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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Seil einen schwarzen Wallach ein.
Er brauchte ein paar Minuten, um das Pferd zu satteln und führte es dann in den
Korral, um den langsamen Prozess des Aufsteigens zu üben. Nate stieß sich grade
mit dem rechten Fuß vom Boden ab, und bevor er das Bein über den Sattel
schwingen konnte, riss sich das Pferd von dem Soldaten, der es halten sollte
los und warf Nate zurück. Noch bevor er sich zur Seite rollen konnte, trat ihm
das fliehende Pferd auf die Brust. Bill und Randy sprangen sofort vom Zaun
runter, Bill jagte das Tier fort und Randy zog Nate aus dem Weg.
    "Bist verletzt?" fragte Randy und
beugte sich mit angsterfülltem Blick über Nate.
    "Nee, bin okay", brummelte Nate und
rieb sich den Brustkorb. Er sah nach, ob er eine Wunde hatte und stand langsam
auf. "Aber für heut reicht's mir! Wenn ihr ne Spur Verstand habt, hört ihr
auch auf und wartet bis das Wetter besser wird."
    Nate machte sich auf den Weg zur Baracke, er
hatte Schmerzen, Beulen und schlechte Laune. Er konnte es nicht aufs Wetter
schieben oder weil er heute mehrmals abgeworfen worden war. Amanda hatte seit
Oktober nicht geschrieben, und die Frage "Warum" nagte ständig in
seinem Unterbewusstsein wie eine hungrige Maus, die versucht sich in eine
Kuchendose durchzuknabbern.
    Als er in die Baracke kam, sah er den
Poststapel auf dem Pokertisch. Er blätterte ihn durch und fand einen Brief, der
an ihn adressiert war. Ein breites Lächeln entstand auf seinem Gesicht, als er
die Handschrift sah, und er schloss die Augen, um ihr Parfum einzuatmen. Er ging
zu seinem Bett, öffnete ihn vorsichtig und begann zu lesen.
     
    Mein lieber Nate,
    Ich hab eine Weile nichts von dir gehört
und hoffe, dass es dir gut geht. Hier könnten die Dinge besser stehen. Es ist
kalt geworden und ich habe festgestellt, dass ich über dem Restaurant ein neues
Dach brauche. Ich kann es mir grade so leisten. Ich werde alles nehmen, was ich
habe, aber das alte Dach hat so stark geleckt, dass ich keine andere Wahl habe.
Hoffentlich hält das Wetter so lange, bis Brian's Leute das neue Dach oben
haben.
    Abgesehen davon, glaube ich dass Joey einen
Fuß gewachsen ist, seit du weg bist. Er war mir eine enorme Hilfe, und er
könnte den Laden ganz alleine schmeißen, so viel versteht er inzwischen davon.
Manche Gerichte kocht er besser als ich, aber bitte sag ihm das nicht. Sonst
könnte ich es nicht mit ihm aushalten.
    Ich hoffe, dass dein Schweigen nicht
bedeutet, dass du keine Gefühle mehr für mich hast. Bitte schreib wenn du
kannst, damit ich weiß, dass es dir wirklich gut geht. Immer nur deine
    Amanda
     
    Nate las den Brief durch und ärgerte sich über
jede Zeile. "Verdammt!" schimpfte er. Sein letzter Brief musste
verloren oder falsch zugestellt worden sein. Das war der Grund, warum er so
lange nichts von ihr gehört hatte. Bei der Nachricht über Brian's Hilfe
verkrampfte sich sein Magen vor Schmerz und Eifersucht. Und wieder, er sollte
derjenige sein, der ihr das Dach repariert, und nicht Brian. Er wusste dass die
Bemerkung über Joey lustig gemeint war, aber wegen seiner schlechten Laune
verfehlte sie die beabsichtigte Wirkung.
    Ihre Frage nach
seinen Gefühlen erwischte ihn von der kalten Schulter. Wie konnte sie überhaupt
fragen? Er schickte jede Nacht all seine Liebe zu ihr. Konnte es sein, dass sie
es nicht fühlte? Er musste sie sehen. Geld oder kein Geld, er musste sie
sehen — und zwar bald .
     
    * * *
     
    "Amanda", grüßte Brian, als eines
Tages das Restaurant geschlossen war. "Hast du eine Minute Zeit für
mich?"
    Sie sah auf, war überrascht ihn mitten am Tag
zu sehen. "Ja sicher. Setz dich. Kann ich dir was anbieten?"
    "Nein. Bin nur gekommen um zu
reden." Er setzte sich zu ihr an den Tisch. "Diesen Samstag mach ich
bei mir eine Weihnachtsparty. Ich hoffe, du tust mir die Ehre und bist bei mir
Gastgeberin."
    "Aber das Restaurant..."
    "Mach das Restaurant zu." Er streichelte
mit der Hand ihre Wange. "Bitte."
    "In Ordnung", stimmte sie zu, bereit
ihrem Alltag eine Pause zu gönnen. "Mach ich. Du und deine Frau, ihr habt
wohl viele Partys gegeben."
    "Warum sagst du das?"
    "Weil du es so oft und so gut kannst. Ich
nehme halt an, dass ihr Partys Spaß gemacht haben müssen."
    "Stimmt", Brian lächelte. "Ich
glaube, für sie war das immer ein guter Grund für ein neues Kleid."
    Amanda musste lachen und wurde dann wieder
ernst. "Macht's dir was aus, wenn ich dich über Carolyn ausfrage?"
    "Nein. Überhaupt nicht."
    "Wie lange wart ihr verheiratet?"
    "Zwei

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