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Tanz ins Glück

Tanz ins Glück

Titel: Tanz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Verandatüren standen weit offen, und Ash hob
sich dunkel gegen das strahlende Sonnenlicht ab.
    "Hallo."
Chellie bemühte sich um einen lässigen Ton. "Ich habe
deine Nachricht erhalten und nicht damit gerechnet, dich hier zu
sehen."
    "Ich
habe nicht damit gerechnet, hier zu sein", erwiderte er. "Aber
ich habe festgestellt, dass es einen früheren Flug gibt. Wenn
wir sofort nach dem Frühstück losfahren, kannst du die
Maschine noch erwischen."
    Chellie
nahm den Reisepass vom Tisch und steckte ihn in die Segeltuchtasche.
Ihr zitterten die Hände. "Ich verstehe." Sie rang sich
ein Lächeln ab. "Du kannst es wirklich kaum erwarten, mich
los zu sein, stimmt's?"
    "Ich
habe dir ein Zimmer im 'Oceanside Club' reservieren lassen",
sprach er weiter, als hätte sie nichts gesagt. "Und ich
komme so schnell wie möglich nach. Zuerst muss ich mit den
Problemen hier fertig werden."
    "Probleme?"
wiederholte Chellie langsam. Plötzlich sah sie im Geiste Carol
vor sich, in deren Augen Tränen schimmerten. "Nennst du das
so, wenn du Menschen wehtust – mit ihren Gefühlen
spielst?"
    "Ich
wusste nicht, dass viele Gefühle daran beteiligt waren",
sagte Ash trocken. "Aber ich bin bereit, alles zurückzunehmen.
Wie auch immer, ich denke, es ist besser, wenn du hier weg bist,
während ich die Sache kläre. Du musst mir einfach
vertrauen."
    "Ash,
das können wir nicht machen. Wir waren uns einig, dass nur die
eine Nacht möglich ist, und nichts hat sich geändert."
    "Glaubst
du?" Er schüttelte den Kopf. "Du irrst dich. Gestern
Nacht hat nur bewiesen, was ich schon immer gewusst habe: dass wir
zusammengehören. Liebling, ich werde dich nicht loslassen. Ich
kann nicht. Und ich werde alles tun, was nötig ist, damit wir
die Freiheit haben, zusammen zu sein." Ash kam zu ihr und nahm
ihre Hand. "Ich dachte, du würdest das auch wollen."
    "Ja",
flüsterte Chellie deprimiert. "Ich will es. So sehr. Aber
man kann sein Glück nicht auf dem zerstörten Leben von
jemand anders aufbauen."
    Er
blickte sie starr an. "Das trifft auf uns doch nicht zu."
    "Ich
halte es für möglich." Sie zuckte zusammen, als es
klingelte. "Der Fahrer, der mich zum Flughafen bringt, nehme ich
an."
    Ash
runzelte die Stirn. "Nein, ich bringe dich hin. Und ich erwarte
keine Besucher", sagte er, als Cornelius am Esszimmer
vorbeiging, um aufzumachen. "Noch nicht, jedenfalls."
    "Ich
möchte Miss Greer sprechen." Eine Männerstimme, laut
und herrisch.
    Chellie
rang entsetzt nach Atem. "Du liebe Güte, es ist Jeffrey
Chilham. Wie ist das möglich?"
    Cornelius
erwiderte einfach irgendetwas, und der Besucher schnaufte verärgert.
    "Unsinn.
Ich weiß, dass sie hier ist. Und dieser Brennan auch. Lassen
Sie mich gefälligst vorbei."
    "Wer,
zum Teufel, ist das?" fragte Ash drängend.
    "Er
arbeitet für meinen Vater."
    "Also
konnte er nicht einmal persönlich kommen." Ash presste die
Lippen zusammen.
    Chellie
sah ihn starr an. "Wovon redest du?"
    "Das
wirst du gleich herausfinden", erwiderte er müde.
    Im
nächsten Moment füllte Jeffrey Chilham die Türöffnung
aus. Er war ein großer Mann mit grau meliertem Haar, dessen
Gesicht von der Hitze und vor Ärger rot angelaufen war. Die
Khakishorts und das bunte Hemd waren sehr unvorteilhaft für ihn,
und er fächelte sich mit einem Panamahut heftig Luft zu.
"Michelle!" rief er. "Mein liebes Mädchen. Dem
Himmel sei Dank, dass du heil und gesund bist." Er verzog
missbilligend den Mund. "Aber dein Haar sieht furchtbar aus. Was
hast du damit gemacht?"
    "Jemand
hat es abgeschnitten. Jeffrey, was willst du hier?"
    "Musst
du das wirklich fragen? Ich bin natürlich gekommen, um dich nach
Hause zu holen. Allerdings würde ich dir nicht empfehlen, dich
so deinem Vater zu zeigen. Vielleicht solltest du eine Perücke
tragen, während dein Haar nachwächst."
    "Habe
ich schon probiert. Es stand mir nicht." Chellie wurde bewusst,
dass ihr plötzlich kalt war und Ash noch immer ihre Hand hielt.
Sie entzog sie ihm unauffällig. "Wie hast du mich
gefunden?"
    "Dafür
müssen wir Brennan danken." Jeffrey nickte Ash herablassend
zu. "Sir Clive ist selbstverständlich dankbar für Ihre
Bemühungen, Miss Greer zu retten, aber er ist nicht erfreut
darüber, dass Sie seine Anweisung ignoriert haben, sie nach
England zurückzubringen. Mich um die halbe Welt zu schicken
kostet ihn Zeit und Geld, und er hat vor, Ihr Honorar herabzusetzen."
    Chellie
sah entsetzt Ash an, der mit starrem Gesicht dastand. "Stimmt
das, was Jeffrey sagt? Wusstest du die ganze Zeit, wer

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