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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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viel einkalkulieren …«, begann Lauren, bevor sie reumütig innehielt. »Ich klinge schon wie Irene, nicht wahr?«
    »Ein wenig.«
    Lauren sah zu ihrer Mutter hinüber und wusste, dass Bridget sich Irene gegenüber so diplomatisch wie möglich verhielt. Normalerweise hätte allein Irenes Name gereicht, damit Bridget in Gelächter ausbrach. Doch in dieser Situation stand keinem von beiden der Sinn nach Lachen.

    Lauren seufzte. »Ich kann nicht glauben, dass die Kosten so hoch sind! Ich habe doch das Budget sorgfältig geplant! Ich habe alles ordentlich zusammengerechnet!«
    »Das schon, Lauren, aber dein Budget ist ständig angewachsen!« Bridget gab sich Mühe, nicht allzu frustriert zu klingen. »Dein Budget war ja schön und gut, aber dann sind so viele Dinge hinzugekommen! Und Irenes Vorschläge waren auch nicht sonderlich hilfreich, was das betrifft …« Sie fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Es liegt nicht nur an der Hochzeit. Der ein oder andere Spontankauf mag auch schuld daran gewesen sein.«
    Lauren drehte sich um. Ihre blauen Augen musterten Bridget irritiert. »Aber Mum, ich dachte, du hättest Geld für meine Hochzeit beiseitegelegt! Dad hat mir doch erzählt, du hättest extra ein Sparkonto dafür angelegt! Ich wusste nicht, dass du alles auf Kredit gekauft hast!«
    »Haben wir auch nicht! Es gab ein Hochzeitskonto, aber dein Vater …« Bridget verstummte im letzten Augenblick.
    Warum sollte sich Lauren noch schlimmer fühlen? Was das Geld für die Anzahlung des Hauses anging, konnten sie nichts mehr tun, ohne Lauren und Chris die Möglichkeit für ein eigenes Heim zu nehmen. Bridgets Eheleben hatte einen sehr viel besseren Anfang genommen als das ihrer Schwester, da sie und Frank ihr eigenes Wohnzimmer hatten, in dem sie streiten konnten, anstatt zusammen in einer Wohnung mit den Schwiegereltern eingepfercht zu sein.
    »Wir schaffen das schon irgendwie«, erklärte sie, obwohl sie ihren Worten selbst kaum Glauben schenken konnte. Sie tätschelte Laurens Hand. »Es wird sich alles irgendwie finden.«
    Lauren starrte ihre Mutter an. Wollte ihre Mutter sie auf den Arm nehmen? Man konnte nichts »irgendwie« schon schaffen, wenn man sechzehntausend Pfund Schulden hatte!
    »Nein, das wird es nicht«, erklärte sie daher entschlossen.
Ihre Unterlippe schob sich vor. »Mum, ich habe im Fernsehen gesehen, was mit Leuten passiert, die Schulden gemacht haben! Das kann dein Leben ruinieren!«
    »Ich werde sicherlich nicht zu diesen Kredithaien gehen! Da brauchst du keine Angst zu haben!«
    »Was machen wir denn jetzt?«
    »Na ja …« Es folgte eine lange Pause, die nicht gerade zu Laurens Beruhigung beitrug. »Wir könnten noch eine Hypo thek auf das Haus aufnehmen.«
    Obwohl dies hieße, dass ich Frank alles beichten müsste, dachte Bridget. Und es bliebe die Frage, ob sie sich eine höhere Kreditabzahlung mit ihren Pensionen überhaupt leisten könnten.
    »Mum?«, fragte Lauren langsam und zögerte dann.
    »Was denn, Liebes?« Bridget bemühte sich, sie fröhlich anzuschauen.
    »Mum, du weißt doch bestimmt, dass Dad Chris und mir Geld für das Haus geliehen hat? Vielleicht kann ich die Bank dazu bewegen, es mir zurückzugeben …« Sie hielt inne und versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, die sie empfand. »Vielleicht kann uns ja Irene das Geld für die Anzahlung leihen – wir könnten es ihr dann nach und nach zurückzahlen.«
    »Nein«, erklärte Bridget entschieden. »Das wirst du nicht tun.«
    »Das wäre mir aber lieber, als nachher dich und Dad obdachlos zu sehen!«, jammerte Lauren. »Wie könnte ich jemals in diesem Haus glücklich werden, wenn ich wüsste, dass ihr deswegen pleitegegangen seid?«
    »Lauren, du übertreibst!«, erklärte Bridget entschlossen. »Wir müssen uns zukünftig eben ein wenig einschränken, und ich werde mich nächste Woche einmal mit der Bank unterhalten. Ich bin mir sicher, dass sie eine Lösung für uns finden werden.« Sie drückte zuversichtlich Laurens Hand. »Ich
werde dir nicht deine Hochzeit verderben, das verspreche ich dir!«
    Lauren schwieg, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war, sich für ihre Gedanken zu hassen – ja, natürlich wird es meine Hochzeit ruinieren. Total. Was denn auch sonst? Die silbernen Rosen für jeden Teller und die magischen Lichter für die Buchsbäume drinnen und draußen schrumpften vor ihrem inneren Auge zusammen. Zwischen der Entscheidung, sich in all den bezaubernden Plänen und Vorhaben

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