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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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inspizierte beide genau.
    "Sehn richtig schön aus", sagte er.
Als Versuch bei Gillard etwas wieder gutzumachen, sagte er über die Schulter,
"Was meinst du? Ob sie wohl Fracht nach Ft.Worth bringen werden?"
    Gillard spuckte aus und kam aus dem Durchgang
zu den Wagen. Er trat von einem Bein aufs andere, wiegte den Kopf hin und her,
bevor er sprach. "Ja. Die Achsen sehen kräftig genug aus. Die Bremsen sind
gut." Er guckte über die Seite, sah sich den Wagenboden an und drückte
zweimal drauf. "Ladefläche ist dick genug." Er nickte Nate zu.
"Ja, die schaffen das."
    "Das reicht mir." Nate klopfte
Gillard auf die Schulter und ging in den Stall. "Was von den Maultieren
gehört?"
    "Jo. Kommen morgen."
    "Gute Zucht?"
    "Die beste."
    "Danke." Nate schüttelte Gillard die
Hand. "Wir sehn uns morgen."
     
    * * *
     
    An dem Abend hatte Nate noch mehr Besuch.
Moore pochte an die Tür und trat bei Nate's Antwort ein. Er setzte sich auf den
einzigen Stuhl im Zimmer.
    "Bradford, ich hab über deinen Vorschlag
nachgedacht und mit ein paar anderen Ranchern gesprochen. Es scheinen nicht so
viele hinter McLeod zu stehen wie du meinst."
    "Gut zu hör'n."
    "Also, wie bald bist du bereit für den
Transport?"
    "Ab übermorgen. Ich hab die Wagen schon
hier. Gespanne zusammenstellen ist kein Problem. Ich warte nur noch auf die
Männer, die ich angestellt habe. Sie kennen sie — Bill und Randy."
    "Ach ja. Gut sie wiederzusehen."
Moore lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Reden wir mal über die Preise.
Wie viel berechnest du für eine halbe Tonne?"
    Es dauerte ein paar Minuten, bis die Männer
die finanziellen Fragen zu beider Zufriedenheit geklärt hatten.
    "Also gut", nickte Moore, als sie
fertig waren. "Du bist engagiert. Sei übermorgen auf der Ranch. Wir haben
ne Menge für Ft. Worth." Die beiden Männer gaben sich die Hand und Moore
ging. Nate's erste Hürde war damit genommen. Daraufhin und weil seine neuen
Wagen da waren, war Nate zum Feiern zumute. Er griff sich den Hut und ging zum
Saloon.
    Als er ein Bier geordert hatte, luden ihn ein
paar freundliche Gesichter zu sich an den Tisch. Als erstes wollten sie hören,
wie er dem Panther entkommen war. Also erzählte er die Geschichte. Er hatte
grad angefangen, als zwei Saloon-Girls dazukamen. Eine setzte sich dem einen
Mann auf den Schoß, die andere lehnte sich an Nate's Schulter. Sie wollten auch
zuhören.
    Als er fertig war, quiekte die an seiner
Schulter: "Oh das ist so schrecklich . Du Ärmster." Sie fuhr
ihm mit der Hand durchs Haar. "Wie bist du am Leben geblieben?"
    Nate sah grimmig zu ihr auf. Er mochte es
nicht, wenn ihn jemand anfasste, wollte aber auch nicht grob sein. "Was
hat mich am Leben gehalten?" wiederholte er. "Ein weiser Kiowa
Medizinmann, und dass mein Mädel auf mich gewartet hat."
    "Ich glaub du bist der mutigste Mann, den
ich je gesehn hab", flüsterte sie nah an seinem Ohr. "Ich glaub, du
hast einen Kuss verdient." Sie schloss die Augen, beugte sich vor und
küsste die Luft. Er hatte den Kopf weggebeugt, zu schnell für sie.
    "Was ist los, Honey?" sagte sie
ärgerlich. "Ist doch nur en Kuss."
    "Nein danke. Das darf nur eine
Frau." Er stand auf und ging raus in die Nacht. Er wünschte sich
verzweifelt, seine Frau und ihre süßen Küsse wären hier bei ihm.
     
    * * *
     
    Den nächsten Tag verbrachte er im Mietstall.
Seine Maultiere waren angekommen und er wollte dafür sorgen, dass auch ihr
Geschirr gut in Ordnung war. Nachdem er jedes Teil gründlich durchgeprüft
hatte, zäumte er jeweils ein Gespann vor einen Wagen und machte mit ihnen einen
kurzen Testlauf. Er hatte gerade das letzte Gespann ausgespannt, als Bill und
Randy angeritten kamen.
    "Ja sieh mal, wer da kommt", lachte
Bill und stieg ab.
    "War Zeit dass die Damen sich
zeigen", höhnte Nate und ging schnell um sie zu begrüßen.
    Als ihre Pferde versorgt waren, zeigte er
ihnen die Aufstellung und erzählte von seinem Gespräch mit Moore.
    "Dann fahren wir also morgen los?"
fragte Randy.
    "Jawoll."
    "Das ging ja schnell." Nickte Bill.
    "Von dieser ersten Fuhre hängt ne Menge
ab", sagte Nate kritisch. "Wenn wir gut sind, läuft das Geschäft.
Wenn nicht, …" Er beendete den Satz nicht.
    "Das klappt schon", bestärkte ihn
Randy. "Jetzt essen wir erst mal."
     
    * * *
     
    Nach dem Essen einigten sie sich auf eine Uhrzeit,
wann sie sich am nächsten Morgen treffen wollten. Dann ging Nate in sein Zimmer
und ließ sich aufs Bett fallen. Die Gedanken wirbelten erst blitzschnell durch
seinen Kopf —

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