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Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Titel: Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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lieber nichts davon! Habt Erbarmen mit mir, ich möchte mich aus der Sache heraushalten! Gwydion hätte wissen müssen, was er da auf sich genommen hat. Ach du liebe Zeit!«
    Adaon hatte inzwischen Ellidyrs Wunde versorgt und ihm einen Verband angelegt. Nun trat er auf Gwystyl zu und versuchte in aller Ruhe mit ihm zu reden. »Wir bitten dich, nichts zu tun, was dich selbst in Gefahr bringen könnte«, beschwor er ihn. »Dennoch erscheint es mir notwendig, dir zu sagen, weshalb wir den Zug gegen König Arawn unternommen haben.«
    »Wir wollten uns seines verdammten Kessels bemächtigen!«, platzte der Junge dazwischen.
    »Des Kessels?«, murmelte Gwystyl.
    »Ja, seines Schwarzen Zauberkessels!«, rief Doli zornig. »Du bleiche Made, du unglückseliger Engerling! Du wirst doch wohl wissen, welche Bewandtnis es damit hat?«
    »Doch, doch«, seufzte Gwystyl mit matter Stimme. »Verzeih mir, Doli, ich dachte gerade an etwas anderes. Wann, sagtest du, wollt ihr weiter?«
    Der Zwerg machte Miene, Gwystyl am Umhang zu packen und kräftig durchzuschütteln. Adaon kam ihm zuvor und verhinderte es. In kurzen Worten erklärte er, was sich bisher ereignet hatte.
    »O weh!«, stöhnte Gwystyl. »Ihr hättet euch niemals auf diese Geschichte einlassen dürfen! Jetzt fürchte ich, ist es zu spät für euch. Nun müsst ihr versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich hoffe, ihr schafft es!«
    »Wenn du den Schwarzen Kessel meinst«, sagte Taran bitter, »so ist er uns durch die Lappen gegangen. Er ist aus Annuvin verschwunden, irgendwer hat ihn uns vor der Nase weggeschnappt.«
    »O ja«, sagte Gwystyl mit trauriger Miene, »das ist mir nicht unbekannt.«

Der Rabe Kaw
    aran glaubte, nicht recht gehört zu haben. »Sag das noch einmal!«, rief er.
    Gwystyl zögerte einen Augenblick, dann gehorchte er. »Es ist mir bekannt, dass jemand den Schwarzen Kessel entwendet hat«, wiederholte er.
    »Und wer war es?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Gwystyl auffallend rasch. »Ich weiß eigentlich überhaupt nichts, auf jeden Fall nichts Genaueres. Ganz gewiss nicht, wie sollte ich!«
    Doli versuchte ihn festzunageln. »Gwystyl!«, fuhr er ihn an. »Du weißt mehr, als du zugibst! Heraus damit!«
    Gwystyl begann sich das Haar zu raufen. »Lasst mich in Frieden!«, flehte er. »Ich hab andere Dinge im Kopf als gestohlene Kessel, ich mag nichts damit zu tun haben!«
    »Du musst es uns sagen!«, rief Taran. »Bitte, Gwystyl! Verschweig uns nicht, was du weißt! Unser Leben kann davon abhängen. Sag uns wenigstens, wo sich der Kessel befindet!«
    »Lasst die Finger davon«, ächzte Gwystyl mit Grabesstimme, »vergesst ihn! Begebt euch nach Hause und lasst den verfluchten Kessel – Kessel sein!«
    »Das geht nicht«, erwiderte Taran. »Arawn wird nicht ruhen, bis er ihn wiedergefunden hat.«
    »Ohne Zweifel!«, rief Gwystyl. »Und eben dies ist der Grund, weshalb ich euch rate, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Sonst macht ihr sie nur noch verworrener, als sie ohnehin schon ist.«
    »Dann dürfte es wohl das Beste sein, wenn wir nach Caer Cadarn eilen, wie es Fürst Gwydion uns befohlen hat«, meinte Eilonwy.
    »Ganz sicher!«, beteuerte Gwystyl eifrig. »Bei allem, was ich euch rate, habe ich euer Wohlwollen im Auge. Gut, dass ihr auf mich hören wollt! Vermutlich werdet ihr darauf brennen, euch auf den Weg zu machen. Ich muss leider in diesem elenden Fuchsbau zurückbleiben, schade – aber was will man dagegen tun? Jedenfalls war es mir ein Vergnügen, euch kennengelernt zu haben, auf Wiedersehen, lebt wohl!«
    »Lebt wohl?«, rief Prinzessin Eilonwy. »Wenn wir den Häschern Arawns in die Hände laufen – das könnte ein Abschied für immer werden! Doli sagt, dass es deine Pflicht sei, uns weiterzuhelfen? Was hast du bisher getan, außer seufzen und jammern? Wenn das alles ist, was ihr Unterirdischen Hilfe nennt, dann schämt euch!«
    Gwystyl hielt sich die Ohren zu. »Bitte, schrei nicht so!«, ächzte er. »Schreien vertrage ich nicht, dann schon lieber Pferde. Einer von euch kann ja gehen und nachsehen, ob die Häscher noch da sind.«
    »Und wer?«, fragte Doli. »Natürlich bin ich es wieder – ich, der ich hoffte, mich nie mehr unsichtbar machen zu müssen!«
    »Ich könnte euch allen ein wenig von einem gewissen Mittel geben«, schlug Gwystyl vor. »Es ist eine Art Puder, den ich mir auf Seite geschafft habe, für den Notfall, weil man bekanntlich nie wissen kann …«
    »Was soll das Geschwätz, du gebleichter Regenwurm!«, knurrte

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