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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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irgendwas ergibt. Ich bin sofort wieder da.«
     
    Sie marschierte schnurstracks auf die Damentoilette zu, setzte sich dort auf den Boden, hob die Hände vors Gesicht und brach in lautes Schluchzen aus.
    Es schmerzte richtiggehend in der Brust, als sich all der angestaute Druck in ihrem Inneren Bahn brach, ihre Kehle brannte und ihr Schädel dröhnte, denn in diesem Augenblick brachen all die Gefühle, die sie bisher unter Kontrolle halten musste, in einer heißen Flut aus ihr heraus.
    Bis sie völlig ausgetrocknet war.
    Als die Tür geöffnet wurde, blieb sie einfach sitzen, als sie merkte, dass es Mavis war.
    »Scheiße, Mavis«, meinte sie, hob ohnmächtig die Hände und ließ sie wieder sinken.
    »Ich weiß.« Mavis hockte sich einfach neben sie. »Sie hat uns allen einen Riesenschrecken eingejagt. Ich habe mich schon ausgeheult. Also heul ruhig weiter, bis du fertig bist.«
    »Ich glaube, dass ich bereits fertig bin.« Dann aber lehnte sie den Kopf für einen Augenblick an Mavis’ Schulter.
»Vielleicht könnte ich ja einen Termin bei Trina für sie machen, wenn es ihr wieder besser geht. Das würde ihr bestimmt gefallen. Sie kann nämlich ein echtes Mädchen sein.«
    »Gute Idee. Dann feiern wir eine echte Mädchenparty, ja?«
    »Ich habe damit nicht gemeint … sicher, warum nicht? Hast du vielleicht eine Sonnenbrille dabei?«
    »Treiben die Affen es im Dschungel?« Sie griff in die Tasche ihrer violetten Bluse und zog eine Brille mit grasgrünen Gläsern daraus hervor.
    »Ach, was soll’s.« Da sie zu dem Ergebnis kam, dass die grüne Brille auf alle Fälle besser als der Anblick ihrer rot verquollenen Augen war, setzte Eve sie auf.
    »Todschick!«
    »Mehr tot als schick.« Eilig stand Eve wieder auf und zog auch Mavis hoch. »Danke für die Leihgabe. Jetzt ziehe ich los und schnappe mir den Kerl.«

21
    Roarke sagte erst etwas, als er neben ihr auf dem Beifahrersitz von ihrem Wagen saß.
    »Dieses modische Accessoire ist aber eher ungewöhnlich für dich.«
    »Huh?«
    Er tippte mit dem Finger auf das Sonnenbrillengestell. »Oh. Die ist von Mavis. Ich habe sie mir von ihr geliehen, weil …« Sie atmete hörbar aus.
    »Vor mir brauchst du deine Augen ganz bestimmt nicht zu verstecken.« Er nahm ihr die Brille ab und küsste sie zärtlich auf die Lider.

    »Ah, was soll man machen«, stellte sie mit einem halben Lächeln fest, schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter. »Ich wollte nicht heulen, solange McNab noch in der Nähe war. Aber jetzt habe ich mich ausgeheult, du brauchst also keine Angst zu haben, dass du es abbekommst.«
    »Ich habe niemals Angst. Der Zusammenbruch war längst überfällig, und du hast ihn so getimt, dass du sicher wusstest, dass unser Mädel die Sache schadlos übersteht.«
    »Ich schätze, du hast Recht.« Es tat unendlich gut, sich an ihm festhalten zu können und festgehalten zu werden, merkte sie. »Jetzt bringen wir die Sache am besten umgehend zu Ende.« Sie lehnte sich zurück. »Sehen meine Augen schlimm aus?«
    »Sie sind wunderschön.«
    Sie rollte ihre wunderschönen Augen himmelwärts. »Du klingst wie Peabody, während sie unter Drogen steht.«
    »Bis du wieder auf der Wache bist, sind sie bestimmt wieder so gut wie neu.«
    »Okay.« Trotzdem setzte sie die Sonnenbrille mit einem »Nur für den Fall der Fälle« vorsichtshalber wieder auf.
    Sie hatten die Garage des Hospitals noch nicht verlassen, da klingelte bereits ihr Handy. »Dallas.«
    »Wir haben ihn.« »Oh Gott, Feeney. Schick mir das Bild aufs Handy, ja? Ich will den Bastard sehen. Wir sind auf dem Weg zur Wache. Treffen wir uns in meinem Büro?«
    »Ich warte auf dich. Jetzt guck ihn dir an.«
    Eilig gab sie die Adresse des Reviers in den modernen Bordcomputer ein, schaltete auf Automatik und sah sich das Foto an.

    »Haben wir dich endlich, du elendiger Hurensohn. John Joseph Blue. Einunddreißig Jahre. Gottverdammt.«
    Da die Automatik es ihr nicht erlaubte, die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu übertreten oder eine Ampel bei Rot zu überfahren, wechselte sie wieder auf manuellen Fahrbetrieb und schaltete auch noch das Blaulicht ein. »Kein Audio«, sagte sie zu Roarke. »Ich brauche nur das Wichtigste zu wissen. Fass also die Beschreibung von dem Kerl für mich zusammen, ja?«
    »Er ist gemischtrassig und Single. Nicht verheiratet und lebt auch nicht in einer eingetragenen Partnerschaft. Keine Kinder. Keine Vorstrafen.«
    »Irgendetwas muss es geben. Ich wette, dass es

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