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Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Titel: Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Bernd
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entgegenstürmte.
    »Alarm!«, schrie Tarean ihm ins Gesicht. »Die Wolflinge kommen! Wo ist Ilrod?«
    Auf einmal waren die beiden Soldaten hellwach. »Die Wolflinge?«
    »Alarm!«, nahm eine unsichtbare Stimme auf den Zinnen den Warnruf auf. »Die Wolflinge sind da.«
    Und dann entwickelte die Warnung des Jungen ein seltsames Eigenleben, während sie von Mund zu Mund, von Gang zu Gang, von Raum zu Raum getragen wurde und dabei, einer Lawine gleich, die von den Bergen ins Tal hinabdonnert, immer mehr Bewohner erfasste. Hektische Betriebsamkeit brach auf einmal aus, in der Menschen, zumeist völlig ohne Sinn und Verstand, von links nach rechts und wieder zurück rannten, in dem verzweifelten Versuch, Dornhall ohne die führende Hand des Thans oder Ritter Wilferts auf eine noch unklare Bedrohung vorzubereiten.
    Unterdessen erschien Ilrod im Eingang des Haupthauses und verlangte mit donnernder Stimme zu erfahren, was dies für ein dreigötterloser Aufruhr sei. Tarean rannte auf ihn zu und berichtete ihm in aller Eile, in welcher Gefahr Ortensruh in diesem Augenblick schwebte.
    »Du bindest mir keinen Bären auf, mein Junge? Denn das hätte üble Folgen, das kann ich dir versprechen«, knurrte der Waffenmeister am Ende seiner Ausführungen.
    »Nein!«, rief Tarean erregt. »Ich sagte es doch. Wir haben sie vom Wachturm aus gesehen, wie sie das Tal betreten haben. Die Wachmannschaft war tot, und der Holzstapel des Wachfeuers lag überall auf dem Dach und um den Turm herum verteilt, damit ihr Vordringen durch keine Warnung vereitelt werden kann.«
    »Und du bist von einem Vogelmenschen ins Tal geflogen worden?« Ilrod klang nicht sehr überzeugt.
    »Ja. Er heißt Iegi, und er und sein Vater sind auf Cayvallon bei Hochkönig Jeorhel zu Gast und …« Tarean brach ab und blickte den älteren Krieger beschwörend an. »Ihr müsst mir einfach glauben, Meister Ilrod. Ich würde niemals leichtfertig solche Geschichten erzählen.«
    »Hm«, brummte der Waffenmeister, »das ist wohl wahr. Du magst ein Heißsporn und manchmal ein Wirrkopf sein, aber ein Lügner warst du nie. Na schön, mögen mir die Dreigötter verzeihen, wenn sich all dies als Irrtum herausstellt. Aber mögen sie uns allen gnädig sein, wenn nicht.« Damit wandte er sich ab und brüllte: »Wachen! Schließt das Tor! Und läutet die Alarmglocke! Hofmeister Dinral! Sorgt für …«
    In diesem Augenblick unterbrach ihn der Ruf einer der Wachen auf den Zinnen. »Feuer! Feuer! Ortensruh brennt!«
    Ilrod fluchte.
    »Sie sind schon da?!« Tarean riss vor Entsetzen die Augen auf. »Wir müssen ihnen helfen!«
    »Du, Junge, gehst lieber ins Haus zu den anderen, wo es sicher ist«, knurrte Ilrod.
    Doch Tarean schüttelte den Kopf. »Ihr braucht mich, Meister Ilrod. Es mangelt uns an Soldaten, und Ihr wisst, dass ich kämpfen kann. Bei den Dreigöttern, ich habe heute schon zwei Wolflinge niedergestreckt und danach mein Leben riskiert, um Euch vor dem Angriff zu warnen. Schickt mich jetzt nicht zu den Frauen, Kindern und Alten in den Speisesaal!«
    Der Waffenmeister maß den Jungen mit einer Art widerstrebender Anerkennung. »Du wirst dieser Tage schneller zum Mann, als es mir lieb ist. Nun gut, hol dir ein Schwert und komm zurück in den Hof. Wir reiten, sobald alle Männer versammelt sind.«
    Tarean tat, wie ihm geheißen, und er zögerte auch nicht, als ihm der alte Feor wortlos eine Lederbrünne mit eingenähten Metallschuppen hinhielt. Es war ein ungewohntes Gewicht am Leib – sie hatten bislang nicht oft in Rüstzeug gekämpft –, aber der zusätzliche Schutz, den sie vor allem gegen halbherzig geführte oder ungeschickt platzierte Schläge bot, wog die Unbequemlichkeit auf.
    Kaum dass er gerüstet und gewappnet war, rannte er zurück in den Hof, wo sich mittlerweile fast zwei Dutzend Mann unter Waffen eingefunden hatten, die sich auf nervös tänzelnde Pferde schwangen. Ein Knecht brachte auch Tarean einen Rappen, der unwillig den Kopf schüttelte, als der Junge aufstieg. »Ruhig, ruhig«, sagte er und tätschelte den Hals des Tieres.
    »Männer!«, rief Ilrod an der Spitze des Zuges. »Wir hatten immer gehofft, die Wolflinge nicht so bald wiederzusehen. Und doch haben sie erneut Bergen heimgesucht, und diesmal überfallen sie uns voll Dreistigkeit direkt vor den Toren Dornhalls. Sie spucken uns ins Gesicht und ich sage euch, das lassen wir uns von diesen hundeschnäuzigen Missgeburten der Dunkelreiche nicht bieten!«
    »Wieso reitet der Junge mit uns?«, fragte

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