Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Verwendung von schwarzen Zwerg-Paduanern. Anerkennung 1959.
Form und Kopf: Schon im kaum mittelhohen Stand und durch die breiten Schultern kommt der Landhuhntyp zum Ausdruck. Tiefe und gut gerundete Brust, voller Bauch. Rumpf in gestreckter Walzenform mit breiten Schultern. Der Hahnenschwanz ist sehr voll besichelt und wird nur wenig über der Waagerechten getragen. Der große, vollfedrige Bart verdeckt Kehllappen und Ohrscheiben. Die mittelgroße, dicht befiederte Haube darf die Augen nicht bedecken. Der Kamm besteht aus zwei nebeneinander liegenden fleischigen Blättern, oben gezackt. Rotgelbe bis rotbraune Augenfarbe. Die fünfte Zehe muss von der vierten deutlich getrennt sein und etwas nach oben stehen.
Farbenschläge: 5.5, 10.7.
Besonderheiten: Neben dem attraktiven Schauwert bringt die Rasse gute Legeleistung und hochwertiges Tafelfleisch. Die Küken sind frohwüchsig und leicht aufzuziehen.
Zwerg-Italiener
Herkunft: Um 1900 soll es schon Zwerg-Italiener in Deutschland im rebhuhnfarbigen Schlag gegeben haben.
Rassegeschichte: 1920 zeigte Schumann, Gotha, zum ersten Mal Tiere in der richtigen Zwergengröße. Die Hähne waren rebhuhnfarbig, die Hennen goldfarbig. Gleichzeitig gab es Weiße von O. Bartsch, Berlin. Wurden 1956 von R. Ernst und L. Höner wieder erzüchtet. Schwarze 1919 von O. Bartsch, zunächst nur in rosenkämmig. Silberfarbige und Blaue 1924, Gestreifte und Orangefarbige 1935. Porzellanfarbige wurden ab 1975 bei E. Imberger, Frielendorf, wieder erzüchtet.
Form und Kopf: Lange, schlanke Walzenform mit fließenden Linien. Volle Brust- und Schulterpartie, gerundeter Bauch. Möglichst waagerechte Körperhaltung. Gut besichelter Hahnenschwanz, leicht aufsteigend. Auch bei der Henne Schwanzansatz recht breit. Der lange Rücken steigt im Sattel leicht an. Noch sichtbare Schenkel, mittelhohe Läufe. Zwei Kammvarianten: stehkämmig mit umliegender Fahne bei der Henne; rosenkämmig, fein geperlt, nach hinten schmaler werdend mit einem gesenkten, nicht aufliegenden Dorn. Nicht zu lange Kehllappen, weiße Ohrscheiben, rote Augen.
Farbenschläge: 1.1, 1.5, 1.14, 1.20, 1.22, 2.2, 3.4, 4.1, 4.5, 5.1, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 6.4, 6.6, 7.6, 11.4.
Besonderheiten: Stark verbreitetes Zwerghuhn mit Vorzügen in der Haltung: es ist genügsam mit relativ geringem Futter-Raumaufwand.
Zwerg-Kastilianer
Herkunft: 1969 in der Zucht von R. Fuhrmann, Bielefeld, entstanden.
Rassegeschichte: Ein etwas klein geratener Hahn der Großrasse wurde mit schwarzen Rheinländer-Hennen verpaart. Da anfangs überwiegend rosenkämmige Küken fielen, wurden einfachkämmige Zwerg-Minorka und später zur Verringerung der Größe ein schwarzer Holländischer Zwerghahn eingekreuzt. Seit 1974 vorgestellt, 1976 Aufnahme in den Standard.
Form und Kopf: Langer Rücken, walzenförmiger, nach hinten leicht abfallender Rumpf mit betonter Unterlinie durch die breite, tiefe Brust und die gut gefüllte Bauchregion bilden den Rahmen. Wichtig ist der Schwanzwinkel: Er wird fast senkrecht getragen. Breite Sicheln, nicht lange schleppend. Schenkel und Läufe normale Höhe. Beim Hahn stehender, bei der Henne geneigter Kamm. Mittellange Kehllappen, weiße, ovale Ohrscheiben. Die Augenfarbe ist rehbraun.
Farbenschlag: Ausschließlich schwarz mit grünem Glanz.
Besonderheiten: Miniaturausgabe einer alten spanischen Landhuhnrasse mit gefälliger Eleganz und Lebhaftigkeit. Hohes Eigewicht, gute Legeleistung und Vitalität. Die ausgeprägte Flugfähigkeit verlangt hohe Umzäunung. Weitere Verkleinerung wird angestrebt.
Zwerg-Kaulhühner
Herkunft: Um 1920 werden in der Fachliteratur kaulschwänzige Federfüßige Zwerghühner und Bantam beschrieben. In England waren schwanzlose schwarze Zwerg-Sultanhühner („Gondooks“) bekannt.
Rassegeschichte: Um 1900 brachte K. Huth/Frankfurt ein nackthalsiges, schwanzloses Zwerghuhn heraus. 1926 züchtete H. Ballabene, Wachenstedt, diese Varian te in mindestens vier Farbenschlägen. 1926 offizielle Anerkennung. Gründung des Sondervereins 1959.
Form und Kopf: Wegen des fehlenden Schwanzes erscheint der Körper als gedrungene Walzenform. Auch der Hinterkörper soll die Breite der Schultern aufweisen. Die Vorderpartie ist bestimmt durch den vollen, bis auf die Schultern und die Oberbrust fallenden Halsbehang und die gut vorgewölbte Brustlinie. Nur kurze Schenkel und mittelhohe Läufe. Die Rumpfhaltung ist leicht abfallend. Die Schwingen sollen möglichst mit dem Körper ende abschließen. Beide Geschlechter
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