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Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris

Titel: Tatort Paris - Wich, H: Tatort Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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den Bus in der Nähe der Place du Tertre. Während die anderen ausstiegen, beobachteten die drei !!! genau, ob Mike sich ihnen anschließen oder sich jetzt schon aus dem Staub machen würde. Aber er schloss in aller Ruhe den Bus ab und folgte Tom und der Gruppe.
    Bald waren sie mitten im Gewimmel der Touristen und Künstler. Jeder Künstler hatte seine Staffelei mit mehreren Bildern vollgepackt, meistens Ansichten von Montmartre, kleine Landschaften oder Porträts in Öl.
    »Ist das schön!«, rief Kim und blieb vor einem Bild stehen, das die Auslage einer Patisserie zeigte und in Pastellfarben, vor allem mit viel Rosa, gemalt war.
    Marie rümpfte die Nase. »Kitschig meinst du wohl!«
    »Ich weiß schon, warum dir das Bild gefällt«, sagte Franzi. »Weil da lauter süße Sachen drauf sind.«
    Kim fühlte sich ertappt und behauptete schnell: »Gar nicht wahr!«
    Vor ihnen waren die Superzicken stehen geblieben und betrachteten fasziniert, wie ein Maler eine ältere Touristin porträtierte. Er verwendete sehr viel Weichzeichner und mogelte etliche Falten der Touristin weg.
    »So ein Porträt will ich auch«, flötete Luise und fuhr sich durch die langen, rot getönten Haare.
    »Das war ja klar«, raunte Marie Kim und Franzi zu. »Aber leider hat auch die raffinierteste Kunst ihrer Grenzen: einmal Hexe, immer Hexe!«
    Kim und Franzi kicherten hinter vorgehaltener Hand.
    Luise, die Maries Bemerkung leider gehört hatte, drehte sich um und warf den drei !!! einen bösen Blick zu.
    Doch bevor sie etwas Abfälliges sagen konnte, ging Tom dazwischen. »Ich glaube, das ist keine gute Idee, Luise. So ein Porträt ist unverschämt teuer, und außerdem haben wir nicht so viel Zeit.«
    Schmollend gab Luise schließlich auf.
    Tom lotste die Gruppe weiter in Richtung Sacré-Cœur. Die weiße Zuckerbäckerkuppel der Kirche war bereits gut zu sehen. Auf dem Weg mischten sich immer mehr Jugendliche unter die Touristen. Und als sie bei der Kirche angelangt waren, standen viele junge Leute auf der langen Treppe in Grüppchen zusammen.
    Normalerweise hätte Marie sicher ein paar Leute angequatscht, aber heute hatte sie dafür keinen Nerv. Die Zeiger ihrer Armbanduhr rückten immer weiter: Jetzt war es schon fünf nach halb drei. Unauffällig sah sie zu Mike hinüber. Dem war nichts davon anzumerken, dass er in einer Stunde etwas Illegales vorhatte. Ruhig ließ er Toms Redeschwall über sich ergehen.
    Die Gruppe ließ sich vom Strom der anderen Touristen in die Kirche hineinziehen. Der Innenraum wurde von einer Unmenge an Kerzen in ein warmes Licht getaucht. Nachdem sie eine Weile die mächtigen Säulen und kleinen Mosaiken bewundert hatten, steuerte Tom zielstrebig auf die Apsis zu und zeigte ihnen ein riesiges Mosaik, auf dem die Heilige Dreifaltigkeit zu sehen war.
    Danach verkündete er: »So, und jetzt steigen wir alle in die Kuppel. Da kann man den Innenraum der Kirche von oben sehen und bekommt als Krönung ein super Panorama weit über Paris hinaus!«
    Alle bis auf Marie, Franzi und Kim jubelten, und im Schutz der Begeisterungsrufe raunte Mike Tom ein paar Worte ins Ohr.
    Der nickte und sagte: »Okay, dann bis um vier Uhr am Parkplatz.«
    Und schon machte Mike auf dem Absatz kehrt und verschwand.
    Die drei !!! tauschten einen Blick. Höchste Zeit für ihren Abflug! Aber davor mussten sie noch etwas erledigen. Schnell zogen sie Sofie zur Seite.
    »Was ist los?«, fragte Sofie verwundert.
    »Wir müssen mal kurz weg«, flüsterte Franzi, »in Sachen Detektivclub.«
    Sofie nickte langsam, aber sie schien verstanden zu haben.
    »Falls Tom es merkt, kannst du ihm dann sagen, dass Marie wieder schlecht geworden ist und wir mit ihr an die frische Luft gegangen sind?«, fragte Franzi.
    Sofie nickte noch mal. »Okay …«
    »Äh …«, fügte Marie hinzu, »am besten sagst du ihm gleich, dass wir schon mal zum Parkplatz vorausgegangen sind.«
    »Alles klar«, sagte Sofie.
    Die drei !!! waren heilfroh, dass Sofie, die auch sonst kaum den Mund aufbekam, auch jetzt keine Fragen stellte. Sie warteten noch, bis Tom sich umdrehte, und tauchten dann in der Menge unter, die zum Ausgang strömte.
    Als sie draußen waren, rannten sie erst mal ein Stück. In einer ruhigen Seitengasse blieben sie stehen, und Marie machte mit einem triumphierenden Lächeln ihre Tasche auf. »Voilà, hier kommt unsere Tarnung!«
    Nach und nach zog sie zwei Seidentücher, Sonnenbrillen und einen schwarzen Hut mit breiter Krempe heraus.
    »Hat sich doch gelohnt, was,

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