Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)
Doktor macht einen gesund. Sie sollte zum Doktor gehen. Können Sie mich zu ihr bringen, wenn sie nicht nach Hause kommen kann?«
»Nein, das kann ich nicht. Sie ist … sie ist an einem Ort, an den wir nicht gehen können. Alles, was ich tun kann, ist, den Menschen zu finden, der ihr wehgetan hat, damit er bestraft wird.«
»Muss er dann in seinem Zimmer bleiben?«
»Ja, damit er niemals wieder einem Menschen wehtun kann.«
»Und dann kann sie nach Hause kommen?«
Hilflos und zitternd vor Erleichterung hob Eve den Kopf, als Deann hereingelaufen kam. »Vonnie. Komm zu mir, Baby.«
»Ich will zu meiner Mama.«
»Ich weiß, Baby. Ich weiß.« Deann nahm sie in die Arme und schluchzend schmiegte Vonnie sich an ihre Schulter. »Ich war kurz eingeschlafen. Tut mir leid.«
»Ich weiß, es ist nicht leicht für Sie, und dass wir zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt hier erschienen sind. Aber ich muss Sie fragen, ob Sie wissen, woher sie ihr Nähzeug hatte.«
»Ihr Nähzeug? Das hat sie hier und da gekauft. Sie hat Handarbeiten geliebt. Ich habe sie ein paar Mal zum Einkaufen begleitet. Sie hat versucht mir das Nähen beizubringen, aber ich war einfach ein hoffnungsloser Fall. Es gibt da einen Laden in der Dritten, Himmel, Näh was heißt er, glaube ich. Und ein großes Handarbeitsgeschäft in der City, in der Nähe des Union Square, Handarbeit Total. Und den Laden in der Sky Mall. Tut mir leid.«
Sie wiegte sich langsam hin und her und strich Vonnie dabei über das Haar. »Wenn sie an einem Handarbeitsgeschäft vorbeikam, ging sie für gewöhnlich rein und kam so gut wie nie mit leeren Händen wieder raus.«
»Können Sie uns sagen, woher dieses Band hier stammt?« Eve hielt das Stück Kordel hoch.
»Keine Ahnung.«
»Ich werde ihren Computer und ihre Links abholen lassen. Hat sie ihren E-Mail-Verkehr und ihre Telefongespräche immer von ihrer Wohnung aus geführt?«
»Vielleicht hat sie ihre Mutter auch mal von einem der
anderen Links aus angerufen. Aber ihre privaten Angelegenheiten hat sie immer an ihrem eigenen Computer oder über ihr eigenes Link erledigt. Ich muss mich jetzt um Vonnie kümmern.«
»Kein Problem.«
Eve betrachtete die Kordel.
»Eine heiße Spur«, stellte Peabody zufrieden fest.
»Eine Spur.« Sie schob das Band in einen Plastikbeutel, den sie sorgfältig verschloss. »Auf alle Fälle gehen wir ihr nach.«
Als Eve ins Wohnzimmer der Hauptwohnung zurückmarschierte, wurde die Eingangstür geöffnet, und sie sah einen Mann mit dichtem, goldfarbenem Haar und einem bleichen, übernächtigten Gesicht. Deann sprang von der Couch, auf der sie mit Vonnie gesessen hatte, und lief, die Kleine in den Armen, eilig auf ihn zu.
»Luther. Oh Gott, Luther.«
»Deann.« Er zog Frau und Mädchen eng an seine Brust, legte seinen Kopf auf ihre Schulter und wollte von ihr wissen: »Es ist ganz bestimmt kein Irrtum?«
Sie schüttelte den Kopf und brach, nachdem sie sich die ganze Nacht und auch den ganzen Vormittag zusammengerissen hatte, in heiße Tränen aus.
»Tut mir leid zu stören. Ich bin Lieutenant Dallas.«
Er hob den Kopf und sah sie an. »Ja. Ja. Ich erkenne Sie. Deann? Schätzchen, bring Vonnie ins Kinderzimmer, ja?« Er gab beiden einen Kuss und ließ sie los.
»Mein Beileid, Mr Vanderlea.«
»Nennen Sie mich bitte Luther. Was kann ich tun? Gibt es irgendetwas, was ich tun kann oder soll?«
»Es wäre hilfreich, wenn Sie uns ein paar Fragen beantworten würden.«
»Ja. Okay.« Er blickte in die Richtung, in die seine Frau verschwunden war. »Ich habe es nicht früher geschafft.
Ich hatte das Gefühl, ich käme nie mehr an. Deann hat es mir am Telefon gesagt … ich bin noch immer nicht ganz klar. Elisa - sie ist mit dem Hund Gassi gegangen und wurde … Deann hat gesagt, dass sie vergewaltigt und ermordet worden ist. Vergewaltigt und ermordet, im Park, direkt gegenüber unseres Hauses.«
»Hätte sie Ihnen erzählt, wenn sie von jemandem belästigt worden oder wegen irgendwas in Sorge gewesen wäre?«
»Ja.« Seine Antwort klang bestimmt. »Wenn nicht mir, dann auf alle Fälle Deann. Die beiden standen sich sehr nahe. Wir … wir waren wie eine zweite Familie für sie.« Er setzte sich aufs Sofa und ließ den Kopf nach hinten fallen.
»Standen Sie und Ms Maplewood einander nahe?«
»Sie wollen von mir wissen, ob Elisa und ich eine sexuelle Beziehung miteinander hatten. Ich habe mich bereits gefragt, ob Sie mir diese Frage stellen würden, und mir gesagt, dass ich das nicht
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