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Target 5

Target 5

Titel: Target 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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seinem Gesicht, den die rotierenden Blätter aufgewirbelt hatten. Grayson kam zu ihm herüber.
    »Wir müssen hinter ihm her«, bestimmte Beaumont. »Er darf uns nicht entkommen – unser Leben hängt davon ab!«
    Er warf nur einen kurzen Blick auf die zerquetschte Gestalt, die halb unter den grausamen Schrauben des Schneepflugs lag. Eine der Wachen. Es war ein leichtes Spiel gewesen, kaltblütig und brutal. Daß der Schneepflug auf dem Flugplatz auftauchte, war nichts Ungewöhnliches – der Soldat war ihm entgegengegangen – und Tillotson hatte ihn einfach überfahren. Im Eingang des Hangars stolperte Beaumont wieder und fiel fast über den Körper des zweiten Wachposten. Mit einem Blick erfaßte er, wie es passiert sein mußte. Tillotson hatte seinem Opfer einfach zugerufen: »Es ist etwas Entsetzliches passiert…« Bevor der junge Mann sich von dem Schock erholen konnte, war er bereits vom Messer getroffen. Im Schein seiner Taschenlampe sah Beaumont das Messer im Rücken des Toten.
    Er ließ den nutzlosen Colt fallen, nahm den Karabiner des Soldaten an sich, der keine Chance gehabt hatte, ihn zu benutzen, und lief in den Hangar. Eine zweite Sikorsky stand hinten in der Halle unter einer Lampe. Die Maschine war an ein elektrisches Kabel angeschlossen, um das Einfrieren des Motors zu verhindern. Beaumont zog das Kabel heraus, kletterte auf die Maschine, öffnete die Tür und stieg in die Kanzel. Grayson folgte ihm.
    »Er ist weg. Wir werden ihn niemals finden«, riet der Amerikaner ab.
    »Wir werden ihn finden…« Beaumont setzte Helm und Kopfhörer auf, die immer auf dem Pilotensitz liegenblieben, streifte seine Parka ab und setzte sich an den Steuerknüppel. »Tür zu, Sam – es geht los.« Er überblickte das Armaturenbrett- Radarhöhenmesser, Kraftstoffanzeiger, Drehzahlmesser und die anderen Instrumente. Der Steuerknüppel zur Kontrolle der Flughöhe war links von ihm, der zyklische Steuerknüppel zur Flugrichtungskontrolle rechts. Ein Drehgashebel ähnlich dem Handgas bei Motorrädern war am Steuerknüppel angebracht. Beaumont startete den Motor.
    Die ganze Kanzel erzitterte. Ohrenbetäubender Lärm dröhnte durch die Halle. Die Rotorblätter setzten sich schwerfällig in Bewegung, an – aus – an. Dann lief die Maschine mit voller Kraft. Im gespenstischen Licht des Armaturenbretts sah Beaumont wildentschlossen aus. Der Hubschrauber setzte sich in Bewegung, donnerte über den Betonboden und rollte aus der Halle. Der Radarmast, der in die Sterne zu greifen schien, kam in Sicht, und Beaumont drehte auf. Die siebzehn Meter langen Drehflügel durchjagten ihre Kreise, peitschten die arktische Luft, als wollten sie sich jeden Augenblick von der Maschine losreißen. Der Zeiger des Drehzahlmessers kletterte schnell. Die Maschine bebte wie ein riesiger, angeketteter Vogel, der verzweifelt versuchte, in die Freiheit zu entkommen. Dann stiegen sie auf.
    Vor der Plexiglaskuppel, die sich über ihnen wölbte, sahen sie die Mauern des Hangars absteigen wie ein Lift. Das schneebedeckte Dach erschien, tauchte unter; Fahrzeugscheinwerfer schlängelten sich wie eine Kette von Glühwürmchen auf den Postenstand an der Flugplatzeinfahrt zu. »Sie haben’s endlich begriffen!« Beaumont sprach die Worte in das Mikrophon, das unter seinem Kinn am Kopfhörer hing. Grayson, der neben Beaumont im Beobachtersitz saß, hörte ihn durch seine eigenen Kopfhörer. Der Hubschrauber gewann an Höhe. Die Fahrzeuge huschten unter ihnen durch den Schnee. Das gedämpfte Dröhnen des Motors wurde plötzlich von Schüssen übertönt. Beaumont fluchte. »Sie schießen auf uns!«
    »Warum denn, um Himmels willen?«
    »Weil Vandenberg und Callard denken, Tillotson sei in dieser Maschine…«
    Um den Gewehrsalven zu entkommen, stieg Beaumont senkrecht auf. Die Nadel des Höhenmessers kletterte. In der fahl schimmernden Nacht war von dem anderen Hubschrauber keine Spur zu sehen. Wieder einmal war Tillotson spurlos verschwunden. Beaumont drehte nach Osten ab, in die Richtung, in der er ›Krokodil‹ vermutete. »Und wer ist Callard?« fragte Grayson.
    »Der Mann vom FBI, der hierhergekommen ist, um Tillotson festzunehmen. Alles war zu schön geplant – die Alarmbereitschaft, die du erwähntest, die kurz bevor die Boeing landete, angeordnet wurde und den Stützpunkt abriegelte. Callard steigt aus dem Flugzeug, fährt mit Oberst Vandenberg zum Lager, und sobald Tillotson eintrifft, stellen sie ihn zur Rede.« Beaumont behielt den östlichen Kurs

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