Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
schmalen, knappen Sicheln. Bei beiden Geschlechtern sind die Steuerfedern dachförmig angeordnet. Tiefer Stand durch mittellange, kräftige und hervortretende Schenkel und eher kurze, dicke und runde Läufe. Auf dem breiten, kurzen, stark gewölbten Kopf sitzt der kleine, dreireihige Erbsenkamm ohne Verlängerung nach hinten. Kehl- und Ohrlappen sind nur sehr klein. Perlfarbig bis hellgelb ist die Augenfarbe. Starker, kräftiger gebogener Schnabel.
Farbenschläge: 5.5, 7.13, 7.14, 7.15.
Besonderheiten: Die Rasse ist ungewöhnlich robust und vital. Unter den Zwergkämpfern die beste Legeleistung. Aufgrund des starken Fleischansatzes hoher Ertrag.
Italiener
Herkunft: Ursprüngliche Landhühner in Italien (Lombardei). Vermutlich gelangten diese schon durch die Römer an den Rhein.
Rassegeschichte: Einfuhr nach Österreich, Schweiz und Süddeutschland schon um 1800. Der Züricher Händler Rumpf führte dann 1870 „Italiener“ nach Deutschland ein.
Form und Kopf: Kräftige Eleganz, gestreckte, nach hinten ausladende Form mit breiten Schultern und waagerecht getragenem Rumpf. Fließende Oberlinie und vorgewölbte Brust. Sattellinie leicht ansteigend in den voll befiederten Hahnenschwanz bzw. in den breit angesetzten Schwanz der Henne. Gut entwickelter, ausladender Bauch. Kräftige, hervortretende Schenkel und mittellange, feinknochige Läufe. Fest anliegendes, volles Gefieder. Die Kopfpunkte: Hahnenkamm stehend mit 4 bis 5 Zacken. Fahne der Nackenlinie folgend, ohne aufzuliegen. Der Hennenkamm steht vorne aufrecht und neigt sich im hinteren Teil zur Seite, ohne das Auge zu verdecken. Rosenkämmige tragen den fein geperlten, fest aufgesetzten, nach hinten sich verjüngenden Kamm mit mittellangem, gesenkten Dorn. Mittellange, dünne Kehllappen, ovale, glatt anliegende weiße Ohrscheiben. Große, rote Augen.
Farbenschläge: 1.1, 1.4, 1.20, 1.22, 1.5, 2.2, 3.4, 3.5, 4.1, 5.1, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 6.4, 6.6, 7.4, 7.5, 7.6, 10.4, 10.8, 11.4. Alle Farbenschläge mit Einfach- oder Rosenkamm.
Besonderheiten: Ideale, weit verbreitete Leistungs- und Ausstellungsrasse.
Jersey Giants
Herkunft: Der Rassename ist 1915 in der Zucht von Dexter P. Uham im Staate New Jersey/USA entstanden. Zunächst wurden schwarze Riesenhühner 1922 in den Standard dort offiziell aufgenommen.
Rassegeschichte: Die Ausgangstiere waren schwarze Java, dunkle Brahma, schwarze Croad-Langschan und später auch Indische Kämpfer. Schon 1921 sollen Jersey Giants nach England gelangt sein. Etwa drei Jahre später waren diese Riesenhühner in den Niederlanden. Nach der deutschen Anerkennung gibt es seit 1987 den deutschen Sonderverein. Der blau gesäumte Farbenschlag kam aus England, ist seit 1982 in Holland und im deutschen Standard seit 1988. Die Weißen sind seit 1994 in Deutschland offiziell anerkannt.
Form und Kopf: Langer und tiefer Körperbau in waagerechter Haltung gehört zum Riesentyp genauso dazu wie ein langer, breiter Rücken, breite Schultern, breite, tiefe und volle Brust, voll entwickelte Bauchpartie und kräftige, mittellange Schenkel. Der Hahnenschwanz ist nicht sehr lang besichelt, soll aber seitlich die Steuerfedern gut abdecken. Die Kopfpunkte sind einfach: gezackter Kamm mit der Fahne, die der Nackenlinie folgt. Mittelgroße Kehllappen, zarte, rote Ohrlappen und dunkelbraune Augen.
Farbenschläge: 5.1, 5.4, 5.5.
Besonderheiten: Als Fleisch-Legehuhn ausgezeichnete Rasse zur Selbstversorgung. Ruhiges Temperament, hohe Vitalität. Rasse benötigt relativ viel Stall- und Scharrraum.
Kastilianer
Herkunft: Die Rasse ist in Spanien nach W. Denningdorf schon im Jahre 800 nachgewiesen. Außer Schwarzen soll es auch Weiße und Graublaue gegeben haben. Die Mauren im Süden des Landes züchteten die Castella negra als konstante Rasse.
Rassegeschichte: Die Rasse gilt als Stammform der Minorka, Spanier und Andalusier. Ob es sich bei den „großen schwarzen Hühnern mit den weißen Ohrlappen“, die Columella in seinem Werk „De re rustica“ um die Zeitenwende beschrieb, um Kastilianer gehandelt hat, ist nicht sicher. Erst 1955 gelangte die stolze Rasse durch H. Zielke über Bruteierimporte von Mallorca nach Deutschland.
Form und Kopf: Der Rumpf wirkt gedrungen, walzenförmig. Der Rücken breit und in der Linie leicht abfallend. Gute Befiederung am Sattel und volle Besichelung am Hahnenschwanz, im rechten Winkel getragen. Die Walzenform der Henne ist „vollschlank“. Der einfache Hahnenkamm mit 5 bis 7 Zacken steht aufrecht und steht in
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