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Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Titel: Taran Bd 1 - Das Buch der Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Hügels und spannte den Bogen. Die Kesselkrieger stürmten über die Ebene heran, ihre blanken Schwerter blitzten in der Sonne.
    Taran packte das Mädchen am Gürtel und versuchte es wegzuzerren. Er bekam einen kräftigen Tritt gegen das Schienbein.
    »Musst du dich überall einmischen?«, fauchte Eilonwy.
    Bevor er sie daran hindern konnte, richtete sie einen der Pfeile gegen die Sonne und murmelte einen Zauberspruch. Dann schoss sie den Pfeil auf die Kesselkrieger ab. Er fuhr zischend durch die Luft und beschrieb einen flachen Bogen. Als er sich niedersenkte, lösten sich aus seinem Schaft lange silbrige Streifen. Im nächsten Augenblick hing eine mächtige, glitzernde Spinnwebe in der Luft, die langsam auf die Reiter zutrieb.
    Fflewddur, der gleichfalls herbeigeeilt war, schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Großer Belin, was ist das?«, schrie er. »Es sieht aus wie ein Netz aus Silber!«
    Die Kesselkrieger schenkten der Spinnwebe, die sich langsam auf sie herabsenkte, keine Beachtung. Sie spornten die Pferde an, das silberne Netz zerriss, die Fäden schmolzen dahin wie Raureif an der Sonne.
    Eilonwy war den Tränen nahe. »Zu dumm!«, rief sie. »Bei Achren sind es klebrige, unzerreißbare Stücke gewesen. Wie hat sie das nur gemacht? Ich muss etwas Wichtiges übersehen haben, alles ist schief gegangen!« Sie stampfte zornig mit dem Fuß auf und wandte sich ab.
    »Bring sie hier weg!«, rief Taran dem Barden zu. Das Schwert ziehend, trat er den Kesselkriegern entgegen. Gleich mussten sie über ihn herfallen! Doch da geschah etwas Seltsames. Plötzlich schwankten die Reiter, dann zügelten sie die Pferde, machten auf der Hinterhand kehrt und ritten zurück, woher sie gekommen waren.
    »Großartig!«, rief der Barde begeistert. »Großartig, Eilonwy! Siehst du, es hat also doch geklappt!«
    Eilonwy schüttelte traurig den Kopf. »Irgendwas hat sie abgehalten«, gestand sie, »aber es war nicht mein Zauberspruch.«
    Missmutig ließ sie den Bogen sinken und las die Pfeile auf, die ihr zu Boden gefallen waren.
    »Ich glaube zu wissen, was es gewesen ist«, meinte Taran. »Gwydion hat mir gesagt, dass sie nicht allzu lang von Annuvin wegbleiben können. Seit sie von Spiral Castle weggeritten sind, müssen ihre Kräfte ständig nachgelassen haben – und nun waren sie an die äußerste Grenze gelangt.«
    »Hoffentlich sind sie so schwach, dass sie es nicht bis nach Hause schaffen!«, rief Eilonwy. »Mögen sie doch in Stücke zerfallen oder wie Fledermäuse zusammenschrumpeln!«
    »Ich fürchte, das werden sie nicht tun«, sagte Taran und blickte den Reitern nach, die langsam hinter den Hügeln verschwanden. »Sie scheinen genau zu wissen, wie weit sie sich von Annuvin entfernen dürfen. Nun, Hauptsache, dass wir sie los sind!« Er warf einen anerkennenden Blick auf Eilonwy und fuhr fort: »Dein Pfeilzauber kann sich sehen lassen! Gwydion hatte ein Netz von Gras, das in Flammen aufging, als er es in die Luft warf; aber dein Silbergespinst war besser.«
    Eilonwy schaute ihn verwundert an, ihre Wangen glühten rot wie die untergehende Sonne. »Nanu!«, rief sie. »Das ist das erste freundliche Wort, das ich von dir höre, Taran!« Dann machte sie plötzlich schmale Augen und schnaubte: »Das Silbernetz hat dir gefallen, ja? Dass ich in Gefahr war, scheinst du kaum bemerkt zu haben.« Hochmütig schritt sie zurück zu Gurgi und Melyngar …«
    »Ist ja nicht wahr!«, rief Taran. »Ich … Ich hatte …« Eilonwy stellte sich taub und lief weiter. Kopfschüttelnd folgte der Junge ihr nach. »Ich werde nicht schlau aus ihr«, gestand er dem Barden.
    »Mach dir nichts draus«, tröstete ihn Fflewddur, »ich auch nicht.«
    Während der Nacht hielten sie wieder abwechselnd Wache, obwohl sie nun, seit die Kesselkrieger verschwunden waren, weniger Grund zur Besorgnis hatten. Taran sollte Eilonwy als Letzter in der Reihe ablösen. Da er vorzeitig aufgewacht war, schlug er ihr vor:
    »Leg dich schlafen, ich übernehme den Rest.«
    »Nicht nötig«, erwiderte Eilonwy. »Was ich selbst tun kann, tu ich selbst.« Offenbar war sie noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen.
    Taran nahm Bogen und Pfeile auf, lehnte sich an den Stamm einer Eiche und blickte auf die mondbeschienene Ebene hinaus. Wenige Schritte von ihm entfernt schnarchte Fflewddur aus voller Brust. Gurgi, dessen Bein noch immer dick angeschwollen war, wälzte sich unruhig hin und her und wimmerte leise im Schlaf.
    »Weißt du, Eilonwy«, begann der Junge zögernd,

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