, St.
Hilaire hat eins?"
    "Ich
bezweifle es." Ash zündete sich ein Zigarillo an. "Aber
ist das eigentlich nicht ohnehin ein ziemlich drastischer Schritt?"
    "Verzweifelte
Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen."
    "Auf
St. Hilaire gibt es mehrere anständige Hotels."
    "Hotels,
in denen man vorzieht, dass ein Gast die Rechnung bezahlt",
sagte Chellie.
    "Klar.
Deshalb schlage ich vor, dass du dir von mir ein Zimmer spendieren
lässt."
    "Das
halte ich für keinen besonders guten Einfall."
    "Nein?"
Ash lächelte spöttisch. "Warum nicht?"
    Er
fordert mich heraus, ihn zu beschuldigen, das Zimmer mit mir teilen
zu wollen, dachte Chellie wütend. In die Falle würde sie
nicht gehen, besonders nicht, da Laurent ihnen interessiert zuhörte.
"Weil du schon genug getan hast, um mir zu helfen. Es wird Zeit,
dass ich selbst die Verantwortung für mich übernehme."
    "Dem
würde niemand widersprechen." Ash zuckte lässig die
Schultern. "Aber vielleicht solltest du damit warten, bis deine
Chancen nicht mehr gleich null sind."
    Die
Stimme der Vernunft. Und als könnte er kein Wässerchen
trüben. Chellie war verbittert, weil er ihre Auflehnung
vereitelte.
    "Na
los, Sängerin. Lass mich ein letztes Mal helfen. Du kannst mir
das Geld ja zurückzahlen." Ashs Lächeln wurde breiter.
    Anscheinend
hatte er genau erkannt, dass sie mit sich rang, und amüsierte
sich darüber. "Bitte betrachte das als eine ausgemachte
Sache", sagte Chellie. "Ich bin allerdings nicht sicher,
wann ich dazu in der Lage sein werde."
    "Du
kannst heute Abend eine Anzahlung leisten", schlug Ash sanft
vor. "Schließlich weißt du, was ich wirklich will."
    Chellie
erstarrte, dann fing sie seinen boshaften Blick auf und entspannte
sich. "Warum nicht? Ich habe das Essen nicht wirklich selbst
zubereitet, also schulde ich dir schon etwas. Hast du irgendeinen
besonderen Wunsch?" Sie sah ihn herausfordernd an.
    "Oh,
Laurent ist der Musiker hier. Warum holst du nicht deine Gitarre, mon
vieux ? Michelle wird für uns singen."
    Laurent
zog die Augenbrauen hoch. "Wirklich? Dann fühle ich mich
geehrt."
    Allein
mit Ash, wurde Chellie wieder nervös. Sie blickte auf das vom
Mondlicht beschienene Wasser, während Vernunft und Verlangen in
ihr rangen.

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