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Tatort Doppelbett

Tatort Doppelbett

Titel: Tatort Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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wurde wild, und sie stand auf und lief hinaus. Ich wartete auf ihre Rückkehr, aber sie kam nicht. Später fand ich heraus, daß sie ein Taxi gerufen hatte und nach Haus gefahren war.«
    »Und was machten Sie?«
    »Ich wartete eine Weile und muß dann eingeschlafen sein. Als ich aufwachte, war ich höllisch wütend, setzte mich in meinen Wagen und fuhr heim.«
    »Und warum das ganze Geschrei?« fragte ich. »Bloß weil sie Ihnen ausgebüchst ist?«
    »Der Mord«, sagte er.
    »Welcher Mord?«
    Bertha sagte: »Es war am letzten Samstag, in der Nacht, in der Ronley Fisher ermordet wurde.«
    »Der Bursche, der eins über den Kopf bekam und in den Swimming-pool geschubst wurde?« fragte ich.
    Bertha nickte.
    Ich überlegte. »Das passierte in einem Motel dort irgendwo in der Nähe, stimmt's?«
    »Ganz recht«, sagte Allen. »Die Zeitungen erwähnten den Namen des Motels nicht; sie sprachen lediglich von einem feudalen Motel. Nur eine Zeitung nannte auch den Namen — in Fällen von Mord oder Selbstmord an öffentlichen Orten ist das sonst nicht üblich. Im allgemeinen begnügt man sich mit dem Hinweis, daß es sich um eines der Hotels im Stadtzentrum handelt, und das gilt auch für die besseren Motels.«
    »Okay, in der Samstagnacht passierte in dem Motel also ein Mord. Was hat das mit Ihnen zu tun?«
    »Nun, das liegt doch auf der Hand. Die Polizei ist bestrebt, sämtliche Gäste zu verhören. Sie erhofft sich davon irgendeinen Hinweis. Der Todesfall muß einfach aufgeklärt werden. Ronley Fisher war stellvertretender Bezirksstaatsanwalt und bearbeitete gerade eine wichtige Mordsache. Sein Tod kann ein Unfall gewesen sein. In der fraglichen Nacht war kein Wasser im Schwimmbassin; es wird einmal wöchentlich abgelassen und erneuert. Vielleicht hatte Fisher einen sitzen und sprang ins Becken, um sich abzukühlen; dabei schlug er sich dann auf dem Zementboden den Schädel ein. Oder jemand hat ihm eins übergezogen und ihn danach ins Bassin gestoßen.
    Wie dem auch sei, die Todesursache muß um jeden Preis geklärt werden, und die Polizei wird nicht ruhen, bis der Fall nicht gelöst ist.
    Hier habe ich einen Zeitungsbericht, der gestern erschien. Darin heißt es, die Polizei hätte sich die Namen sämtlicher Personen verschafft, die in der fraglichen Nacht in dem Motel wohnten; sie beschäftige sich zur Zeit damit, sie aufzuspüren.«
    »Verstehe«, sagte ich. »Folglich wird die Polizei in San Franzisko nach einem Mr. und einer Mrs. Carleton Blewett suchen und dabei feststellen, daß die Adresse falsch war.«
    »Genau«, sagte er und ließ den Kopf hängen.
    »Na schön, und was kann ich für Sie tun?«
    »Sie sollen heute nacht mit Sharon Barker in das Motel gehen. Ich habe dort unter dem Namen Carleton Blewett angerufen und ihnen gesagt, daß wir den Bungalow behalten wollten, aber einen kleinen Abstecher nach San Diego machen würden; und ich habe ihnen sechsundzwanzig Dollar durch Boten übersandt. Der Bungalow bleibt also für uns reserviert, und da die Polizei inzwischen darüber informiert ist, daß die Bewohner zurückkehren, wird sie sich über die falsche Adresse in San Franzisko nicht allzusehr aufregen. Sie wird uns für ein Pärchen halten, das sich amüsieren will.
    Also, Sie und Sharon gehen ins Motel. Sharon wird in der Rezeption den Schlüssel holen, und der Angestellte wird sie wiedererkennen. Auf jeden Fall hat er die Polizei über mein Telefongespräch informiert, und wenn nicht schon ein paar Beamte dort warten, dürften sie bald aufkreuzen, um Sie zu befragen.«
    »Und wie geht's weiter?«
    »Wie am Schnürchen, sozusagen. Daß es sich um ein Wochenendpärchen handelt, wird die Polizei kaum erschüttern. Sie will nur sichergehen, daß sie die zwei Gäste gefunden hat, die in der Samstagnacht dort waren. Folglich werden Sie ihr sagen, Sharon hätte in der fraglichen Nacht einen Streit vom Zaun gebrochen, Sie sitzengelassen und sich bereit erklärt, Sie heute dafür zu entschädigen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bedaure, da muß ich passen.«
    »Wieso?«
    »Ich bin nicht scharf darauf, mir die Finger zu verbrennen.«
    »Schauen Sie«, sagte Allen, »ich bin mir der Tragweite der Situation durchaus bewußt. Ich habe Mrs. Cool bereits gesagt, daß ich eintausend Dollar dafür zahle, wenn Sie für diese eine Nacht meine Rolle übernehmen und der Polizei sagen, daß Sie in der Samstagnacht weder etwas gesehen noch gehört haben. Das ist die Wahrheit, weil ich wirklich nichts gesehen habe und... Verstehen

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