Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
Vom Netzwerk:
einen Schlag gegen die Kehle, der seine Augen hervortreten und ihn keuchen lässt. Als er Christina loslässt, ziehe ich sie weg und schleudere ihren Stuhl auf ein paar andere, die an Aaron vorbeidrängen, um zu ihr zu gelangen.
    Rufus packt mich am Hemdkragen und reißt mich nach hinten. Meine Beine verknoten sich mit meinem eigenen Stuhl und ich falle hart nach hinten. Christina landet auf mir, als mein Kopf auf dem Holzboden aufschlägt.
    Als die Sternchen aus meinem Sichtfeld verschwinden, steht meine Mutter über uns.
    Ich weiß nicht, wo sie die Waffe herhat, aber ich nehme an, sie hat sie jemandem geklaut – und sie richtet sie auf Rufus’ Kopf.
    Einer der Zwillinge steht neben ihm und seine Waffe zeigt auf das Gesicht meiner Mom.
    »Wie kannst du es wagen?«, japst Rufus, während er den Scanner auf mich und Christina richtet, woraufhin blaues und rotes Licht in kristallförmigen Prismen über unseren Körpern erstrahlt. »Wie kannst du es wagen, diese Kreatur hierherzubringen?«
    Christinas Atem kommt hoch und keuchend, und sie klammert sich an mir fest, als würde sie ertrinken. Während meine Ohren immer noch klingeln, ziehe ich mich hoch und sie gleich mit, dabei halte ich meine Arme um sie geschlungen und schütze sie, so gut ich kann. Hinter und neben uns stehen lauter Bishops, wohin ich auch sehe, und ich weiß, dass es hoffnungslos ist. Ein paar von ihnen könnte ich vielleicht bekämpfen, aber es sind fast hundert, und wir sind bloß zu dritt.
    Als sich meine Augen neu fokussieren, bemerke ich als Erstes David, der aussieht, als hätte ihm jemand in die Eier geschlagen. Seine blutunterlaufenen Augen kleben an Christina, und ich mache einen Schritt zur Seite, sodass wir beide ganz hinter meiner Mom stehen.
    »Bis vor einem Tag wusste sie nicht einmal, dass sie eine H2 ist«, sagt meine Mutter mit hoher Befehlsstimme. »Sie ist kein Teil dieses Kampfes, sondern hat meinem Sohn mehrfach das Leben gerettet. Und dabei hat sie sich selbst in große Gefahr gebracht.«
    »Ich kann sie nicht gehen lassen. Sie weiß jetzt über uns Bescheid«, zischt Rufus. »Sie könnte den Kern zu unserem Standort führen.«
    »Das könnten wir auch«, blafft meine Mutter ihn an. »Aber das wird nicht passieren. Das verspreche ich euch.«
    »Aber sie ist eine H2!«, ruft der Hobbit.
    »Ja, und die haben sie hergebracht«, sagt der Breitschultrige mit einem Blick zu mir.
    »Es ist gegen die Satzung der Fünfzig, Mitglieder der Fünfzig gegen ihren Willen festzuhalten«, schaltet sich eine Frau mit ernstem Gesicht ein. Sie steht neben Rufus, sieht allerdings so aus, als wünschte sie, dass sie uns festhalten könnte.
    »Aber das gilt auch dafür, ein anderes Mitglied der Fünfzig zu bedrohen oder in Gefahr zu bringen!«, ruft jemand aus der Menge. »Und als sie dieses Teil auf unser sicheres Gelände gebracht haben, da haben sie uns alle gefährdet!«
    Aus der Menge wird Zustimmung geraunt. Die ernst aussehende Frau stupst Rufus an. »Wenn Angus rausfinden würde …« Ihre Lippen bewegen sich, aber was immer sie sagt, geht in den Rufen der anderen Bishops unter.
    Aaron, der sich immer noch die Kehle reibt, macht einen Schritt auf mich zu und versucht, an meiner Mom vorbeizukommen. Doch sie ändert sofort ihre Position, sodass sie auf seinen Kopf zielen kann, während sie den waffenschwingenden Zwilling im Auge behält.
    »Ich weiß, dass du zu klug bist, um den Letzten aus der Archer-Linie zu eliminieren«, sagt sie. »Die Fünfzig in die Neunundvierzig zu verwandeln, wäre kein guter Schachzug für einen gegenwärtigen oder zukünftigen Patriarchen. Ihr wärt nicht die erste Familie, die verbannt wird. Wie lange könntet ihr ohne das Einkommen und den Schutz der Fünfzig überleben, Rufus?«
    Rufus’ Weihnachtsmanngesicht ist kirschrot, Venen treten hervor, der Mund arbeitet. »Ihr habt die Unantastbarkeit meines Zuhauses missachtet!«, knurrt er, und die restlichen Bishops verfallen erschrocken in Schweigen.
    »Wir entschuldigen uns dafür, eure Gastfreundschaft ausgenutzt zu haben«, erwidert Mom kühl. »Wir hätten uns nicht aufgedrängt, wenn wir uns nicht in einer verzweifelten Lage befunden hätten.«
    »Nimm die Waffe runter«, kläfft Rufus, und mir wird klar, dass er mit dem Zwilling redet, der augenblicklich gehorcht. »Mitra«, knurrt er, womit er sagen will, dass sie es ihm gleichtun soll.
    Die Waffe immer noch auf Aarons Kopf gerichtet, dreht sich meine Mutter zu Rufus um. Ich kann ihre Augen nicht sehen,

Weitere Kostenlose Bücher