Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Kehl- und Ohrlappen. Lebhafte, große, braune Augen.
Farbenschläge: 5.1, 5.4, 5.5, 6.1, 10.1, 10.2, 10.3.
Besonderheiten: Als eine der jüngsten Zwerghuhnrassen noch relativ geringe Verbreitung. Durch die bartgeschützten Kopfteile recht widerstandsfähig gegen Kälte.
Zwerg-Friesenhühner
Herkunft: In den Niederlanden um 1930 aus Verpaarungen von Friesenhühnern und Sebrights entstanden.
Rassegeschichte: Wenig bekannt. In Deutschland zeigte zuerst E. Mensinger, Geiselwind, Zitron-Schwarzgeflockte. K. Strickstrock und J. Wolters erfüllten dann 1990 mit ihren Tieren die Bedingungen zur Anerkennung.
Form und Kopf: Schlank, leichte Walzenform in wenig abfallender Haltung. Die Befiederung ist gut ausgeprägt, besonders am Hahnenschwanz mit breiten Steuer federn und langen Sicheln. Mäßig entwickelter Bauch, vorgewölbte Brust. Die Flügel werden leicht gesenkt getragen; ihre Enden ruhen auf den Flanken. Stand und Kopfpunkte ohne Abweichungen vom „Normaltyp“. Dunkelorangerote Augenfarbe. Reinweiße Ohrscheiben.
Farbenschläge: 5.3, 8.1, 8.3, 8.6, 8.8.
Besonderheiten: Ausgesprochenes Zier- und Ausstellungshuhn. Sehr fluggewand, daher hohe Umzäunung erforderlich. Feine Farb- und Zeichnungsbilder. Zusätzliche Verkleinerung des ohnehin schon leichten Friesenhuhnes. Mit durchschnittlich 550 Gramm eine der zierlichsten Zwerghuhnrasse.
Zwerg-Hamburger
Herkunft: Ende des 19. Jahrhunderts in England aus einem Hahn der Großrasse und schwarzen und weißen Bantam-Hennen von J. Farnsworth herausgezüchtet.
Rassegeschichte: 1883 berichtet B. Dürigen von Zwerg-Hamburgern, die aber keine Verbreitung fanden. A. Krauß, Dresden-Hellerau, und H. Dirks, Emden, gelten als eigentliche Herauszüchter. Große Hamburger-Hühner und Bantam waren dabei beteiligt. 1977 Anerkennung der Schwarzen, 1992 Zulassung der Goldsprenkel, 1994 Weiße, 1995 Silbersprenkel, 1996 Blaue.
Form und Kopf: Sehr schlanker, walzenförmiger Rumpf. Voller Halsbehang und starke Besichelung beim Hahn. Lange, nach hinten leicht abfallende Rückenlinie. Unterlinie durch gerundete Brust und abgerundeten Bauch. Hervortretende Schenkel und feinknochige Läufe. Die Körperhaltung der Henne ist mehr waagerecht. Ihr Schwanzgefieder ist geschlossen und zeigt leicht gebogene Deckfedern. Edel sind die Kopfpunkte: fest und gerade aufsitzender Rosenkamm mit tropfen artigen Perlen und in gerader Linie auslaufender, runder Dorn. Große, weiße Ohrscheiben, kleine Kehllappen, dunkelbraune Augen.
Farbenschläge: 5.1, 5.3, 5.5, 9.1, 10.1, 10.2.
Besonderheiten: Die Rasse gilt als „Perle“ unter den Zwerghühnern aufgrund der feinen Körperlinien, der edlen Kopfpunkte und der abwechslungsreichen Farb- und Zeichnungsbilder.
Zwerg-Holländer Haubenhühner
Herkunft: Auf einem Gemälde von Monckhorst 1657 ist eine Henne mit weißer Haube dargestellt. In England gab es um 1900 weißhäubige Hühner mit wenig Zwergenformat.
Rassegeschichte: Der heutige Typ geht auf die Züchtung von K. Boseld/Hamburg zurück. Nach 1914 hatten deutsche und holländische Züchter in vorbildlicher Zusammenarbeit einen sehr hohen Zuchtstand erreicht. Die Zulassung der anderen Farbenschläge erfolgte erst ab 1969.
Form und Kopf: Oberlinie im leicht abfallenden Rücken etwas hohlrund. Rumpf gestreckt. Kaum sichtbare Schenkel, hervorstehende Brust. Der Sichelschwanz des Hahnes ist seitlich gut mit Deckfedern besetzt und wird etwas offen und hoch, jedoch nicht steil, getragen. Hauptrassemerkmal ist die gleichmäßig geformte Rundhaube, die beim Hahn aus schmalen, spitzen Federn besteht. Vorne und seitlich wird die Haube durch kleinere Federn gestützt. Über dem Schnabel ist bei den Weißhauben ein farbiges Feld („Schmetterling“) gestattet. Die Haube der Henne ist durch die kurzen und abgerundeten Federn dichter. Der Kamm fehlt, die Kehllappen und weißen Ohrscheiben dürfen nicht zu groß sein. Rot bis rotbraune Augenfarbe.
Farbenschläge: Weißhauben in Weiß, Blau gesäumt, Gelb, gesperbert und Schwarz-weiß gescheckt. Schwarzhauben in Weiß.
Besonderheiten: Ungewöhnliche Haubenbildung in scharfem Kontrast zum Körpergefieder.
Zwerg-Houdan
Herkunft: Nach 1945 in England aus Tieren der Großrasse, bunten Zwerg-Sussex und schwarz-weiß gescheckten Zwerg-Ancona erzüchtet.
Rassegeschichte: Wahrscheinlich schon bald Export von Bruteiern in die USA. Im amerikanischen Standard ist die Rasse seit 1960 aufgeführt. Eigenständige Erzüchtung in Deutschland durch H. Schierloh, Bremen.
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