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Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Titel: Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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nicht.«
    Kim knetete ihren rechten Fuß, der beim Kauern hinter dem Fass eingeschlafen war. »Ich kann’s auch kaum glauben.«
    »Morgen müssen wir unbedingt wieder dabei sein«, sagte Marie. »Kommt, lasst uns gleich aufs Zimmer gehen und rausfinden, was sich hinter diesem komischen ›Le Lapin Agile‹ verbirgt.«
    Franzi schaute auf ihre Armbanduhr. »Sorry, erst müssen wir uns im Speisesaal blicken lassen. Wenn wir beim Abendessen nicht auftauchen, fällt das auf.«
    »Überredet«, sagte Kim, deren Magen schon seit einer Weile knurrte.
    Da während des Abendessens nichts Besonders passierte – Mike saß wieder mufflig wie immer am Tisch und verdrückte schweigend riesige Portionen –, beschlossen die drei !!!, so bald wie möglich zu verschwinden.
    »Endlich!«, sagte Marie, als sie zurück auf ihrem Zimmer waren. Zur Sicherheit sah sie aus dem Fenster, doch diesmal war der Parkplatz leer. Als ihr Blick auf die Mülltonnen fiel, rief sie: »Hey, kommt mal her!«
    Franzi und Kim traten neben sie ans Fenster. Die Mülltonnen waren plötzlich voll und quollen über vor lauter Kartons. Kartons, die ihnen sofort bekannt vorkamen.
    »Ein Rätsel hätten wir schon mal gelöst«, stellte Franzi fest. »Die Computer im Keller waren offensichtlich Schrott, und die Franzosen haben sie weggeworfen. Die beiden haben also nichts mit den kriminellen Machenschaften von Mike und Philippe zu tun.«
    »Ganz ausschließen können wir es natürlich nicht«, schränkte Kim ein, die dadurch wieder mal ihrem Ruf als penibelste Detektivin der drei !!! gerecht wurde. »Aber du hast Recht, die Wahrscheinlichkeit geht gleich null.«
    Marie kramte inzwischen in ihren Sachen und holte ihren Paris-Reiseführer heraus. »Le Lapin Agile, hm, ob das wohl dadrin steht?« Ohne große Erwartungen blätterte sie das Inhaltsverzeichnis mit den Sehenswürdigkeiten durch – und stieß wenig später einen Schrei aus. »Ha, hier ist es!«
    »Wo?«, riefen Franzi und Kim gleichzeitig und liefen zu ihr hin.
    »Wartet!«, sagte Marie, während sie die angegebene Seite aufschlug. Schnell überflog sie den kurzen Absatz und schüttelte den Kopf. »Mike hätte sich die Geheimnistuerei sparen können, hier steht nämlich, dass das Le Lapin Agile eine legen däre Künstlerkneipe ist, die oft von Touristen besucht wird. Übersetzt heißt die Kneipe ›Flinker Hase‹. Früher war dort ein ›Cabaret des Assasins‹, ein ›Kabarett der Mörder‹.«
    »Hihi!«, kicherte Kim. »Das passt ja wie die Faust aufs Auge zu unseren beiden Schurken.«
    Franzi zog den Reiseführer an sich, um den Absatz selber nachlesen zu können. »Hier ist auch die Adresse: 22, Rue des Saules in Monmartre.«
    Jetzt stieß Kim einen Schrei aus. »Monmartre! Da fahren wir doch morgen sowieso hin, um die Wallfahrtskirche Sacré-Cœur anzuschauen.«
    »Sehr clever von Mike«, sagte Marie. »Den Treffpunkt hat er bewusst so gewählt, damit er unauffällig zu seinem Date verschwinden kann, während wir die Kirche bewundern.«
    Ein Check auf dem Stadtplan bestätigte ihre Vermutung: Die Rue des Saules lag ganz in der Nähe von Sacré-Cœur.
    »Ich fürchte, wir müssen unsere Kirchenbesichtigung morgen etwas abkürzen«, sagte Franzi.
    »Das fürchte ich auch«, sagte Marie. »Ich kann’s kaum erwarten, zu erfahren, welches geheimnisvolle Verbrechen die beiden vorhaben.«
     

Geheimnisvolle Übergabe
    Am nächsten Nachmittag meinte es das Wetter wieder mal gut mit der deutschen Reisegruppe. Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über Paris, als Mike den Bus in eines der beliebtesten Touristenviertel lenkte.
    Tom griff sich das Mikrofon und erzählte für alle, die es wissen, und auch für die, die es nicht wissen wollten, eine Unmenge an Details: »Bonjour, bonjour, Leute! Das ehemalige Dorf Montmartre war im 19.Jahrhundert eine künstlerische und literarische Hochburg und beliebtes Ausflugsziel. Heute gibt es immer noch Künstler hier, aber sie malen vor allem für Touristen und stellen auf der Place du Tertre ihre Arbeiten aus …« Er holte weiter aus und schwärmte unter anderem vom Kinofilm »Die fabelhafte Welt der Amélie«, der auf Montmartre spielte.
    Marie, Franzi und Kim hörten nicht zu, nicht weil sie genervt, sondern weil sie heute viel zu aufgeregt waren. Ständig sah Kim auf ihre Armbanduhr, obwohl es erst halb zwei war, und Marie tastete immer wieder nach ihrer Tasche, in der die wichtigsten Utensilien für ihre heutige Aktion steckten.
    Wenig später parkte Mike

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