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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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stellte die Tasse
ab, "ich hab meine Meinung wegen der Party geändert."
    "Was?" Amanda schaute verwirrt.
    "Es ist Weihnachten. Kein Grund dich hier
drinnen versteckt zu halten. Zieh eins von den hübschen Kleidern an und geh
heut Abend zu McLeod's Party. Ich will, dass jeder mein schönes Mädel
sieht."
    "Bist du sicher?"
    "Jawoll. Geh hin und mach dir 'n schönen
Abend. Tanz mit allen Männern dort. Zur Hölle, tanz sogar mit McLeod. Es macht
mir überhaupt nix aus. Weil nach letzter Nacht weiß ich nämlich, dass du und
ich zusammen gehörn."
    "Cowboy, wir gehörn zusammen. Für immer
und ewig." Amanda belohnte ihn mit einem süßen Kuss und fragte, "Wann
musst du fort?"
    "In etwa fünf Minuten."
    "Was? So bald?" Sie stand auf und
ging hinter seinen Stuhl. "Nein! Ich will nicht, dass du gehst." Sie
legte die Arme um die Schultern auf seine Brust und schmollte.
    "Ich auch nicht, Darling, aber ich
muss." Er streichelte ihre Hand, trank den Kaffee aus und stand auf.
"Joey, ich verlass mich auf dich. Pass auf sie auf, wenn ich weg
bin."
    "Jawohl, Sir."
    Nate legte seinen Arm um Amanda, griff seinen
Übermantel und Hut und ging mit ihr hinaus.
    "Ich lieb dich so sehr, Weib. Daran
darfst du nie zweifeln. Niemals. Dein letzter Brief hat mich fast
umgebracht." Er stand ihr gegenüber, die Hände auf ihrer Schulter, ihre
Arme um seine Taille.
    "Ach, Nate. Ich will nicht zweifeln. Ich
bin hier und warte auf dich. Komm schnell zurück zu mir und meiner Liebe."
    Nate warf seinen Kopf zurück und lachte.
"Deine Liebe! Ach, Darling. Ja! Ich komm so schnell wie ich kann
zurück." Er wurde ernst und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
    "Deine Liebe ist mein Atem, das Blut in
meinen Adern." Er küsste sie, ganz langsam, wie Liebende die sich trennen
müssen, und verzweifelt versuchen, sich für immer festzuhalten. Schließlich
ließ Nate sie aus und marschierte zum Stall. Er drehte sich nur einmal um und
sah sie dort stehen, engelsgleich mit einem Heiligenschein vom frühen
Morgenlicht in ihren Haaren.
     
    * * *
     
    Zwölf Stunden später, trug Amanda das
dunkelgrüne Samtkleid von Brian's verstorbener Frau. In der Rocking-T-Ranch,
prasselte munter ein wärmendes Kaminfeuer und lud alle ein, sich davor zu
stellen und auch so fröhlich zu sein. Die Rancherfrauen schmückten den Raum mit
ihren Festtagskleidern. Das Kristall glitzerte auf der langen Tafel. Der Duft
von frisch geschnittenen Tannen und Fichten erfüllte den Raum mit seinem Aroma.
Amanda kam in die wunderschöne Stimmung hinein und wünschte, sie wäre so froh
gelaunt, wie es der Anlass verdiente.
    "Du bist so schön", begrüßte Brian
sie an der Tür, als sie ihren Mantel einem Diener gab. Er nahm ihre Hand,
küsste sie und führte sie in den Saal. Ein Hausmädchen brachte ein Tablett mit
Getränken. Brian wählte für sie einen Sherry und reichte ihr das Glas.
    "Hier, das wird dich nach der Fahrt durch
die Kälte aufwärmen." Sie lächelte und nahm einen Schluck.
    Er griff in seine Tasche und zog eine kleine
dunkelblaue Schatulle heraus. "Bitte, trag sie heute Abend. Sie werden so
hübsch an dir aussehen." Die Schatulle sprang auf und es kamen
Brillantohrringe zum Vorschein.
    "Oh, Brian!" rief sie aus. Sie würden
sicherlich mehr kosten, als sie in einem Jahr verdiente. "Das kann ich
nicht annehmen. Was, wenn ich einen verliere?"
    Er lachte über ihren Gesichtsausdruck.
"Du wirst doch das Haus nicht mit ihnen verlassen, oder?"
    "Nein."
    "Also können sie doch nicht verloren
gehen." Er nahm sie aus der Schatulle. "Trag sie. Für mich." Er
schenkte ihr sein aller entwaffnendstes Lächeln. Sie nahm die Ohrringe zögernd
aus seiner Hand, und derweil sie ihm ihr Glas reichte, legte sie sie an. Brian
trat zurück und nickte. "Exquisit. Absolut exquisit."
    Er drehte sie zum Spiegel um. Beim Anblick
ihres Spiegelbilds hielt Amanda den Atem an. Das war nicht sie selbst, die sie
da im Spiegel sah. Das war eine wunderschöne Fremde, die in einem Märchen
gefangen war. Ihr Herz wollte nicht hier auf dieser Party sein. Es war bei
einem blau-äugigen Cowboy, der in Texas einsam durch die kalte Nacht ritt.

Kapitel 18 — Das war's dann wohl
    Quer hinüber durch den Saal, beobachtete
Estelle wie Amanda den Raum betrat. Und sie bemerkte auch, wie sofort alle
Männer den Kopf drehten, um die junge Schönheit zu sehen. Estelles dünne Lippen
wurden noch dünner, als sie sah wie Brian sie umwarb. Und sie verschwanden fast
ganz, als Brian ihr die Brillantohrringe reichte. Und Amanda

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