Tanz um Mitternacht
erforschen begann, wurden Caits Knie weich wie Wachs. Sie zitterte am ganzen Körper. Immer heißer, immer süßer durchströmten sie überwältigende Gefühle, die sie nie zuvor gekannt hatte, und sie seufzte leise.
Um ihren Mund noch intensiver zu kosten, legte er den Kopf zur Seite. Sie war bereits geküsst worden - von einem Studenten am College in Boston, wo ihr Vater unterrichtet hatte, von einem jungen britischen Offizier, in Dakar stationiert. Unschuldige Küsse, die nichts verlangten, zurückhaltende Küsse voller Respekt vor ihrer Jugend und der Position ihres Vaters...
Im feurigen Kuss des Dukes spürte sie keine Hemmungen. Er beanspruchte alles, und seine Wünsche brannten wie tosende Flammen in ihrem Blut. Mit gleicher Begierde erwiderte sie den Kuss, berührte seine Zunge mit ihrer und hörte ihn stöhnen. Wie schwerer roter Wein schmeckte sein Mund, so männlich, so unwiderstehlich erotisch.
»O Gott, Caitie«, flüsterte er und ließ seine Lippen über ihren Hals gleiten. »Weißt du, wie sehr ich dich begehre? Tag und Nacht denke ich daran.«
Sein Geständnis beschleunigte ihre Herzschläge, und sie glaubte zu vergehen. Voller Sehnsucht nach weiteren heißen
Küssen öffnete sie willig den Mund und schlang ihre zitternden Finger in sein Haar. Sie spürte die harten Muskeln seiner Schenkel, die kraftvollen Schultern unter ihren Händen. Tief in ihrem Innern entstand eine Glut, die bis in ihre Glieder drang.
Unentwegt spielte seine Zunge mit ihrer, und sie fürchtete, die Beine würden sie nicht länger tragen.
Aber er hielt sie fest. Während er sie weiter aufreizend küsste, hörte sie das Geräusch der Knöpfe nicht, die am Rücken ihres Kleides aufsprangen, nahm die sanfte Brise auf ihrer brennenden Haut kaum wahr. Behutsam streifte er das Kleid von ihren Schultern, und dann wies sie die Hitze seiner Hand, die ihre Brüste durch das dünne Leinenhemd hindurch liebkosten, auf die drohende Gefahr hin.
Plötzlich fühlte sie sich unsicher und erstarrte. Nun müsste sie ihm Einhalt gebieten. Mit sanften Küssen und leisen, zärtlichen Worten beruhigte er sie. Sein Zeigefinger und sein Daumen umfassten die Knospe einer Brust und sandten sengende Wellen in ihren Bauch hinab. Nach einer Weile senkte er den Kopf, nahm die harte Brustwarze in den Mund und befeuchtete den Leinenstoff. Beinahe schwanden ihr die Sinne.
»Rand...«, wisperte sie, umschlang seinen Hals und schluchzte fast, von verzehrendem Entzücken erfüllt.
Da küsste er sie wieder, so aufreizend, dass sie zu zerfließen glaubte, und liebkoste ihre Brüste - bis sie fürchtete, sie würde ihre letzte Willenskraft verlieren.
»Gleich hinter dem Hügel liegt River Willows«, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Das Haus steht fast leer - nur wenige Dienstboten sehen nach dem Rechten. Komm mit mir, Cait, lass dich lieben - lass dir zeigen, welches Glück wir einander schenken können.« Vor drängender Lust außer Atem, verstand sie kaum, was er sagte. Aber dann erkannte sie, in welcher Situation sie sich befand. Rand hatte sie hierher gebracht, auf eines seiner Landgüter, um sie zu verführen - wie zahllose andere Frauen. Er war ein Lebemann, ein Schürzenjäger. Großer Gott, wie konnte sie sich so vergessen? Elizabeth und Maggie hatten sie gewarnt. Sogar Geoffrey St. Anthony.
Gewiss, sie begehrte ihn. Seit sie ihn im Boxring beobachtet hatte, war das Bild seines wohlgeformten Körpers immer wieder in ihrer Phantasie erschienen. Und seine Küsse entfachten eine Ekstase, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Aber das genügte nicht.
Sie war eine Frau und wollte wissen, was das bedeutete, wollte die Freuden genießen, die er ihr versprochen hatte. Trotzdem weigerte sie sich, die Liste seiner belanglosen Eroberungen fortzusetzen. Erst einmal musste sie Vertrauen zu ihm fassen und die Überzeugung gewinnen, dass er etwas ganz Besonderes in ihr sah.
Entschlossen schüttelte sie den Kopf. »Tut mir Leid, Rand, ich kann nicht...«
»Warum nicht?« Über seine Augen fiel ein Schatten. »Du sehnst dich nach mir. Das spüre ich. Lass dich lieben. Du willst es doch - genauso wie ich.«
Sie riss sich von ihm los. Mit einer bebenden Hand zog sie das Kleid über ihre Schultern hinauf. Nun müsste sie sich schämen. Aber sie empfand nichts dergleichen. Es war ihr Wunsch gewesen, jene Leidenschaft kennen zu lernen, die Mann und Frau zueinander trieb. Und Rand Clayton hatte ihr ein bisschen was davon gezeigt.
»Bring
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