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den Kampf gegen die unrechtmäßigen Forderungen täglich selbst ausfechten. Ich habe andere Fälle von Identitätsdiebstahl kennengelernt, in denen die Opfer monatelang kämpfen mussten, um sich gegen die ungerechtfertigten Forderungen der Gläubiger zu wehren. Daran sind leider auch Familien und Menschen zerbrochen. Der Gerechtigkeit halber muss außerdem noch klar gesagt werden, dass auch die Gläubiger Opfer der Identitätsbetrüger sind. In anderen Fällen von Identitätsdiebstahl waren die Konsequenzen für die Opfer teils noch dramatischer und es wurden Ermittlungsverfahren gegen die Opfer wegen des Verdachtes auf Betrug und Geldwäsche eingeleitet
.
Der oder die Täter wurde/n bis heute nicht gefasst
.
SCHUTZMASSNAHMEN GEGEN IDENTITÄTSDIEBSTAHL
1. Datensparsamkeit
Gehen Sie sparsam mit persönlichen Informationen im Internet um. Sofern Sie keine bindenden Rechtsgeschäfte durchführen möchten, sollten Sie niemals personenbezogene Daten angeben. Die Identitätsbetrüger hatten Dieters Daten (Name, Wohnort, Geburtsdatum, Geburtsort, Familienstand, Beruf usw.) anscheinend von Dieters Facebook-Konto.
Speziell folgende Daten gehören nicht ins Netz oder in Registrierungsformulare:
• Geburtsdatum
• Geburtsort
• Personalausweisnummer
• Reisepassnummer
• Wohnort
• Arbeitgeberangaben
• Familienstatus
• Beruf
Achten Sie beim Ausfüllen von Formularen , bei denen Sie personenbezogene Daten angeben müssen, darauf, dass Sie der Weitergabe Ihrer Daten oder der Verwendung zu Werbezwecken widersprechen !
Eine weitere Datenkrake stellen sogenannte Produktregistrierungen dar. Meiden Sie solche Registrierungen unbedingt. Als Beispiel habe ich Ihnen eine Produktregistrierungabgebildet, die ich beim Kauf einer neuen Digitalkamera bekommen habe.
Smartphone-Benutzer sollten beim Einrichten neuer Apps genau darauf achten, auf welche Daten und Dienste eine App zugreifen darf. Dies wird meistens bei der Einrichtung abgefragt.
Tragen Sie sich in die Robinsonliste ( www.robinsonliste.de ) ein. Der derzeit für Verbraucher kostenfreie Eintrag in dieRobinsonliste schützt Sie teilweise vor nicht angeforderten postalischen und E-Mail-Werbesendungen und Telefonanrufen.
2. Entsorgen von Datenträgern
Papier ist auch ein Datenträger. Werfen Sie Kontoauszüge, Rechnungen, Kreditkartenbelege und andere Papiere mit sensiblen oder personenbezogenen Informationen nicht einfach weg (besonders nicht den Kreditkartenbeleg nach dem Tanken). Nutzen Sie immer einen Aktenvernichter zum Schreddern solcher Dokumente. Übrigens gibt es solche „Schredder“ heute schon ab 20 Euro.
Das Gleiche gilt für die Entsorgung oder den Verkauf von Computern. Diese sollten Sie unbedingt fachgerecht, beispielsweise mit der Datenlöschungs-CD, säubern. Einfach gelöschte Daten können sehr einfach wiederhergestellt werden, auch wenn Sie die Festplatten vollständig formatiert haben.
3. Überwachen von Identitätsänderungen und Kreditanfragen
Bei einem Identitätsdiebstahl werden Wirtschaftsauskunfteien nach Ihrer Kreditwürdigkeit gefragt und häufig wird ein Umzug an einen anderen Wohnort gemeldet. Damit Sie diese möglichst frühzeitig mitbekommen, können Sie sich bei sogenannten Frühwarnsystemen für Identitätsmissbrauch anmelden.
Ein bekannter Anbieter dafür ist die Schufa. Sie finden zwei unterschiedliche Angebote der Schufa auf der Website der Schufa www.meineschufa.de .
Variante 1: SCHUFA-UpdateService (ca. 10.- Euro p.a.)
Variante 2: SCHUFA-IdentSafe (ca. 40.- Euro p.a.)
Mein persönlicher Favorit ist trotz der höheren Kosten der Schufa-IdentSafe. Leider sind mir derzeit keine weiteren Anbieter bekannt. Sobald ich von weiteren seriösen Angeboten erfahre, werden diese auf der Buch-Website www.tatort-www.de veröffentlicht.
Weitere Tipps
Denken Sie an den Fall von Dieter Hader. Hätte er die Rechtsanwaltskosten selbst bezahlen müssen, wäre er um einen fünfstelligen Eurobetrag ärmer geworden oder er hätte ein Jahr lang praktisch täglich selbst gegen die ungerechtfertigten Forderungen vorgehen müssen, was besonders in den Fällen der Haftbefehle und schon erteilten Vollstreckungsanordnungen für Nicht-Juristen sehr schwierig werden kann.
Prüfen Sie mit Ihrem Versicherungsberater, ob Sie bei ihm eine Strafrechtsschutzversicherung gegen Identitätsmissbrauch abschließen können.
Weitere Themen und Ergänzungen finden Sie immer aktuell auf der Buch-Website www.tatort-www.de
Reaktion auf erfolgten
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