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Tanz ins große Glueck

Tanz ins große Glueck

Titel: Tanz ins große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gleiten lassen, als sie hörte, wie der Türknauf gedreht wurde. Instinktiv hielt sie den Frotteemantel vor sich und drückte ihn mit beiden Händen an ihre Brüste. Ihre Augen wurden groß, als Nick das Zimmer betrat. Er schloss die Tür hinter sich.
    "Du kannst nicht einfach so hier hereinkommen", fing Ruth an, viel zu überrascht, um wütend oder peinlich berührt zu sein.
    Nick ignorierte ihren Einwand und trat auf sie zu. "Ich bin aber hereingekommen."
    "Dann mach, dass du wieder herauskommst." Ruth schob den Frotteemantel höher. "Ich bin nicht angezogen", erklärte sie unnötigerweise.
    Nick blickte kurz und ohne offensichtliches Interesse auf ihre nackten Schultern. "Du bist angemessen bedeckt." Er sah ihr ins Gesicht. "Ist ein Zwölfstundentag nicht genug für dich, Ruth?
    Du hast morgen früh um acht Uhr Probe."
    "Ich weiß, um welche Zeit ich da sein muss", entgegnete sie heftig. "Dein Hinweis auf meinen Zeitplan ist unnötig, Nick, genauso unnötig wie deine Zustimmung, was ich in meiner Freizeit tue oder nicht."
    "Sie ist nötig, wenn die Freizeit sich auf deine Leistung negativ auswirkt."
    Ruth zog abweisend die Brauen zusammen, als Nick die Diskussion auf die Ebene der künstlerischen Leistungen verlegte. "Du hast keinen Grund, dich über meine Leistung zu beschweren."
    "Noch nicht", bestätigte Nick. "Aber ich erwarte von dir das Beste, und das kannst du kaum geben, wenn du dich bei diesen albernen Partys erschöpfst und..."
    "Ich habe immer mein Bestes gegeben, Nick", unterbrach Ruth ihn. "Aber es scheint, dass dir auch die äußerste Anstrengung nicht genügt." Sie wollte herumwirbeln, um aus seiner Nähe zu kommen. Aber dann erinnerte sie sich, dass ihr Rücken nackt war, und sie kochte vor Wut. "Würdest du jetzt bitte verschwinden?"
    "Ich nehme das, was ich brauche", gab Nick in genau demselben hitzigen Tonfall zurück wie sie. "Vor noch wenigen Jahren, Milaja, bist du begierig darauf gewesen, es mir zu geben."
    "Das ist nicht fair!" Der Seitenhieb saß. "Ich bin es noch immer. Wenn ich arbeite, gibt es nichts, was ich dir nicht gebe.
    Aber mein privates Leben ist allein dies - nämlich privat. Hör auf, den Daddy zu spielen, Nick. Ich bin erwachsen geworden."
    "Ist das alles, was du willst?" Sein unbeherrschter Ausbruch erschreckte Ruth so sehr, dass sie unwillkürlich einen Schritt zurücktrat. "Ist es dir so wichtig, als Frau behandelt zu werden?"
    "Ich bin es leid, dass du mich behandelst, als ob ich noch immer siebzehn wäre und bereit, vor dir die Knie zu beugen, wenn du den Raum betrittst." Ihr Zorn stand seinem nicht nach.
    "Ich bin eine verantwortungsbewusste Erwachsene, die fähig ist, auf sich selbst aufzupassen."
    "Eine verantwortungsbewusste Erwachsene?" Nick kniff die Augen zusammen, und Ruth erkannte die Anzeichen von
    Gefahr. "Soll ich dir zeigen, wie ich verantwortungsbewusste Erwachsene behandle, die zufällig auch Frauen sind?"
    "Nein!"
    Aber sie war bereits in seinen Armen, eng an ihn gedrückt.
    Der Kuss war hart und überwältigte sie. Nick küsste sie, als ob er wusste, dass sie mit gleicher Leidenschaft darauf reagieren würde. Er brauchte keine Überzeugungskraft, keine Gewalt.
    Ruth öffnete ihm ihre Lippen. Ihre Gedanken, ihr Körper, ihre Welt, alles war nur auf Nick konzentriert. Um ihn näher an sich zu ziehen, hob Ruth die Hände. Der Frotteemantel glitt zu Boden. Nick strich mit den Händen über ihren nackten Rücken, in einer langen, verführerischen Geste. Und mit einem kleinen genießerischen Laut schmiegte Ruth sich noch enger an ihn.
    Als er die Hände über ihre Schultern gleiten und sie auf ihren Hüften verweilen ließ, wurde der Kuss verlangender und so heftig, wie Ruth es bisher noch nie erlebt hatte.
    Hingebungsvoll ließ sie ihren Kopf in den Nacken fallen, während sie mit den Fingern durch sein Haar fuhr. Sie drängte sich an Nick und forderte so, dass er alles nahm, was sie ihm bot. Es war eine dunkle, ihr bis jetzt unbekannte Welt, nach der sie sich schmerzhaft sehnte, und sie zitterte vor heißem Verlangen, als er sie mit seinen Händen zärtlich streichelte.
    Zahllose Male hatte sie seine Hände gefühlt, wenn er sie stützte, sie hob, mit ihr probte, mit ihr im vollen Scheinwerferlicht tanzte. Aber es gab hier keine Musik, die sie zusammenbrachte, keine vorgegebene Choreographie, nur Instinkt und Verlangen.
    Als Ruth spürte, wie Nick sich von ihr löste, protestierte sie und drängte sich an ihn. Doch er hielt sie an den Schultern fest, und

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